Werne. Im Café Future war das Interesse am Klima-Bürger-Dialog am 13. April 2023 groß. Lebhaft und kontrovers diskutierten fast 30 Teilnehmende in der Familienbildungsstätte Werne darüber, wie Bürger in kommunale Projekte eingebunden und ein Dialog mit den Entscheidern in Politik und Verwaltung gestaltet werden könne. So umriss Uta Kurz, Sprecherin der Klimainitiative Natürlich!Werne und Organisatorin des Cafe´Future, den Diskussionsabend.
Vorschläge für konkrete Projekte und interaktive Gesprächsrunden gab es in der Runde reichlich. Die beiden Gäste, die neue Bürgerdialogmanagerin Linn Julia Temmann und der neue Klimaschutzmanager Dr. Tobias Gehrke, berichteten über ihre Werdegänge, informierten über Ziele und Aufgaben und gingen auf Fragen und Wünsche aus dem Publikum ein. Temmann erläuterte ihren Fahrplan für das nächste halbe Jahr. Für sie gehe es auch darum, relevante Gruppen und Personen anzusprechen, um in den persönlichen Dialog zu gehen. Dabei stellte sie klar, dass sie als persönliche Anlaufstelle für alle Bürger bereitstehe – Anruf erwünscht.
Wunsch nach Teilhabe an lokaler Entwicklung
Kurzfristig sei bereits eine feste Bürger-Sprechstunde für ein persönliches Gespräch mit dem Bürgermeister eingeführt worden, hieß es. Bei der Wunschliste, die das Publikum Temmann mitgab, ging es primär um mehr Transparenz und eine leichte Auffindbarkeit von Informationen zu den regionalen Projekten und Aktivitäten in Verwaltung und Stadtrat, speziell auf digitaler Ebene. Mit Klimamanager Tobias Gehrke entwickelte sich eine rege Diskussion. Besonders bei der Frage nach mehr regenerativer Energie war das Interesse groß. Bürger wollten sich aktiv für das lokale Klima einsetzen, auch finanziell, beschrieb Uta Kurz den Tenor.
Mehr Bürger-Energie auf städtischen Dächern
Mit Projekten, die von den Bürgern finanziert werden, könnten finanzielle Probleme für regionale Energie-Projekte gelöst werden. Teilnehmer berichteten demnach, dass sie gerne hier in der Region ihr Geld anlegen möchten. Dann würde der Gewinn bei den Menschen bleiben, die hier lebten. Das steigere die Motivation und Verbundenheit mit der Heimat und fördere auch die Akzeptanz für die damit einhergehenden Veränderungen, war man überzeugt.
„Klima“ auf der Homepage von Werne
Wie nimmt man eigentlich möglichst viele Menschen mit? Beim Blick in die Runde lag der Altersschnitt bei 50plus. Insbesondere sollten aber auch junge Familien, Aktive, Berufstätige und Kinder zum Thema Klimaschutz angesprochen werden, hieß es laut Kurz in der Diskussion. Denn wenn es um die Zukunft gehe, seien ja gerade die jungen Menschen gefragt, die die Zukunft noch erleben und gestalten können. Deshalb sollten in Schulen, Kitas und im Alltag mehr junge Menschen erreicht werden. Das gehe am besten, wenn auch deren Kommunikationskanäle nutze. Digitale Medien lägen da im Fokus. Uta Kurz sprach sich deshalb für eine leicht auffindbare Rubrik „Klima“ auf der Startseite von Wernes Homepage aus. Dort könnten Ankündigungen von Veranstaltungen oder Informationen zu Förderungen besser zugänglich gemacht werden.