Samstag, März 25, 2023

Solidarische Landwirtschaft – Ernteteilen, ja bitte

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Wer­ne. Das Prin­zip der „soli­da­ri­schen Land­wirt­schaft“, kurz Sola­wi, erläu­ter­te am 2. Juni 2022 Gemü­se­gärt­ner Lau­rin Ber­ger im Café Future der Kli­ma­initia­ti­ve Natürlich!Werne.

Soli­da­ri­sche Land­wirt­schaft set­ze dem­nach auf kur­ze Wege und den direk­ten Kon­takt zwi­schen Erzeu­gern und Ver­brau­chern, schil­der­te Andre­as Droh­mann dazu in einer Medi­en­mit­tei­lung der Initiative.

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„Geteil­te Ern­te, geteil­tes Glück“. Regio­na­les und sai­so­na­les Gemü­se wünsch­ten sich auch die rund 20 Teil­neh­men­den an der Ver­an­stal­tung des Café Future, hieß es. Wer ken­ne schon den Acker, auf dem sei­ne Lebens­mit­tel wach­sen? Wer ken­ne den Bau­er, der sei­ne Lebens­grund­la­ge her­stel­le? Wohl die Wenigs­ten! Ganz anders sei dies bei jenen, die sich an einer soli­da­ri­schen Land­wirt­schaft betei­li­gen, berich­te­te Lau­rin Berger.

Die Mit­glie­der einer Sola­wi teil­ten sich die Ern­te eines Gemü­se­ho­fes, infor­mier­te er. Eine fes­te Ver­brau­cher­ge­mein­schaft finan­zie­re einen land­wirt­schaft­li­chen Betrieb durch ihre fes­ten Bei­trä­ge und bekom­me dafür die Ern­te, zum Bei­spiel das Gemü­se einer Gärt­ne­rei. „Fast 400 sol­cher Sola­wi gibt es bereits in Deutsch­land, Ten­denz stei­gend“, schil­der­te Berger.

Die Argu­men­te über­zeug­ten die Gäs­te des Café Future in der Fami­li­en­bil­dungs­stät­te. Die von der Gemein­schaft getra­ge­ne Land­wirt­schaft erlau­be den Blick hin­ter die Kulis­sen, vom Offen­le­gen der Betriebs­kos­ten bis zur Ern­te. Das Mit­hel­fen der Ernteteiler/innen sei ger­ne gese­hen, hieß es ferner.

Die Teil­neh­men­den ver­pflich­te­ten sich immer für je ein Jahr, einen fes­ten monat­li­chen Betrag zu zah­len und ihren Gemü­se­an­teil abzu­neh­men. Der Betrieb kön­ne so nicht nur gut pla­nen, auch das Risi­ko von Dür­ren, Schäd­lings­be­fall und ande­ren Her­aus­for­de­run­gen ver­tei­le sich auf vie­le Schul­tern. „Die Pro­duk­te ver­lie­ren ihren Preis und erhal­ten ihren Wert zurück“, beschrieb Gemü­se­gärt­ner Lau­rin Ber­ger das Konzept.

Für das Prin­zip der soli­da­ri­schen Land­wirt­schaft wur­den in der Run­de ver­schie­de­ne Grün­de ange­führt. Die einen wünsch­ten sich fri­sches, nach­hal­tig pro­du­zier­tes Gemü­se, die ande­ren möch­ten auch ihren Kin­dern einen Bezug zur Natur bie­ten, hieß es unter anderem.

Fer­ner gehe es um, eine Ver­bin­dung zu unse­ren Lebens­mit­teln und den Bau­ern, die sie pro­du­zie­ren, auf­zu­bau­en. Eine Wert­schät­zung, von der vie­le Landwirt/innen nur träu­men könn­ten. „Als Pro­du­zent, ken­ne ich die Gesich­ter der Men­schen, für die ich anbaue“, argu­men­tier­te Lau­rin Ber­ger, der selbst in einer soli­da­ri­schen Land­wirt­schaft gear­bei­tet hat.

Infor­ma­tio­nen: https://www.solidarische-landwirtschaft.org/startseite

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