Werne. Die Entscheidung ist Sanimir Cufurovic nicht leicht gefallen. Doch nach vier Jahren ist für ihn Schluss im Restaurant Hornemühle. Vor allem familiäre und gesundheitliche Gründe führt der 54-Jährige im Gespräch mit WERNEplus auf.
„Es sind viele Faktoren, die zusammenkommen, aber letztlich haben wir als Familie entschieden, diesen Schritt zu gehen”, erzählt Cufurovic, der von seinen Freunden nur „Sani” genannt wird. Und viele Freunde hat er in den vergangenen fast vier Jahren reichlich gewonnen.
Der gebürtige Bosnier dankt vor allem Markus Klenner und Ingo Harhoff sowie Bruno Bispinghoff, mit denen er zunächst nur geschäftlich zu tun hatte. „Sie haben mir viel Mut zugesprochen, viele Ratschläge gegeben und mich immer unterstützt”, betont Sanimir Cufurovic. Denn in der Anfangszeit sei es nicht leicht gewesen, doch schließlich ging es immer weiter bergauf. Selbst die Lockdowns überstand das Restaurant dank der treuen Kundschaft und des beliebten Mitnahme-Services.
„Wir hatten sehr gute Zahlen, doch wir schaffen es jetzt leider nicht mehr, das große Haus mit seinen rund 150 Plätzen weiter zu entwickeln. Dazu fehlt auch das externe Personal, was einfach schwer zu finden und zu halten ist”, verweist der Gastronom dann auch auf die familiäre Situation. Der älteste Sohn Haris, der genau wie der jüngere Anel (17) immer in der Hornemühle ausgeholfen hat, ist inzwischen 24 Jahre alt, Ingenieur und zieht mit Ehefrau Dzenana demnächst nach Hamm. Zudem sei Ehefrau und Küchenchefin Zerina gesundheitlich anschlagen.
Mit der Familie sei aber auch abgesprochen, dass man in Werne bleibt. „Wir fühlen uns hier wohl, haben eine Wohnung gefunden und nehmen uns erst einmal eine Auszeit”, sagt Cufurovic, dem ein Stammgast und Freund ab Januar einen Job angeboten hat. Aber erst einmal geht es in den Ski-Urlaub nach Tirol.
Aber auch die Rückkehr in die Gastronomie kann sich „Sani” gut vorstellen: „Wenn wir etwas Passendes in Werne finden, warum nicht? Meine Freunde haben mir signalisiert, mir dann wieder zu helfen.”
In der Hornemühle ist für ihn und seine Familie spätestens am 26. Dezember 2022 Schluss, es sei denn, der Besitzer findet vorab eine Nachfolgelösung. „Wir geben bis zum letzten Tag alles für unsere Gäste. Ich weise jetzt auch darauf hin, dass die ausgegebenen Gutscheine nur bis zu diesem Zeitpunkt eingelöst werden können”, betont der 54-Jährige.
Mit dem Verpächter gehen die Cufurovics im Guten auseinander. „Wir hatten mit der Familie Moormann immer ein tolles Verhältnis, ich möchte mich herzlich bei ihnen bedanken sowie natürlich bei allen treuen Kundinnen und Kunden”, so der scheidende Gastronom abschließend.