Samstag, Juni 3, 2023

LiteraTurnier feiert 25-Jähriges – laut, lustig, kontrovers, lehrreich

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Wer­ne. Vor nahe­zu aus­ver­kauf­ten Publi­kums­rei­hen lasen Ver­le­ger, Autoren und Mode­ra­to­ren beim 25. Lite­ra­Tur­nier um die Wet­te, dis­ku­tier­ten mit­ge­brach­te Bücher und tra­ten unter dem Mot­to „Die Klei­nen nach vor­ne” in den Dis­kurs über klei­ne, unab­hän­gi­ge Ver­la­ge und Buchautoren.

Denn genau dafür steht der Titel: Die inno­va­ti­ons­trei­ben­den und oft­mals klei­nen Ver­la­ge sol­len eine Büh­ne bekom­men und ihr unter­schätz­tes Kön­nen bewei­sen. Denn sie sind Quel­le von Ideen, die den bekann­ten Pfad der Best­sel­ler-Bücher ver­las­sen und neue Geschichts­er­zäh­lun­gen wagen. Oder wie Buch­händ­ler Huber­tus Water­hues es zu Beginn tref­fend for­mu­lier­te: Ver­la­ge, die „von einem Buch über­zeugt sind und mei­nen, die­ses Buch muss zur Welt gebracht wer­den […] und die manch­mal mit allem, was sie haben, dafür ins Risi­ko gehen.“ Die­se Ent­wick­lung soll­te an jenem Abend beson­ders geför­dert und gelobt werden.

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Zu Gast waren Lud­ger Bur­mann, Lia­ne Jäger, Hart­mut Marks, Magnus See, Die­ter Vat­heu­er und Zepp Ober­pich­ler, der den gemüt­li­chen Abend mit einer musi­ka­li­schen Ein­la­ge ein­stimm­te und als Autor Aus­zü­ge aus sei­nem eige­nen Buch „Chuck Ber­ry over Bis­sing­heim” las.

Magnus See (von links), Lud­ger Bur­mann, Die­ter Vat­heu­er, Lia­ne Jäger, Hart­mut Marks und Zepp Ober­pich­ler debat­tie­ren über das Buch „Mon­go” von Harald Darer. Fotos: Robyn Lux

Nach einer ers­ten Run­de voll Buch­vor­stel­lun­gen und Gesprä­che folg­te eine Pau­se, in der das Publi­kum die Gesamt­grö­ße der sechs teil­neh­men­den Gäs­te schät­zen muss­te. Zu gewin­nen gab es klei­ne Prei­se, die die der­zei­ti­ge Gas- und Ener­gie­kri­se auf­grif­fen und für gro­ße Über­ra­schun­gen
sorg­ten. Nach der Pau­se folg­ten wei­te­re Buch­aus­zü­ge, Lesun­gen und Dis­kus­sio­nen, die durch den Inhalt vie­ler mit­ge­brach­ter Bücher ent­stan­den, dar­un­ter Gesprä­che über Dis­kri­mi­nie­rung, Behin­de­rung und Geschlech­ter­ge­rech­tig­keit, die zum Nach­den­ken anreg­ten. So ent­stand ein gelun­ge­ner Abend in ent­spann­ter Atmosphäre.

Huber­tus Water­hues stell­te dem Publi­kum die Lite­ra­Tur­nier-Prot­ago­nis­ten vor und führ­te die Zuschauer/innen durch die Ent­ste­hungs­ge­schich­te des Bücher­streits, der an die­sem Abend Sil­ber­ju­bi­lä­um fei­er­te. Vor 14 Jah­ren, im Jahr 2008, wur­de das Lite­ra­Tur­nier nach Wer­ne geholt. Als Ideen­ge­ber gilt Mar­tin Kers­t­ing, der Huber­tus Water­hues damals von sei­ner Idee berich­te­te, einen Abschlag des dama­li­gen „Lite­ra­ri­schen Quar­tetts” nach Wer­ne zu bringen. 

Magnus See liest aus sei­ner Buch­emp­feh­lung „Meter pro Sekun­de” von Sti­ne Pil­gard vor und bringt das Publi­kum damit zum Lachen.

Trotz vol­ler Ter­min­ka­len­der sag­ten die gefrag­ten Prä­sen­ta­to­ren des ers­ten Lite­ra­Tur­niers zu und es ent­wi­ckel­te sich eine lan­ge Tra­di­ti­on des Bücher­vor­stel­lens, Par­lie­rens und Vor­le­sens in der Stadt­bü­che­rei Werne. 

Und so auch am Mitt­woch: Tickets bot Huber­tus Water­hues (ergän­zend zu der Stadt­bü­che­rei Wer­ne) im Vor­ver­kauf an und unter­stützt damit nicht nur die Büche­rei selbst, son­dern auch den För­der­ver­ein mit sei­nem Enga­ge­ment. Er bedank­te sich aus­drück­lich bei dem Team der Stadt­bü­che­rei, das jähr­lich die Orga­ni­sa­ti­on des Abends über­nimmt, aber auch bei den Autoren und Ver­la­gen, ohne die die leben­di­gen Dis­kus­sio­nen und Gesprä­che nicht mög­lich gewe­sen wären.

Die nächs­te Ver­an­stal­tung fin­det aus­nahms­wei­se nicht Ascher­mitt­woch, son­dern am 15. März wäh­rend der Jubi­lä­ums­wo­che zum 40-Jäh­ri­gen der Stadt­bü­che­rei Wer­ne im Alten Stein­haus statt. 

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