Dienstag, Mai 30, 2023

Wernes ehemaliger Bürgermeister Willi Lülf feiert 85. Geburtstag

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Wer­ne. Wil­li Lülf hat in sei­nem bis­he­ri­gen Leben viel erlebt. Am mor­gi­gen Refor­ma­ti­ons­tag, 31. Okto­ber, fei­ert der Alt­bür­ger­meis­ter sei­nen 85. Geburts­tag. Ein guter Grund für einen Besuch bei dem Mann, der vor etwas mehr als 70 Jah­ren sei­ne Leh­re auf der dama­li­gen Zeche Mono­pol in Kamen begon­nen hat.

Am 31. Okto­ber 1937 erblick­te Wil­li Lülf als zwei­tes von vier Kin­dern in Her­ford das Licht der Welt. Beim Blick zurück ist der Alt­bür­ger­meis­ter sehr zufrie­den. „Es ist alles gut gelau­fen. Ich kann mich über­haupt nicht beschwe­ren“, sagt Lülf nicht zuletzt im Hin­blick auf die vie­len Begeg­nun­gen, die er noch immer mit den Men­schen in Wer­ne hat und – wie zuletzt beim Bum­mel über die Sim-Jü-Kir­mes – immer noch genießt.

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Sei­ne Fami­lie war, wie damals so vie­le, stark durch das Berg­ar­bei­ter­mi­lieu geprägt. Als der aus Reck­ling­hau­sen stam­men­de Vater 1941 zum Waf­fen­dienst ein­ge­zo­gen gezo­gen wur­de, bedeu­te­te das für den klei­nen Jun­gen, die Geschwis­ter und die Mut­ter einen Tape­ten­wech­sel. Sie kamen zum Groß­va­ter nach Kamen, der sein Geld auf der Zeche verdiente.

1943 begann die Schul­lauf­bahn, als der Zwei­te Welt­krieg noch andau­er­te. „Das war ein Unter­richt, der erst 1946 wie­der ver­nünf­ti­ge Züge ange­nom­men hat“, sagt Lülf, der sich eben­so noch dar­an erin­nert, dass in der Frei­zeit – nicht gera­de zur Begeis­te­rung der Groß­mutter – auch an den Bom­ben­trich­tern gespielt wur­de. Beruf­lich folg­te Lülf dem Weg des Groß­va­ters unter Tage, obwohl ihm ein ande­rer Job schmack­haft gemacht wurde.

Auch nach dem Ende sei­ner poli­ti­schen Arbeit ist Wil­li Lülf bei gesell­schaft­li­chen Ereig­nis­sen ein gern gese­he­ner Gast. Die­ses Bild ent­stand bei der Kul­tur­wo­che 2015. Foto: Volkmer

Denn der Rek­tor sei­ner Schu­le riet ihm damals, doch eine Kar­rie­re bei der Stadt­ver­wal­tung in Kamen anzu­stre­ben. „Dar­auf bin ich da mal hin­ge­gan­gen, aber da lie­fen nur Män­ner in grau­en Kit­teln rum. Da war mir klar, dass ich da nicht hin möch­te“, sagt der Trä­ger des Bun­des­ver­dienst­kreuz am Ban­de rück­bli­ckend. Aus­schlag­ge­bend für die Berufs­wahl war zudem der höhe­re Verdienst. 

Kur­ze Rats­sit­zun­gen – kein Problem

Mit 24 Jah­ren war aus dem Berg­lehr­ling ein erfah­re­ner Gru­ben­stei­ger gewor­den, spä­ter gip­fel­te die Kar­rie­re in der Posi­ti­on des Geschäfts­füh­rers der RAG-Töch­ter Cen­trans und Mon­ta­na, wel­che Wil­li Lülf bis 1999 aus­üb­te. Die Zeit präg­te zudem für das poli­ti­sche Ver­hal­ten. „Im Berg­werk wur­de gesagt und getan. Da wur­de rela­tiv wenig dis­ku­tiert. Auch die Rats­sit­zun­gen unter mei­ner Füh­rung haben meist nicht lan­ge gedau­ert. Dar­über waren vie­le Betei­lig­te froh“, sagt Wil­li Lülf mit süf­fi­san­tem Lächeln.

Seit 1960 ist Wil­li Lülf mit Ehe­frau Mari­an­ne ver­hei­ra­tet und hat mit Toch­ter Chris­tia­ne und Sohn Mar­kus zwei Kin­der. 1964 wur­de der lang­jäh­ri­ge Berg­mann Mit­glied der CDU, wenig spä­ter begann schon die Amts­zeit als Rats­herr, die ins­ge­samt stol­ze 35 Jah­re dau­ern sollte.

Nach vie­len Jah­ren als Stell­ver­tre­ter wur­de Wil­li Lülf, der drei Jah­re vor­her den Vor­sitz in der CDU über­nom­men hat­te, dann im Jahr 1984 der Nach­fol­ger von Bür­ger­meis­ter Franz­jo­sef Gru­be. Die­se Posi­ti­on übte Wil­li Lülf bis 1997 aus.

Lesen Sie am Refor­ma­ti­ons­tag bei WERN­Eplus unter ande­rem, wie der Alt­bür­ger­meis­ter sei­nen 85. Geburts­tag feiert. 

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