Mittwoch, März 22, 2023

Ein Dach für die Freilichtbühne Werne: Erste Entwürfe liegen vor

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Wer­ne. Vol­le Rän­ge auch bei Regen­wet­ter – das wün­schen sich die Mit­glie­der der Frei­licht­büh­ne Wer­ne. Und so steht die Über­da­chung der Zuschau­er­tri­bü­ne ganz oben auf der Wunsch­lis­te des jun­gen Teams. Die Plä­ne wer­den nun  kon­kret: Am Sams­tag stell­te der Vor­stand im Rah­men eines Jah­res­emp­fangs für Freun­de und För­de­rer des Ver­eins ers­te Ent­wür­fe für das Bau­vor­ha­ben vor. Sie die­nen als Grund­la­ge für wei­te­re Pla­nun­gen und Gesprä­che über die Finanzierung.

Die Gäs­te waren beein­druckt von den Ideen, die Stu­die­ren­de des Mas­ter-Stu­di­en­gangs Archi­tek­tur der Fach­hoch­schu­le Müns­ter ent­wi­ckelt haben. Sie hat­ten sich in einer Pro­jekt­ar­beit mit dem The­ma beschäf­tigt. Im Novem­ber gab es einen Orts­ter­min in der Büh­ne, anschlie­ßend mach­ten sich die Grup­pen ans Werk. Drei Wochen hat­ten sie Zeit, um einen Ent­wurf zu ent­wi­ckeln. Drei der neun ein­ge­reich­ten Arbei­ten kamen beim Besuch des Büh­nen-Vor­stands und des För­der­krei­ses in der Fach­hoch­schu­le in die enge­re Wahl. Sie wur­den am Sams­tag von den Stu­die­ren­den präsentiert.

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Dem Vor­sit­zen­den der Frei­licht­büh­ne, Mari­us Przy­bil­la, und sei­nen Mit­strei­tern ist bewusst, dass noch ein lan­ger Weg bis zur mög­li­chen Umset­zung des Pro­jek­tes vor ihnen liegt. Denn eine Finan­zie­rung aus eige­nen Mit­teln ist nicht mög­lich. „Das kön­nen wir allein nicht stem­men“, sag­te Przy­bil­la. Des­halb muss sich das Büh­nen-Team auf die Suche nach Spon­so­ren bege­ben. Ers­te Gesprä­che mit der Stadt sei­en bereits geführt wor­den, nun gehe man dar­an, die Pla­nung zu kon­kre­ti­sie­ren, so Przy­bil­la. Ein Archi­tekt soll mit der Kos­ten­kal­ku­la­ti­on beauf­tragt werden. 

Es war kei­ne leich­te Auf­ga­be für die ange­hen­den Archi­tek­ten, die in der kur­zen Zeit sehr unter­schied­li­che Ent­wür­fe ent­wi­ckelt haben. Wäh­rend zwei Teams eine Holz­kon­struk­ti­on vor­stell­ten, setz­te das drit­te Team auf ein Dach aus Stahl, das kei­ne Pfle­ge benö­tigt und des­halb kei­ne lau­fen­den Unter­hal­tungs­kos­ten ver­ur­sacht. Allen Ideen gemein war aller­dings, dass die Zuschau­er die Auf­füh­run­gen nicht nur tro­cken erle­ben kön­nen, son­dern auch von einer ver­bes­ser­ten Akus­tik pro­fi­tie­ren. Wei­te­rer posi­ti­ver Neben­ef­fekt ist der Lärm­schutz, um Kon­flik­te mit den Anwoh­nern zu vermeiden.

Stu­die­ren­de des Mas­ter-Stu­di­en­gangs Archi­tek­tur der FH Müns­ter und Mit­glie­der des Vor­stands stell­ten den inter­es­sier­ten Gäs­ten die Plä­ne für die Tri­bü­nen-Über­da­chung vor. Foto: Klaus Brüggemann

„Zuerst war es nur ein Hirn­ge­spinst“, gab Mari­us Przy­bil­la bei der Begrü­ßung der Gäs­te zu. Doch dank der Zusam­men­ar­beit mit der FH Müns­ter sei man dem Ziel ein Stück näher gekom­men. Nun müs­se man prü­fen, ob es mög­lich ist. „Wir schau­en, wie weit wir kom­men“, so der Vorsitzende.

Przy­bil­la blick­te auf ein erfolg­rei­ches Jahr 2022 zurück und dank­te den Freun­den und Spon­so­ren der Büh­ne für ihre tat­kräf­ti­ge Unter­stüt­zung. Es sei viel erreicht wor­den, und 2023 wer­de man die­sen Weg fort­set­zen. Der Vor­sit­zen­de ver­wies auf die Digi­ta­li­sie­rung, die man sich vor­ge­nom­men und kon­se­quent umge­setzt habe. Das Online-Ticket­sys­tem sei erfolg­reich ein­ge­führt, die Home­page moder­ni­siert wor­den und die Büh­ne ver­fü­ge jetzt über ein sta­bi­les W‑Lan-Netz.

Fest­hal­ten wer­de man an auch an der Ein­tei­lung in drei Auf­füh­rungs-Kate­go­rien. Przy­bil­la: „Wir wer­den wei­ter­hin drei Stü­cke aus dem Bereich Fami­li­en­thea­ter, Unter­hal­tungs­thea­ter und Erwach­se­nen­thea­ter anbie­ten.“ In die­sem Jahr sei­en die Stü­cke „Hexe Lil­li und das Buch des Dra­chen“, „Sie­ben Zwer­ge, Män­ner allein im Wald“ und „Arsen und Spit­zen­häub­chen“ geplant, die Pro­ben lie­fen bereits auf Hoch­tou­ren. Auch die Rei­he „Frei­LIVE­büh­ne“ mit Musik­ver­an­stal­tun­gen wer­de fort­ge­setzt. Im Sep­tem­ber wird unter ande­rem Come­di­an Mar­kus Krebs in der Frei­licht­büh­ne erwartet.

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