Werne. Die Freiwillige Feuerwehr Werne startet bereits am heutigen Freitag (17 Uhr) mit einem gemeinsamen Treffen von Ordnungsamt, Rettungsdienst, Polizei und Deutschem Roten Kreuzes in die Einsatzbereitschaft zur Sim-Jü-Kirmes (22. bis 25. Oktober 2022).
Dann vergewissern sich die Einsatzkräfte, dass beim Aufbau der Kirmes alles wie geplant umgesetzt wurde, informiert Feuerwehr-Pressesprecher Robin Nolting.
Kontrolliert wird, ob die Rettungswege von den Großfahrzeugen problemlos befahren werden können. Denn hohe Überhänge der Verkaufs- und Fahrgeschäfte und die enge Innenstadtbebauung sind oft eine große Herausforderungen für die Maschinisten. In den engen Altstadtgassen wird den Lenkern von Löschgruppenfahrzeugen und Drehleiter viel fahrerischem Können abverlangt.
Die Wache am Konrad-Adenauer-Platz 1b dient dann über alle vier Kirmestage hin als Aufenthaltsort für elf Einsatzkräfte, die dafür sorgen, dass im Ernstfall auch zu Stoßzeiten der Kirmes die von Bezirksregierung Arnsberg geforderten Hilfsfristen eingehalten werden können. Denn innerhalb von acht Minuten nach der Alarmierung muss ein Löschzug am Einsatzort sein.
Einsatzkräfte im Berufsfeuerwehrmodus
Durchschnittlich dauert es vier Minuten, bis die freiwilligen Feuerwehrkräfte an der Feuerwache eintreffen. Daher wechselt man während der Kirmes-Stoßzeiten in den „Berufsfeuerwehr-Modus“ und kann mit Einsatzleitwagen [ELW], Löschgruppenfahrzeug [HLF20], einer Drehleiter [DLK23/12] oder Rüstwagen [RW] spätestens zwei Minuten nach dem Alarm ausrücken.
Für den Wachdienst werden die Besetzungen so zusammengesetzt, sodass die Anforderungen am Einsatzort bewältigt werden können. Während der Bereitschaft wird die Zeit an der Wache oft für die Fortbildung genutzt.
Der Krammarkt am Dienstag fordert ganztags die FW-Kräfte und der Führungsdienst wird doppelt besetzt. In kurzer Zeit kann so eine funktionierende Führungsstruktur erstellt werden. Zusätzlich zur Wachbereitschaft wird für das Brillant-Feuerwerk am Montagabend für etwa zwei Stunden eine Brandsicherheitswache Tanklöschfahrzeug direkt auf dem Kirmesgelände platziert.
Die Feuerwehrkräfte leisten zur Sim-Jü eine Dienstzeit von 359 Stunden. Anders als bei der normalen Alarmierung gebe es für die bis zu 10-Stunden-Wachbereitschaften der Ehrenamtler keine Freistellung der Arbeitgeber. Dafür bekämen sie eine Aufwandsentschädigung der Stadt Werne. Und nach der Kirmes? „Nach der Kirmes geht unser Tagesgeschäft wie gewohnt weiter!“, so Nolting.