Dienstag, März 21, 2023

Wünschewagen macht Halt am GSC: Einblick in die Sterbebegleitung

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Wer­ne. Schwerst­kran­ken Men­schen in ihrer letz­ten Lebens­pha­se einen beson­de­ren Wunsch zu erfül­len – das ist die Auf­ga­be der Wün­sche­wa­gen. Sta­ti­on mach­te das Gefährt des Arbei­ter-Sama­ri­ter-Bun­des (ASB) am Gym­na­si­um St. Chris­to­pho­rus Gymnasium.

Grund war die Ein­la­dung von Chris­tia­ne Hei­nen, Reli­gi­ons­leh­re­rin einer zehn­ten Klas­se. Mit ihren 29 Schü­le­rin­nen und Schü­ler befass­te sie sich in der Unter­richts­rei­he „Lau­ter Leben – Unse­re Ver­ant­wor­tung im All­tag“ auch mit dem The­ma Ster­be­hil­fe und ‑beglei­tung.

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Seit über fünf Jah­ren brin­gen Sama­ri­te­rin­nen und Sama­ri­ter mit­hil­fe des aus­schließ­lich aus Spen­den finan­zier­ten Pro­jekts Men­schen am Ende ihres Lebens gut umsorgt noch ein­mal an ihren Lieb­lings­ort. Die Klas­se woll­te wis­sen, wie Ster­be­be­glei­tung heu­te aus­sieht oder wie es gelingt, Men­schen am Ende ihres Leben Sinn zu stif­ten. „Uns war auch die Ent­ta­bui­sie­rung des The­mas Tod/Sterben wich­tig. Dazu sind Dis­kus­sio­nen mit Men­schen not­wen­dig, die in sozia­len Beru­fen arbei­ten und authen­ti­sche Erfah­run­gen mit­brin­gen“, erklär­te Heinen.

Mit Anni­ka Schul­ze Aquack, Geschäfts­füh­re­rin des Arbei­ter-Sama­ri­ter-Bun­des, und Mit­ar­bei­ter Timon Rein­hold waren pas­sen­de Ansprech­part­ner vor Ort. Sie beant­wor­te­ten Fra­gen und lie­ßen die Jugend­li­chen einen Blick in den Wün­sche­wa­gen werfen. 

„Der Wün­sche­wa­gen ähnelt auf dem ers­ten Blick eher einem Cam­per als einem Ret­tungs­wa­gen. Gleich­zei­tig ist er aber wie einer aus­ge­stat­tet und medi­zi­nisch qua­li­fi­zier­te Mit­ar­bei­ter sind immer dabei“, berich­te­te Anni­ka Schul­ze Aquack. Jeder Wunsch der Pati­en­ten sei ein­zig­ar­tig. „Schwerst­kran­ke Kin­der wün­schen sich oft einen letz­ten Besuch im Fuß­ball­sta­di­on. Ein Mäd­chen haben wir zu einem Later­nen­fest gefah­ren, eine Mut­ter woll­te einen letz­ten Aus­flug mit ihrer Fami­lie ans Meer machen”, schil­der­te die ASB-Geschäfts­füh­re­rin berüh­ren­de Geschich­ten, die bei den Zehnt­kläss­lern Ein­druck hinterließen.

Das Ehren­amts­pro­jekt erfüllt die Wün­sche kos­ten­los und ist auch schon mal recht kurz­fris­tig zu buchen. „So eine Fahrt ist nicht trau­rig, son­dern ein tol­les Erleb­nis. Die Men­schen erle­ben noch ein­mal einen glück­li­chen Moment“, berich­te­te Anni­ka Schul­ze Aquack.

„Das war ein span­nen­der Besuch und auch ein klei­ner Ersatz für das Sozi­al­prak­ti­kum, das wegen Coro­na ja lei­der aus­fal­len muss­te“, so Leh­re­rin Chris­tia­ne Hei­nen abschließend.

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