Donnerstag, März 30, 2023

Auszubildende Gamze Sahan hat ihren Traumberuf gefunden

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Wer­ne. Als Gam­ze Sahan vor zwei Jah­ren ihr Fach­ab­itur-Zeug­nis in der Hand hielt, ging es ihr wie vie­len ande­ren. „Ich war zunächst noch unsi­cher, was ich wer­den woll­te. Es gab so vie­le Mög­lich­kei­ten”, erin­nert sich die 20-Jährige. 

Heu­te ist sie über­zeugt, dass sie ihren Traum­be­ruf gefun­den hat: Sie wird Zahn­me­di­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te im Bereich Kieferorthopädie.

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Seit Juli 2021 arbei­tet Gam­ze Sahan als Aus­zu­bil­den­de in der „Kie­fer­or­tho­pä­die an der Lip­pe”. In sei­ner vor drei Jah­ren eröff­ne­ten Pra­xis an der Klöck­ner­stra­ße 4 in Wer­ne küm­mert sich Dr. Jan-Hen­drik Tap­pe mit einem enga­gier­ten Team um die Schön­heit des Lächelns sei­ner Pati­en­ten. Mit manch­mal ein­fa­chen Behand­lun­gen besei­tigt er Stö­run­gen bei Zäh­nen und Kie­fer, die das Gesicht schlecht aus­se­hen lassen. 

Die Pati­en­ten ver­las­sen die Pra­xis mit einem neu­en Lächeln. „Ich fin­de es sehr schön, wenn man sieht, wel­che Freu­de man den Men­schen machen kann. Das ist etwas, das ich tag­täg­lich so wei­ter­ma­chen möch­te”, ist die Aus­zu­bil­den­de überzeugt. 

Wie so oft, half auch bei Gam­ze Sahan der Zufall bei der Berufs­wahl. Eine Freun­din schwärm­te von ihrem Prak­ti­kum in einer kie­fer­or­tho­pä­di­schen Pra­xis. Beson­ders der Kon­takt mit Kin­dern begeis­ter­te sie. Dar­auf­hin ent­schied sie, selbst ein mehr­mo­na­ti­ges Prak­ti­kum in einer sol­chen Pra­xis zu machen. „Da habe ich fest­ge­stellt, dass es rich­tig Spaß macht und genau das Rich­ti­ge für mich ist”, sagt die Wernerin. 

Die Beleuch­tung ist rich­tig ein­ge­stellt, das Unter­su­chungs­werk­zeug liegt ste­ri­li­siert bereit – Gam­ze Sahan (r.) hat alle not­wen­di­gen Vor­be­rei­tun­gen getrof­fen, damit Dr. Sümey­ye Demir mit der Behand­lung des Pati­en­ten begin­nen kann. Foto: MSW

Beein­druckt habe sie, wie­viel man mit Kor­rek­tu­ren durch Zahn­span­gen bewir­ken kann. Dabei sind es nicht nur ästhe­ti­sche Grün­de, die für eine Behand­lung spre­chen. Die Stel­lung der Zäh­ne zuein­an­der wird opti­miert. Dies ent­las­tet die Kie­fer­ge­len­ke und sorgt dafür, dass die Zäh­ne beim Kau­en rich­tig auf­ein­an­der­tref­fen. Außer­dem kön­nen Fehl­stel­lun­gen die rich­ti­ge Aus­spra­che erschwe­ren. So wird die Sprach­ent­wick­lung bei Kin­dern gestört, und die klei­nen Pati­en­ten nei­gen zum Lis­peln oder Nuscheln. Eng ste­hen­de Zäh­ne erschwe­ren auch die Zahn­pfle­ge und begüns­ti­gen Kari­es und Par­odon­ti­tis. Fehl­stel­lun­gen kön­nen sogar der Grund für Kopf- und Nacken­schmer­zen sowie Ver­span­nun­gen sein.

