Dienstag, Mai 30, 2023

Gedenken an Pogromnacht – Duo Nurith musiziert

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Wer­ne. Zum Geden­ken an die Gescheh­nis­se der Pogrom­nacht vor 84 Jah­ren lädt die Stadt Wer­ne am Mitt­woch, 9. Novem­ber 2022, um 17 Uhr am Platz der ehe­ma­li­gen Syn­ago­ge in der Markt­pas­sa­ge ein. 

Dar­in wird an die Ver­bre­chen gegen jüdi­sche Mit­bür­ger in der Pogrom­nacht 1938 und an die Ver­fol­gung und Ermor­dung von Juden wäh­rend der Nazi­herr­schaft erin­nert. „Damit die­se schreck­li­che Zeit nie­mals in Ver­ges­sen­heit gerät und sich nie­mals wie­der­holt“, heißt es in der Ein­la­dung der Stadt Werne.

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Nach dem Geden­ken schließt sich die Musik-Ver­an­stal­tung des Duo Nurith mit dem Titel „Juden­tum in Deutsch­land“ an. Sie beginnt um18.30 Uhr im klei­nen Kol­ping­saal. Die bei­den Musi­ke­rin­nen Mar­ga­ri­ta Fein­stein (Kla­vier) und Freya Deit­ing (Vio­li­ne) kom­men aus Kamen und Dort­mund haben ein beson­de­res Pro­gramm zum Anlass „1700 Jah­re jüdi­sches Leben in Deutsch­land“ zusammengestellt.

Wie facet­ten­reich die jüdi­sche Kul­tur ist, zeigt sich in ihrer viel­fäl­ti­gen Musik: ange­fan­gen mit Wer­ken der klas­si­schen Musik (z.B. von Fan­ny Men­dels­sohn) und tra­di­tio­nel­len Klez­mer­stü­cken gibt es auch Jahr­tau­sen­de alte jüdi­sche Lie­der zum Schab­bat zu hören – hier von der Gei­ge gespielt dem Gesang nach­emp­fun­den. Auch Kom­po­si­tio­nen jün­ge­ren Datums wie die char­man­ten Stü­cke eines Char­lie Chap­lins und das berühm­te Titel­the­ma aus Schind­lers Lis­te zäh­len zu den musi­ka­li­schen Darbietungen.

„Mar­ga­ri­ta Fein­stein und Freya Deit­ing loten dabei immer fein­sin­nig das allen Stü­cken inne­woh­nen­de Neben­ein­an­der von Schmerz und Freu­de – von Melan­cho­lie und Chuz­pe – aus, das für die jüdi­sche Musik im All­ge­mei­nen so typisch ist“, heißt es in der Ankündigung.

Bei­de Musi­ke­rin­nen bli­cken dem­nach auf eine lan­ge regio­na­le wie inter­na­tio­na­le Kon­zert­tä­tig­keit sowohl als Solis­tin­nen als auch in ver­schie­de­nen Kam­mer­mu­sik­for­ma­tio­nen zurück. Auf dem Pro­gramm ste­hen Wer­ke von Fan­ny Men­dels­sohn, Fritz Kreis­ler, Franz Léhar, Wla­di­mir Res­niek, Char­lie Chap­lin, John Wil­liams & Traditionals.

Die­se Ver­an­stal­tung hät­te bereits im ver­gan­ge­nen Jahr im Rah­men der Fei­er­lich­kei­ten „1.700 Jah­re jüdi­sches Leben in Deutsch­land“ statt­fin­den sol­len, fiel aber auf Grund der Coro­na-Pan­de­mie aus, erläu­tert Ste­pha­nie Vief­hues für das Bürgermeisterbüro.

„Es ist wich­tig, jüdi­sches Leben in Wer­ne zu the­ma­ti­sie­ren. Ins­be­son­de­re vor dem Hin­ter­grund des Ukrai­ne-Krie­ges“, so Moni­ka Eich­manns, Gleich­stel­lungs­be­auf­tra­ge der Stadt Wer­ne, „und somit ein Zei­chen gegen Anti­se­mi­tis­mus zu setzen.

Der Ein­tritt zum Kon­zert im Kol­ping­saal ist frei. Um Spen­den wird gebeten.

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