Samstag, März 25, 2023

Kloster bleibt: Gute Nachricht beim Abschied von Pater Romuald

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Wer­ne. „Es war sehr schön mit Ihnen!“ Immer wie­der fie­len die­se Wor­te, als sich Freun­de, Weg­ge­fähr­ten und Ver­eins­vor­sit­zen­de am Sonn­tag (20.03.2022) von Romu­ald Hüls­ken verabschiedeten. 

Mehr als 100 Bür­ge­rin­nen und Bür­ger besuch­ten den letz­ten Got­tes­dienst, den Pater Romu­ald als Guar­di­an des Kapu­zi­ner­klos­ters in Wer­ne hielt. Gleich­zei­tig nutz­ten sie die Gele­gen­heit, sich mit sei­nem Nach­fol­ger, Pater Nor­bert  Schlen­ker, bekannt zu machen.

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Der son­ni­ge März­tag erlaub­te es, den Got­tes­dienst sowie den anschlie­ßen­den Sekt­emp­fang drau­ßen im Klos­ter­hof abzu­hal­ten. Vor dem schei­den­den Guar­di­an bil­de­te sich eine lan­ge Schlan­ge von Men­schen, die per­sön­lich ihre Dan­kes­wor­te und Abschieds­ge­schen­ke über­brin­gen woll­ten. Pater Romu­ald Hüls­ken hat­te zuvor die Pre­digt genutzt, um sich sei­ner­seits bei den Wer­ner Bür­gern zu bedan­ken: „für alle Erfah­run­gen des Mit­ein­an­ders, des Ver­ste­hens und der Unter­stüt­zung – bei der Wall­fahrt, bei der Reno­vie­rung der Kir­che, bei Got­tes­diens­ten, im Gar­ten, beim Plät­zer­fest und bei all den vie­len Klei­nig­kei­ten, die nicht so auf­fal­len, die aber oft der Punkt sind, an dem sich Din­ge entscheiden.“

Dank­bar sei er auch, sag­te Pater Romu­ald wei­ter, für den Klos­ter­chor Wer­ne und den Frau­en­chor am Kapu­zi­ner­klos­ter. Der Frau­en­chor und der Orga­nist Gre­gor A. Zum­holz beglei­te­ten den Got­tes­dienst musi­ka­lisch. Zum Schluss gaben sie Romu­ald Hüls­ken iri­sche Segens­wün­sche in Lied­form mit auf den Weg. Den Refrain sang die Gemein­de mit: „Und bis wir uns wie­der­se­hen, hal­te Gott dich fest in sei­ner Hand.“

Der Frauenchor am Kloster untermalte den Gottesdienst musikalisch. Foto: Anke Barbara Schwarze
Der Frau­en­chor am Klos­ter unter­mal­te den Got­tes­dienst musi­ka­lisch. Foto: Anke Bar­ba­ra Schwarze

Pater Nor­bert Schlen­ker, der nun die Lei­tung des Wer­ner Kon­vents über­nimmt, wür­dig­te sei­nen Vor­gän­ger auch im Namen der Ordens­pro­vinz: „Zum zwei­ten Mal hast du das Klos­ter in bewähr­ter Wei­se gelei­tet, die­ses Mal acht­ein­halb Jah­re lang.“ Auf der ande­ren Sei­te wüss­ten die Kapu­zi­ner um die gro­ße Unter­stüt­zung des Klos­ters durch Wer­nes Bür­ger. „Das gibt dem Wer­ner Klos­ter einen eige­nen und gro­ßen Stel­len­wert“, sag­te Pater Nor­bert. Und knüpf­te eine gute Nach­richt an: Wenn es beim nächs­ten Pro­vinz­ka­pi­tel auch wie­der um die Schlie­ßung von Klös­tern gehe, brau­che Wer­ne nichts zu befürch­ten: „Die­ses Klos­ter gehört zu jenen, die wir hal­ten werden.“

Ers­te Lacher ern­te­te der neue Guar­di­an, als er dar­auf hin­wies, dass das Durch­schnitts­al­ter des Wer­ner Kon­vents mit ihm ange­ho­ben wer­de. „Wir sind eher ein Kon­vent älte­rer Mit­brü­der, die sehr unter­stützt wer­den von Ehren­amt­li­chen, die auch nicht mehr die Jüngs­ten sind“, sag­te er mit einem ver­schmitz­ten Blick – und warb dafür, auch Jün­ge­re ins Boot zu holen. Die Got­tes­dienst­be­su­cher hie­ßen Nor­bert Schlen­ker anschlie­ßend mit anhal­ten­dem Applaus willkommen.

Mehr als 100 Werner Bürgerinnen und Bürger kamen zum Abschiedsgottesdienst von Pater Romuald. Foto: Anke Barbara Schwarze
Mehr als 100 Wer­ner Bür­ge­rin­nen und Bür­ger kamen zum Abschieds­got­tes­dienst von Pater Romu­ald. Foto: Anke Bar­ba­ra Schwarze

Bür­ger­meis­ter Lothar Christ hat­te sich bereits eini­ge Tage zuvor bei einem Besuch im Klos­ter von Pater Romu­ald Hüls­ken ver­ab­schie­det. „Wir wer­den Sie nach die­sen vie­len Jah­ren in Wer­ne mit Ihrer glei­cher­ma­ßen ver­bind­li­chen wie humor­vol­len Art ver­mis­sen“, hat­te das Stadt­ober­haupt gesagt. Er bedank­te sich bei Hüls­ken für die stets gute und ver­trau­ens­vol­le Zusam­men­ar­beit, vor allem mit Blick auf den in den letz­ten Jah­ren voll­zo­ge­nen Umbau von Kir­che und Klos­ter­ge­bäu­den. Gleich­zei­tig freue er sich, dass mit Pater Nor­bert Schlen­ker aus dem Klos­ter St. Mag­da­le­na in Alt­öt­ting ein Nach­fol­ger für einen „flie­ßen­den Über­gang“ sor­ge. „Ich bin mir bewusst, dass das in vie­len Klös­tern und Regio­nen in der heu­ti­gen Zeit nicht mehr selbst­ver­ständ­lich ist. Umso mehr schät­zen wir uns glück­lich, dass das Ordens­le­ben in Wer­ne per­so­nell nicht wei­ter ein­ge­schränkt wird.“

Mehr Impres­sio­nen zum Abschied von Pater Romu­ald fin­den Sie in unse­rer Foto­stre­cke.

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