Fehl­stel­lun­gen früh­zei­tig erkennen

Oft sind es Kin­der, die im Behand­lungs­stuhl Platz neh­men, denn Exper­ten raten den Eltern zu einem Ter­min beim Kie­fer­or­tho­pä­den, wenn die Kin­der zwi­schen 5 und 6 Jah­ren alt sind. In die­ser Pha­se las­sen sich Fehl­stel­lun­gen früh­zei­tig erken­nen und behan­deln. Die­se Kor­rek­tu­ren wer­den mit indi­vi­du­ell ange­fer­tig­ten Zahn­span­gen vor­ge­nom­men, die in kind­ge­rech­ten bun­ten Far­ben ange­bo­ten wer­den. Über­haupt ist in der Pra­xis vie­les auf die jun­gen Besu­cher abge­stimmt. Die Wän­de rund um die Wasch­be­cken sind mit bun­ten Comics beklebt. Soll­ten trotz­dem bei den Jun­gen und Mäd­chen noch Unsi­cher­hei­ten oder Angst auf­kom­men, eilen Super­hel­den wie Iron Man oder Cap­tain Ame­ri­ca zu Hil­fe. Beim Spie­len mit den Figu­ren wer­den die jun­gen Pati­en­ten schnell abge­lenkt. „Mit den Kin­dern macht es immer viel Spaß”, freut sich Gam­ze Sahan über die abwechs­lungs­rei­chen Begegnungen.

Ein­blick in ver­schie­de­ne Fachbereiche

Neben der Betreu­ung von Pati­en­ten aller Alters­klas­sen gehö­ren noch ande­re Auf­ga­ben zum Arbeits­all­tag der Aus­zu­bil­den­den zur Zahn­me­di­zi­ni­schen Fachangestellten.So küm­mert sich Gam­ze Sahan um die Vor­be­rei­tung der Pra­xis­räu­me und legt das ste­ri­li­sier­te Zahn­be­steck auf dem Behand­lungs­tisch bereit. Auch das Assis­tie­ren bei der Behand­lung über­nimmt sie. Über Hygie­ne­man­ge­ment bis zur Pra­xis­or­ga­ni­sa­ti­on lernt sie wäh­rend ihrer drei­jäh­ri­gen Aus­bil­dung die Abläu­fe in der Pra­xis ken­nen und erhält Ein­blick in die ver­schie­de­nen Fach­be­rei­che der Kieferorthopädie.

Freund­lich­keit trifft auf Kom­pe­tenz: Zum Team der „Kie­fer­or­tho­pä­die an der Lip­pe”­ gehö­ren (vorn) Dr. Sümey­ye Demir und Dr. Jan-Hen­drik Tap­pe sowie (hin­ten v. l.) Cars­ten Sacher, Lin­da Schultz, Hedi­ye Yücel, Alex­an­dra See und Ste­pha­nie Wunsch. Foto: privat

Betreut wird die ange­hen­de Zahn­me­di­zi­ni­sche Fach­an­ge­stell­te von den Ärz­ten in der Pra­xis, Dr. Jan-Hen­drik Tap­pe und Dr. Sümey­ye Demir. „Gam­ze ist flei­ßig, ehr­gei­zig und wiss­be­gie­rig. Sie fragt nach und ist ein­fühl­sam im Umgang mit den Pati­en­ten”, stellt die Ärz­tin der jun­gen Kol­le­gin schon jetzt ein aus­ge­zeich­ne­tes Zeug­nis aus. Gam­ze Sahan ist gera­de ins zwei­te Lehr­jahr ein­ge­stie­gen, am Ende ihrer drei­jäh­ri­gen Aus­bil­dung steht die Abschluss­prü­fung vor der zustän­di­gen Zahn­ärz­te­kam­mer. Neben der prak­ti­schen Arbeit muss die ange­hen­de Fach­kraft aber auch Theo­rie büf­feln. An zwei Tagen in der Woche besucht sie das Berufs­kol­leg und lernt hier alles über Zahn­arzt­pra­xen, wie zum Bei­spiel Leis­tungs­ab­rech­nung, Pra­xis­mar­ke­ting und Lager­hal­tung. Am Ende des zwei­ten Lehr­jah­res gibt es eine Zwischenprüfung.

Obwohl der anspruchs­vol­le Gesund­heits­be­ruf zu den aus­bil­dungs­stärks­ten in Deutsch­land gehört, bekla­gen die Ärz­te einen deut­li­chen Fach­kräf­te­man­gel. Daher hat sich Dr. Tap­pe ent­schie­den, sein Per­so­nal selbst aus­zu­bil­den. „Wir wol­len, dass sich die Pati­en­ten bei uns rund­um wohl füh­len und unse­re Pra­xis nach der Zahn­kor­rek­tur mit einem per­fek­ten Lächeln ver­las­sen”, betont Dr. Jan-Hen­drik Tap­pe. „Dafür benö­ti­gen wir freund­li­ches Per­so­nal, das sich mit unse­rer Pra­xis­phi­lo­so­phie iden­ti­fi­zie­ren kann und Spaß an der Arbeit mit Men­schen hat.” Daher wird die Pra­xis auch im nächs­ten Jahr wie­der Aus­bil­dungs­plät­ze anbie­ten. Inter­es­sier­te kön­nen sich jetzt schon melden.

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