Werne. Premiere für Titus Müller im Wohnzimmer der Stadtbücherei Werne: Am Donnerstag, 9. Juni 2022, hat der Schriftsteller den einzigen freien Termin in seinem Kalender für seine eingeschworene Werner Lesergemeinde reserviert und wird aus seinem gerade erschienenen Roman „Das zweite Geheimnis“ (Heyne) lesen.
Der Band ist nach „Die fremde Spionin“ (2021) der zweite Teil einer Trilogie des vielfach ausgezeichneten Autors. Er nimmt die Leser mit ins Ostberlin des Jahres 1973 und mitten hinein in das Leben der Spionin Ria Nachtmann.
Präsentiert werde der Leseabend in einer Kooperation von Stadtbücherei und Bücher Beckmann, kündigten Buchhändler Hubertus Waterhues und die Leiterin der Stadtbücherei, Gerlinde Schürkmann, an.
Mit maximal 80 Plätzen ist die Zahl der Zuhörer/innen im Wohnzimmer der Bibliothek begrenzt und ein Run auf die Karten gewiss. Wer dabei sein möchte, sollte sich also sputen. Im Vorverkauf sind die Tickets seit Samstag, 14. Mai, in der Stadtbücherei und bei Bücher Beckmann zum Preis von 12 Euro zu haben (Abendkasse 15 Euro). Der Förderverein der Stadtbücherei sorgt mit Getränken für das Wohl der Gäste.
„Ein kleines bisschen haben wir Titus Müller ja schon adoptiert“, blickte Hubertus Waterhues auf viele, immer wieder faszinierende Lesungen Müllers in Werne zurück. Neben dem restlos begeisterten Abenden in der Buchhandlung stach im vergangenen Jahr auch die St.-Christophorus-Kirche als besonders atmosphärischer Leseort heraus, als Titus Müller hier „Die fremde Spionin“ präsentierte.
„Wir freuen uns riesig“, gerieten Gerlinde Schürkmann und Hubertus Waterhues in Erwartung einer erneut ebenso faszinierenden wie akribisch recherchierten Geschichte des Schriftstellers ins Schwärmen.
Zum einen seien da Erzählungen des alltäglichen Glücks wie „Das Glück hat Schokoladenfinger“, in denen Müller wie durch ein Mikroskop auf die kleinen Dinge des Lebens schaut und daraus seine Texte entspinnt, schilderte Waterhues. Zum anderen gebe es die aus akribischer Recherche heraus entstandenen historischen Romane. „Es ist wie eine nachgeholte Geschichtsstunde, wie Geschichte, die man in dem Moment erlebt“, bestätigte auch Gerlinde Schürkmann. Hinzu komme, so versicherten schließlich beide, die „wirklich ergreifende Live-Präsenz“ von Titus Müller.
Zum Buch: „1973. Die Weltfestspiele der Jugend verwandeln den Berliner Alexanderplatz in eine Festivalgelände mit acht Millionen Besucher. Während vordergründig freie Liebe, lange Haare und buntes Chaos herrschen, sieht Oberleutnant der Staatssicherheit Eickhoff die Gelegenheit, sich an einer alten Feindin zu rächen: Der Spionin Ria Nachtmann…“ (Heyne Verlag)
Die Wahl des Veranstaltungsortes für den 9. Juni gestaltete sich wegen der Veranstaltung „Donnerstags in Werne“ an diesem Abend zunächst als schwierig, berichteten Waterhues und Schürkmann, dass deshalb die Pfarrkirche, der Bürgersaal im Alten Rathaus und die Buchhandlung gleichermaßen ausschieden.