Dienstag, Mai 30, 2023

Feuer im Heitkamp: Rettungskräfte finden vermissten Mann im Flur

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Wer­ne. Der Lösch­zug 1 Stadt­mit­te sowie der Lösch­zug 3 aus Sto­ckum wur­den ges­tern (10.10.2022) zu einem Wohn­haus­brand in der Stra­ße Heit­kamp alar­miert. Im Mit­tel­punkt stand die Ret­tung eines Bewoh­ners aus den Flammen.

Auf­grund der star­ken Rauch­ent­wick­lung fuhr die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr die Ein­satz­stel­le ab der Stra­ße Baa­ken auf Sicht an. Die Erkun­dung von Feu­er­wehr-Chef Tho­mas Tem­mann bestä­tig­te einen Zim­mer­brand in vol­ler Ausdehnung. 

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„Vier Ange­hö­ri­ge konn­ten sich selbst vor den Flam­men in Sicher­heit brin­gen, teil­ten jedoch mit, dass sich noch eine ver­miss­te Per­son wahr­schein­lich im Erd­ge­schoss befin­den wür­de”, schil­der­te Tem­mann die Lage vor Ort.

So kon­zen­trier­ten sich die Ein­satz­kräf­te zunächst auf die Men­schen­ret­tung im Erd­ge­schoss. Par­al­lel zu die­sen Maß­nah­men wur­de die Dreh­lei­ter in Stel­lung gebracht, da die Flam­men aus dem Brand­raum unter das Dach schlu­gen und auf den Dach­stuhl über­zu­grei­fen drohten. 

Die Über­res­te der ver­brann­ten Gegen­stän­de wur­den ins Freie gebracht und dort abge­löscht. Foto: Feu­er­wehr Werne 

„Ein Trupp unter atem­luft­un­ab­hän­gi­gem Atem­schutz fand die ver­miss­te Per­son sehr schnell im Flur und brach­te sie ins Freie”, berich­te­te Tem­mann wei­ter. Der Ret­tungs­dienst aus Wer­ne ver­sorg­te unmit­tel­bar den schwer ver­letz­ten Mann im Rettungswagen. 

Die Dreh­lei­ter kam zum Ein­satz. Eben­falls wur­de im Dach­ge­schoss bzw. im Raum über dem Brand­raum immer wie­der mit der Wär­me­bild­ka­me­ra kon­trol­liert, das dort durch die Hit­ze bzw. Glut­nes­ter kein neu­es Feu­er ent­ste­hen konn­te. Foto: Feu­er­wehr Werne

Ein zwei­ter Trupp ver­schaff­te sich eben­falls vom Hin­ter­hof aus Zugang zum Gebäu­de und durch­such­te sys­te­ma­tisch mit der Wär­me­bild­ka­me­ra das Erd­ge­schoss sowie das Dach­ge­schoss nach wei­te­ren Personen. 

Der ers­te Angriffs­trupp ging nach der Men­schen­ret­tung sofort zur Brand­be­kämp­fung im Innen­an­griff über. „Erfolg­reich konn­ten wir zwi­schen­zeit­lich von außen einen ers­ten Lösch­an­griff star­ten und so die extrem hohen Tem­pe­ra­tu­ren im Brand­raum redu­zie­ren”, so Tho­mas Tem­mann wei­ter. Um ein Über­schla­gen der Flam­men auf den Dach­stuhl zu ver­hin­dern, sei von außen der Dach­über­stand abge­löscht und gekühlt worden.

Der Ret­tungs­hub­schrau­ber Chris­toph 8 aus Lünen, der zwi­schen­zeit­lich auf einer Wie­se gelan­det war, brach­te den ver­letz­ten Bewoh­ner in eine Spe­zi­al­kli­nik im Ruhrgebiet. 

Der Ret­tungs­hub­schrau­ber brach­te den Bewoh­ner in eine Kli­nik der Maxi­mal­ver­sor­gung. Foto: Feu­er­wehr Werne

„Auf­grund der star­ken Rauch­ent­wick­lung herrsch­te im gesam­ten Gebäu­de eine soge­nann­te Null­sicht. Meh­re­re nach­rü­cken­de Trupps unter Atem­schutz bekämpf­ten von innen den Brand und konn­ten die­sen schnell unter Kon­trol­le brin­gen”, erläu­ter­te der Feu­er­wehr-Chef. Die Über­res­te der ver­brann­ten Gegen­stän­de wur­den ins Freie gebracht und dort abgelöscht. 

Die Brand­stel­le wur­de durch die Kri­mi­nal­po­li­zei beschlag­nahmt, um die Ursa­che für das Feu­er zu ermit­teln. Ergeb­nis­se der Unter­su­chun­gen lie­gen noch nicht vor.

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