Sonntag, April 2, 2023

Zwei Jungs haben dem Müll in Herbern den Kampf angesagt

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Her­bern. Sogar vol­le Win­deln haben sie schon gefun­den – auf einem Kin­der­spiel­platz: Eli­as (5) und Enno (6) haben dem Müll den Kampf ange­sagt. Sie strei­fen täg­lich durch ihr „Revier“, um Ziga­ret­ten­kip­pen, Plas­tik und Co. aus der Natur zu sam­meln. Und ihre „Fun­de“ wer­den immer mehr.

Seit Wochen zie­hen Eli­as Brin­ker (5) und Enno Hagen­kamp (6) mit ihrem Tret-Trak­tor und Anhän­ger durch den Neu­en­hamm, über den Schul­hof der Mari­en­grund­schu­le bis hin zum Sport­platz am Sie­pen. Dabei ver­fol­gen die bei­den „Nach­wuchs-Umwelt­ak­ti­vis­ten“ einen ehr­gei­zi­gen Plan: Sie wol­len ihr „Revier“ vom Müll befreien.

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Dem neu­en Hob­by gehen die Jun­gen akri­bisch nach, berich­tet Eli­as’ Mut­ter Nadi­ne Brin­ker. „Die bei­den unter­su­chen jeden Strauch und krab­beln unter Umstän­den auch ins Gebüsch, um lee­re Fla­schen oder sons­ti­gen Unrat her­aus­zu­fi­schen“, erzählt die Herbernerin.

Beson­ders ärgert den fünf­jäh­ri­gen Eli­as, dass Ziga­ret­ten­kip­pen in nahe­zu allen Boden­fu­gen und Rit­zen zu fin­den sind. „Da geht der Enno immer mit dem Taschen­mes­ser dran, um die dort raus zu bekom­men“, berich­tet der enga­gier­te Umweltschützer.

Von ihren Eltern haben bei­de Kin­der eine Greif­zan­ge bekom­men, was ihnen die Arbei­ten etwas erleich­tert und so man­che unan­ge­neh­me Berüh­rung mit Unrat ver­mei­det. Denn was eini­ge Men­schen acht­los in die Natur wer­fen, ist unglaublich.

„Wir haben vol­le Win­deln auf dem Kin­der­spiel­platz gefun­den“, erin­nert sich Eli­as an einen beson­ders unan­ge­neh­men Fund. Aber auch lee­re Fla­schen, Schutz­mas­ken und Plas­tik­müll fül­len jeden Tag den Anhän­ger von Enno und Elias.

Eine beachtliche Ausbeute konnten die jungen Müllsammler wieder vorweisen. Foto: Isabel Schütte
Eine beacht­li­che Aus­beu­te konn­ten die jun­gen Müll­samm­ler wie­der vor­wei­sen. Foto: Isa­bel Schütte

Nach den Haus­auf­ga­ben trifft sich das Duo täg­lich, um sei­ne gemein­sa­me Müll­sam­mel-Tour zu star­ten. „Die Run­de ist abge­steckt, so müs­sen sie kei­ne Haupt­stra­ße über­que­ren“, betont Nadi­ne Brin­ker mit Blick auf die Sicher­heit der Jun­gen. Und das wis­sen die bei­den auch.

Meh­re­re Stun­den sind Enno und Eli­as täg­lich unter­wegs. Nach dem Beu­te­fang wird der Unrat in den Ton­nen der Hagen­kamps und Brin­kers ord­nungs­ge­mäß ent­sorgt. „Das gestal­tet sich lang­sam zum Pro­blem, denn es wird immer mehr“, zieht Nadi­ne Brin­ker eine Bilanz.

Gro­ße Aner­ken­nung zoll­te Eli­as’ Groß­va­ter Josef Pohl­platz den jun­gen Umwelt­schüt­zern: „Ihr zwei macht dies alles aus eige­ner Initia­ti­ve und habt für euer beacht­li­ches Enga­ge­ment ein dickes Dan­ke­schön und Rie­sen­lob verdient.“

Für Eli­as steht auf jeden Fall jetzt schon fest, was er mal wer­den möch­te: „Ich will bei der Müll­ab­fuhr arbeiten.“

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