Samstag, März 25, 2023

Damit auf dem Wochenmarkt in Werne alles rund läuft

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Wer­ne. Ein Duo fun­giert auf dem Wochen­markt Wer­ne als Ansprech­part­ner für die Beschi­cker und die Besu­cher und zugleich als Bin­de­glied zur Stadt­ver­wal­tung und dem Stadt­mar­ke­ting. Lothar Rie­del ist seit Ende 2017 als Markt­meis­ter ange­stellt, wäh­rend Andre­as Tap­pe die beson­de­re Auf­ga­be in sei­nem ers­ten Jahr ausübt.

WERN­Eplus hat die bei­den Markt­meis­ter zum Gespräch getrof­fen. „Ich füh­le mich wohl in die­sem Team und auf dem Mark­platz. Den habe ich ganz schnell ins Herz geschlos­sen“, sagt Andre­as Tap­pe, der erst seit zwei Jah­ren in der Lip­pe­stadt lebt und schnell Gefal­len an dem bun­ten Trei­ben im Schat­ten des Alten Rat­hau­ses gefun­den hat. Der 65-jäh­ri­ge Hand­werks­meis­ter such­te in sei­nem Ruhe­stand nach einer neu­en Auf­ga­be und hat die offen­bar gefun­den: „Ich bin sehr zufrieden.“

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Lothar Rie­del hat eben­falls einen hand­werk­li­chen Hin­ter­grund. Mau­rer, Kran­füh­rer bis hin zur Schwer­last­mon­ta­ge im Stahl­bau weist der Lebens­lauf unter ande­rem als Sta­tio­nen auf. „Die Auf­ga­be als Markt­meis­ter ist klas­se. Man ist viel an der fri­schen Luft und unter Men­schen“, sagt der 64-Jäh­ri­ge über sei­nen jet­zi­gen Job.

Zu den Tätig­kei­ten des Markt­meis­ters gehört die Zuwei­sung der Stand­plät­ze, ins­be­son­de­re für ein­zel­ne Markt­ta­ge, und die Sicher­stel­lung der von der Wer­ne Mar­ke­ting GmbH erstell­ten Markt­ord­nung. Tap­pe erklärt dazu: „Kom­mu­ni­ka­ti­on ist dabei eben­so wich­tig, wie Durch­set­zungs­ver­mö­gen, denn vor allen Din­gen bei Tages­zu­las­sun­gen muss man die Händ­ler teils schon sehr genau dar­auf hin­wei­sen, wo sie zu ste­hen haben. Das ist unter ande­rem wich­tig, damit Ret­tungs­we­ge frei­ge­hal­ten wer­den können.“

Lothar Rie­del (rechts) und Andre­as Tap­pe sor­gen als Markt­meis­ter für Ord­nung. Foto: Volkmer

Der Tag eines Markt­meis­ters beginnt schon deut­lich vor der Öff­nung des Mark­tes. „Wir sind um 6 Uhr da, wenn die Händ­ler kom­men und damit begin­nen, ihre Stän­de auf­zu­bau­en“, berich­tet Tap­pe. Wäh­rend das bei den Beschi­ckern, die regel­mä­ßig in Wer­ne ihre Waren anbie­ten, in der Regel ein Selbst­läu­fer ist, müs­sen die Tages­händ­ler ein­ge­wie­sen wer­den, wo sie sich zu posi­tio­nie­ren haben. Die Markt­meis­ter haben zudem die Schlüs­sel für die Strom­käs­ten, von denen aus die Stän­de ver­sorgt werden.

Ganz sel­ten kann der gewohn­te Ablauf über den Hau­fen gewor­fen wer­den, etwa dann, wenn auf der Flä­che in den frü­hen Mor­gen­stun­den ein Fahr­zeug steht, wel­ches zu kei­nem Händ­ler gehört. „Dann beginnt die Suche nach dem Falsch­par­ker, denn wenn da ein Fahr­zeug uner­laubt steht, sind es beim nächs­ten Mal schon zwei oder drei“, weiß Rie­del zu berich­ten. Meist lässt sich das Pro­blem durch eine Umfra­ge in den Hotels am Markt klä­ren. Auch das gehört zur Auf­ga­be eines Markt­meis­ters. „Wir müs­sen sicher­stel­len, dass wenn die Beschi­cker kom­men, sie auch ihren Platz zur Ver­fü­gung haben“, unter­streicht Riedel.

Auch wenn es dar­um geht, den Wochen­markt mit einem abwechs­lungs­rei­chen Waren­an­ge­bot attrak­tiv zu gestal­ten, sind die Markt­meis­ter in Wer­ne Ansprech­part­ner. Im Wesent­li­chen wer­den von den der­zeit 25 Händ­lern in Wer­ne Obst und Gemü­se, Fleisch- und Wurst­wa­ren, Käse, Fisch und Tex­ti­li­en ange­bo­ten. „Was vie­len fehlt, ist ein Anbie­ter für Kurz­wa­ren“, berich­ten die bei­den. Die bis­he­ri­ge Anbie­te­rin hat pan­de­mie­be­dingt mitt­ler­wei­le einen neu­en Beruf. Daher ist das Team vom Stadt­mar­ke­ting der­zeit auf der Suche nach einem Anbie­ter aus die­sem Bereich.

Doch nicht immer stim­men Wunsch und tat­säch­li­che Nach­fra­ge über­ein. Vor eini­gen Jah­ren führ­te das Stadt­mar­ke­ting eine Umfra­ge unter den Besu­chern durch, um her­aus­zu­fin­den, was ihnen auf dem Markt fehlt. Damals wur­de ein Imbiss gewünscht, an dem der Ruhr­ge­biets-Klas­si­ker Pom­mes-Cur­ry­wust ange­bo­ten wird. Der wur­de dar­auf­hin instal­liert, doch die Nach­fra­ge blieb so gering, dass sich der Anbie­ter wie­der einen ande­ren Markt suchte.

Die Pan­de­mie und die unter­schied­li­chen Rege­lun­gen haben den Markt­meis­tern die Arbeit nicht leich­ter gemacht. Immer wie­der gab es Dis­kus­sio­nen mit Besu­chern bezüg­lich der Mas­ken­pflicht. „Das war in der Anfangs­pha­se schlimm. Wir sind froh, dass das jetzt vor­bei ist“, sagt Riedel.

Wenn der Markt diens­tags und frei­tags zu Ende geht, zeigt der dienst­ha­ben­de Markt­meis­ter wie­der Prä­senz. Dann gilt es wie­der ein­mal, den Ver­kehr im Auge zu behal­ten. „Sobald der Pol­ler als Durch­fahrts­sper­re run­ter­ge­fah­ren ist, gibt es Autos, die die Aus­fahrt der Händ­ler blo­ckie­ren. Dann müs­sen wir ein­grei­fen“, sagt Rie­del. Das gilt zudem, wenn sich Besu­cher des Mark­tes mit ihrem Fahr­rad mit­ten in der höchs­ten Betriebs­zeit in die War­te­schlan­gen ein­rei­hen. Dar­über ärgert sich Tap­pe: „Das führt manch­mal zu gefähr­li­chen Situa­tio­nen, die ver­mie­den wer­den kön­nen. Denn es gibt unweit des Mark­tes genü­gend Platz, um Räder abzustellen.“

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