Donnerstag, März 30, 2023

Vor 60 Jahren: 600 Jahre Sim-Jü – Als das Columbia-Rad fehlte …

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Wer­ne. In unse­rer Erin­ne­rung gel­ten die 60er Jah­re als die „Wil­den Jah­re“, die „Roaring Six­ties“! Die Mode bescher­te uns damals  Mini und Maxi, in der Musik domi­nier­ten Beat, Folk, Rock und Pop … und Wer­ne fei­er­te den 600. Geburts­tag des Simon-Juda Mark­tes, der mit dem 600. Geburts­tag der Stadt gleich­ge­setzt wurde.

Das bedeu­ten­de Ereig­nis wur­de vom 27. bis 30. Okto­ber 1962 mit vie­len Reden und Emp­fän­gen groß gefei­ert, ohne dass es jedoch zu wesent­li­chen neu­en Impul­sen für die Wei­ter­ent­wick­lung von Sim-Jü gekom­men wäre. Nach wie vor sorg­ten jedoch die Schau­stel­ler mit immer neu­en Fahr- und Belus­ti­gungs­ge­schäf­ten für die vom Publi­kum gewünsch­te Abwechslung.

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So wur­de anläss­lich des Jubi­lä­ums auf dem Hagen eines der damals größ­ten trans­por­ta­blen Rie­sen­rä­der prä­sen­tiert: Bruchs „Won­der Wheel“. Damit fehl­te zum ers­ten Mal seit 1948 das Colum­bia-Rad von Josef Ross (spä­ter Kle­u­ser), lang­jäh­ri­ges Wahr­zei­chen von Sim-Jü.

Das „Won­der Wheel“ der Fami­lie Bruch war damals eines der größ­ten Rie­sen­rä­der in Deutsch­land. Foto: Archiv Sim-Jü-Verlag

Trotz des gro­ßen Rades war aller­dings auch das klei­ne­re tra­di­tio­nel­le Rad von Ross ver­pflich­tet wor­den. Es soll­te in einer Rei­he mit dem gro­ßen Bruch-Rad prä­sen­tiert wer­den. Das ver­an­lass­te Josef Ross, gleich nach dem Auf­fah­ren und Erbli­cken des schon halb auf­ge­bau­ten Kon­kur­renz­ra­des die Kur­ve zu machen und ver­bit­tert den Hagen zu ver­las­sen. Was man sich bei die­ser Kon­stel­la­ti­on damals dach­te, bleibt bis heu­te ein Rätsel.

Die zum Jubi­lä­um prä­sen­tier­te, her­vor­ra­gen­de Zelt­aus­stel­lung auf dem Hagen stand unter dem Mot­to „Unse­re Stadt“. Größ­ter Anzie­hungs­punkt für die vie­len Besu­cher war eine gro­ße Was­ser­or­gel, deren Fon­tä­nen halb­stünd­lich im Wal­zer- oder Marsch­takt bis zur Zelt­de­cke hoch­schos­sen – das Gan­ze natür­lich in Farbe.

So sah es damals auf dem Kir­mes­ge­län­de aus. Foto: Archiv Sim-Jü-Verlag

Ansons­ten prä­sen­tier­te sich Sim-Jü auf dem Hagen, dem Platz an der heu­ti­gen Kurt-Schu­ma­cher-Stra­ße und auf dem Markt­platz wie gewohnt mit einer bun­ten Mischung aus Attrak­tio­nen und Buden aller Art. An eine Bebau­ung des Kurt-Schu­ma­cher-Plat­zes mit Karus­sells und Kir­mes­bu­den dach­te man damals noch nicht.

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