Dienstag, Mai 30, 2023

Kirche St. Johannes zeigt neue Schäden – Zeichen stehen auf Abriss

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Wer­ne. Das Kir­chen­ge­bäu­de von St. Johan­nes steht nicht mehr auf siche­rem Grund. Meh­re­re tro­cke­ne Som­mer haben dafür gesorgt, dass der Boden unter der Kir­che auf­grund des Was­ser­ver­lus­tes in Bewe­gung gera­ten ist, sich inzwi­schen erheb­lich abge­senkt hat.

Das Pro­blem ist nicht neu und hat sich auch in die­sem Jahr noch ein­mal ver­stärkt. Das bestä­tig­te Jür­gen Schä­fer, Dechant der Pfar­rei St. Chris­to­pho­rus, schon vor gut zwei Wochen gegen­über WERNEplus.

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Gera­de am heu­ti­gen Mon­tag (17. Okto­ber) habe der Küs­ter Fotos von der Tauf­ka­pel­le von St. Johan­nes über­mit­telt, die sich in Rich­tung Sakris­tei absen­ke, erläu­ter­te er. Auch las­se sich die Außen­tür zur Sakris­tei kaum noch schlie­ßen. „Es brö­selt vor sich hin, das hört sich nicht gut an“, stell­te er fest. Jetzt müs­se man in den kirch­li­chen Gre­mi­en beraten.

So deu­ten die Zei­chen wohl auf einen Abriss der Kir­che hin, die in den Jah­ren 1962 bis 1964 erbaut wur­de. Das sei sehr zu bedau­ern, den­noch müs­se man gut und umsich­tig han­deln und einen ver­nünf­ti­gen Zeit­rah­men fin­den. „Wir haben schließ­lich die Ver­kehrs­si­che­rungs­pflicht und wol­len kei­ne Gefähr­dun­gen“, mach­te er anhand der bau­phy­si­ka­li­schen Fak­ten­la­ge deutlich.

Sicht­bar wur­den Schä­den schon im sehr tro­cke­nen Som­mer 2018. Damals hat­te der soge­nann­te Som­mer­frost dazu geführt, dass das Sei­ten­schiff abge­bro­chen und des­halb gesperrt wer­den muss­te. Nach wei­te­ren Tro­cken-Som­mern habe es im Vor­jahr mehr Regen und daher kei­ne neu­er­li­chen Schä­den gege­ben, schil­der­te der Dechant.

Anders 2022: Da wur­den am Kir­chen­ge­bäu­de zur Stra­ße hin neue Boden­ver­än­de­run­gen offen­sicht­lich. Das Fun­da­ment sei teil­wei­se bis zu 20 Zen­ti­me­ter sicht­bar, hieß es. Noch sei die Ver­kehrs­si­cher­heit laut Sta­ti­ker gege­ben, weil ein vor­han­de­ner Stahl­trä­ger wie eine Brü­cke wir­ke. So könn­ten die Got­tes­diens­te zur Zeit noch stattfinden.

Die aktu­el­len Schä­den müss­ten nun eben­falls bewer­tet wer­den. Eine lang­fris­ti­ge Per­spek­ti­ve habe man aber wohl nicht mehr. Sobald das end­gül­ti­ge Ergeb­nis des Sta­ti­kers vor­lie­ge, müs­se man ent­schei­den zwi­schen „einem Ende mit Schre­cken und einem Schre­cken ohne Ende“, befürch­te­te Jür­gen Schäfer.

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