Werne. 30 Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klassen des Gymnasiums St. Christophorus, die Mitglied der Kinderhospiz-AG sind, unternahmen kurz vor den Ferien eine Exkursion zum ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Lünen.
In Lünen teilten sich die Jugendlichen auf drei Gruppen auf, die rotierend verschiedene Programmpunkte durchliefen.
Sie nahmen unter anderem an einer Gesprächsrunde teil, die von Elisabeth Krechtmann, Koordinatorin beim AKHD Lünen, und Frau Ulsu, Mutter eines lebensverkürzend erkrankten Kindes, begleitet wurde. Krechtmann berichtete von den Aufgaben des AKHD und ermöglichte es den Schüler/innen, alle ihre Fragen zu klären und Einblick in ihre Arbeit zu erhalten.
Besonders spannend wurde es für die Gäste, als Frau Uslu erzählte. Sie waren beeindruckt von ihrer Offenheit und ihren Berichten über einen zwar anstrengenden, aber trotzdem größtenteils glücklichen Alltag.
Weiterhin besuchten die Schüler/innen der Kinderhospiz-AG das Bestattungsunternehmen Kirchhof-Merten. Ihre zuvor bei einem Vortreffen gesammelten Fragen, konnten die Jugendlichen dort direkt an den Bestatter stellen. Beim Gang durch das Unternehmen, so wie ihn sonst auch Angehörige machen, konnten die Mädchen und Jungen erfahren, wie ein Bestatter mit dem doch sehr traurigen Thema „Tod“ umgeht und klären wie, bzw. ob der tägliche Kontakt mit dem Thema belastend ist.
Neben der Information zu Urnen und Särgen im Ausstellungsraum konnte die Gruppe auch mehr über die Aufbahrung der Verstorbenen in den Abschiedsräumen, die Trauerhalle und das Vorbereiten eines verstorbenen Menschen erfahren. Auch von schwierigen und durchaus schönen bis hin zu für ihn auch „merkwürdigen“ Momenten berichtete Merten den Jugendlichen ausführlich und gerne. Am Ende waren sich alle darüber einig, dass der Besuch des Unternehmens sehr interessant war und er sogar ein wenig die Scheu vor dem oft tabuisierten Thema „Tod und Sterben“ nehmen konnte.
Die jeweils dritte Gruppe arbeitete in einem Workshop zum Thema „Tod und Trauer in Kinderbüchern“. Die Schüler/innen hatten in diesem zuerst Gelegenheit sich in Ruhe in verschiedene Kinderbücher einzulesen. In der anschließenden Vorstellung der Bücher, konnten dann Eigenheiten der Bücher thematisiert werden, z. B. die Darstellung des Todes. Im zweiten Workshopteil setzen sie sich selbst kreativ mit den Kinderbüchern auseinander. Sie gestalteten Zitate, schrieben Gedichte oder malten eigene Bilder für ein Kinderbuch.
Insgesamt war es ein Tag mit sehr intensiven Begegnungen und Gesprächen, lautete das Fazit der GSC-Gruppe.