Donnerstag, März 23, 2023

„Wir für Werne“ spricht sich für Industriegebiet-Planung aus

Anzeige

Wer­ne – Die Akti­ons­ge­mein­schaft „Wir für Wer­ne“ spricht sich dafür aus, die Pla­nung für das neue Gewer­be­ge­biet nörd­lich der Nord­lip­pe­stra­ße wei­ter vor­an­zu­trei­ben und im Ver­fah­ren die Argu­men­te für und gegen den Stand­ort gewis­sen­haft zu prü­fen. „Wir haben nicht gesagt: Das neue Gewer­be­ge­biet muss kom­men. Son­dern: Das Bau­leit­pla­nungs­ver­fah­ren soll sach­lich geprüft sowie nach den Gut­ach­ten das Für und Wider abge­wo­gen und danach ent­schie­den wer­den“, beton­te der Vor­sit­zen­de Micha­el Zur­horst wäh­rend der Mit­glie­der­ver­samm­lung auf der Dach­ter­ras­se des Ent­sor­gungs­un­ter­neh­mens RCS. Auch Bür­ger­meis­ter Lothar Christ bezog am Mon­tag­abend Stellung.

Die Dis­kus­si­on um das geplan­te Gewer­be- und Indus­trie­ge­biet Nord­lip­pe­stra­ße, ein mög­li­cher Bür­ger­ent­scheid und die auch in den eige­nen Rei­hen nicht ganz unum­strit­te­ne Face­book-Infor­ma­ti­ons­kam­pa­gne, in der „Wir für Wer­ne“ zu den Kri­tik­punk­ten der Bür­ger­initia­ti­ve Stel­lung genom­men hat, bestimm­ten die Dis­kus­sio­nen. Micha­el Zur­horst ergänz­te: „Es ist der fal­sche Weg, am Anfang zu sagen, dass wir nichts machen. Dazu ste­he ich.“ Er wehr­te sich dage­gen, dass die Gemein­schaft von Geg­nern des Gewer­be­ge­bie­tes  als „Kli­ma­kil­ler“ dif­fa­miert wer­de: „Die­se Art von Äch­tung ist grenzwertig.“

- Advertisement -

Und wei­ter: „Die Argu­men­te der Bür­ger­initia­ti­ve wer­den im Pla­nungs­ver­fah­ren berück­sich­tigt.“ Zur­horst ver­wies auch dar­auf, dass man Bau­vor­ha­ben schon mal „beer­digt“ habe und nann­te als Bei­spiel das ange­dach­te Wohn­ge­biet zwi­schen B54 und Fürs­ten­hof. Man soll­te die Pla­nun­gen wei­ter­füh­ren, bis ver­läss­li­che Exper­ten­mei­nun­gen vor­lie­gen, so der WfW-Vorstand.

Bür­ger­meis­ter Lothar Christ ging einen Schritt wei­ter: „Ja, wir brau­chen das Indus­trie­ge­biet. Dabei müs­sen wir Öko­lo­gie und Öko­no­mie in Ein­klang brin­gen. Was wäre Wer­ne ohne sei­ne bestehen­den Gewer­be­ge­bie­te wie den Nord­lip­pe­park oder Wahr­brink-West? Dann wür­de eine sie­ben­stel­li­ge Sum­me an Gewer­be­steu­ern im Haus­halt feh­len. Wir beken­nen uns bei den Pla­nun­gen des neu­en Stand­or­tes zu den Auf­ga­ben des Klimaschutzes.“

Nun lie­ge der Ball beim Stadt­rat, der in sei­ner nächs­ten Sit­zung über das mit fast 6.000 Unter­schrif­ten bekräf­tig­te Bür­ger­be­geh­ren ent­schei­det. Vor einem mög­li­chen Bür­ger­ent­scheid sei eine star­ke, fak­ten­ori­en­tie­re Infor­ma­ti­ons­kam­pa­gne geplant. Gemein­sam hof­fen der Bür­ger­meis­ter und „Wir für Wer­ne“ auf eine sach­li­che Dis­kus­si­on, ohne zu pola­ri­sie­ren und emotionalisieren.

Wech­sel im Vor­stand von „Wir für Wer­ne“

Aus dem Vor­stand der Akti­ons­ge­mein­schaft schie­den Tho­mas Loh­mann und Alex­an­der Böcker aus. Sie wer­den ersetzt durch Tim Wil­ke, Mar­tin Abding­hoff und Gerd Wal­ters, die sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren schon mit der Vor­stands­ar­beit ver­traut gemacht haben. Micha­el Zur­horst lud die anwe­sen­den Mit­glie­der ein, eben­falls locker mit­zu­ma­chen, ohne sofort gewählt wer­den zu müssen.

Den wei­te­ren Vor­stand von WfW bil­den Micha­el Zur­horst, Chris­tia­ne Stein­kuhl, Huber­tus Water­hues, Adel­heid Haus­chopp-Fran­cke und Hel­mut Gravert. 

Die ehe­ma­li­ge Wirt­schafts­för­de­rin und Geschäfts­füh­re­rin der Wer­ne Mar­ke­ting GmbH, Caro­lin Brautlecht, wur­de im Rah­men der Mit­glie­der­ver­samm­lung für ihre Ver­diens­te geehrt und ver­ab­schie­det. Ihre Nach­fol­ger, Mat­thi­as Stil­ler und Lars Werk­meis­ter, stell­ten sich der Akti­ons­ge­mein­schaft vor. 

Anzeige

Weitere Artikel von Werne Plus

Stimmige Außen-Gastro für attraktive Altstadt

Werne. Wernes historischer Stadtkern verfügt mit seinen Altstadtgebäuden über eine besondere Atmosphäre. Ein anderes Kriterium für die Attraktivität der Innenstadt sei die Außengastronomie als...

Auch Werne trauert: Ehemaliger Bürgermeister von Bailleul ist tot

Werne/Bailleul. Der ehemalige Bürgermeister von Bailleul, Michel Gilleon, ist am 19. März 2023 gestorben. Das teilte das Rathaus der französischen Gemeinde allen Partnerstädten gestern...

Kinder der Kita St. Sophia üben sich in der Müllvermeidung

Stockum. Früh übt sich, wer ein Meister werden will. Diese alte Weisheit trifft auch auf die 72 Kinder in der Kita St. Sophia zu....

Viel Bewegung im Dauerthema Windenergie in Werne

Werne. Die Nutzung der Windenergie bleibt Dauerthema. „Da ist gerade sehr viel in Bewegung, das Thema wird uns weiter beschäftigen“, sagte Ralf Bülte, Dezernent...