Werne. Für die Eltern der 28 ukrainischen Schülerinnen und Schüler des Anne-Frank-Gymnasiums wurde ein besonderer Informationsabend abgehalten. Darüber berichtet die städtische Schule jetzt in einer Medienmitteilung.
Zunächst stellte Manfred Woehl (Koordinator für Lernende mit Migrationshintergrund) neben dem deutschen Schulsystem und dem Aufbau des Gymnasiums das schulische Angebot des Anne-Frank-Gymnasiums vor. Neben dem Unterricht sei es der Schule ein großes Anliegen, den ukrainischen Schülerinnen und Schülern einen Zugang zum großen AG-Angebot der Schule zu bieten.
Gemeinsam mit Andreas Schmidt wurde anschließend der Stundenplan näher erläutert. Die rund 40 Schülerinnen und Schüler der „Deutsch als Zweitsprache” (DaZ), die neben der Ukraine auch aus anderen Ländern wie Irland, Albanien, Georgien, Rumänien und der Türkei stammen, nehmen grundsätzlich am normalen Fachunterricht ihrer Klasse teil. Diese Teilnahme bilde eine wichtige Grundlage für die soziale Integration und fachliche Impulse, heißt es.
Außerdem nehmen die Schülerinnen und Schüler in Kleingruppen aus verschiedenen Jahrgangsstufen (Klassen 5 und 6 sowie Klassen 7 bis 9) sechs Stunden pro Woche am DaZ-Unterricht teil. Dieser Unterricht wird von vier Deutschlehrkräften des AFG sowie einer externen Fachkraft mit entsprechenden DaZ-Materialien verschiedener Verlage durchgeführt. Zusätzlich erhalten die Lernenden mit Migrationshintergrund von den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern noch individuelle Lernportfolios, mit denen sie während des regulären Fachunterrichts ihre Deutschkenntnisse vertiefen können.
Zusätzlich haben die ukrainischen Schülerinnen und Schüler seit Mitte August die Möglichkeit, an einem Nachhilfeunterricht in Deutsch teilzunehmen, der von Chancenwerk e.V. angeboten wird. Chancenwerk e.V. ist eine gemeinnützige Organisation, die sich bundesweit für faire Bildungschancen einsetzt. An insgesamt zehn Nachmittagen vermittelt Alisa Borneman, die junge Nachhilfelehrerin des Vereins, den Kindern grundlegende Fähigkeiten des Lesens und Schreibens in den Klassenräumen des Anne-Frank-Gymnasiums.
Abgerundet wurde der Informationsabend durch Sabine Hellhammer (Koordination Erprobungsstufe) und Michael Raeker (Verantwortlicher für Bildung und Teilhabe), die Antworten auf organisatorische und finanzielle Fragen gaben, so dass auch der Teilnahme an Klassenfahrten, Elternsprechtagen usw. nichts im Wege steht.
Am Ende der Veranstaltung gab es einen regen Austausch von Fragen und Antworten mit den Eltern. Besonderer Dank aller Anwesenden galt dabei Lena Nozar, die die Überwindung der sprachlichen Barrieren möglich machte und als Übersetzerin das Gelingen der Veranstaltung erst möglich machte.