Sonntag, März 26, 2023

Werner Grüne: „Pläne für Industriegebiet Tabubruch”

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Wer­ne. In einer Medi­en­mit­tei­lung stellt sich die Rats­frak­ti­on von Bünd­nis 90/ Die Grü­nen gegen die Ent­wick­lungs­plä­ne der Stadt Wer­ne für das Gewer­be- und Indus­trie­ge­biet Nord­lip­pe­stra­ße Nord und hält die aktu­el­le Aus­wei­sung einer gewerb­li­chen Flä­che nörd­lich der Nord­lip­pe­stra­ße „für einen Tabu­bruch“, wie Frak­ti­ons­ge­schäfts­füh­re­rin Hil­trud Man­nig schreibt.

„Wer im Wahl­kampf behaup­tet hat, er wol­le Wer­ne in sei­nen Struk­tu­ren mit his­to­ri­schem Stadt­kern in einer natür­li­chen Umge­bung erhal­ten, wird jetzt wort­brü­chig“, urteilt Frak­ti­ons­spre­cher Bene­dikt Strie­pens dazu. Die Pla­nun­gen, die im Nor­den der Stadt in die freie Natur gehen, ent­sprän­gen einem anti­quier­ten Den­ken, das auch vor dem Hin­ter­grund des Kli­ma­wan­dels nicht mehr ver­tret­bar sei, heißt es in dem Schrei­ben weiter.

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„War­um die­se Eile?“, hin­ter­fragt auch Rats­mit­glied Klaus Schlü­ter. Die Regio­nal­pla­nung sei noch nicht abge­schlos­sen und die Stadt Wer­ne agie­re bereits mit Ände­rung des Flä­chen­nut­zungs­pla­nes und der Auf­stel­lung eines Bebau­ungs­pla­nes. „Aus unse­rer Sicht kön­nen die Pla­nun­gen vor­läu­fig kei­ne Rechts­si­cher­heit erlan­gen“, so Schlü­ter. Man streue damit Sand in die Augen mög­li­cher Investoren.

„Die Zer­stö­rung der Land­schaft ist im Sin­ne des Natur- und Arten­schut­zes nicht zu recht­fer­ti­gen“, argu­men­tiert auch Maxi­mi­li­an Fal­ken­berg, Vor­sit­zen­der des Umwelt- und Klimaschutzausschusses.

„Wenn man aus dem Nor­den in die Stadt fährt und sieht, wo das Gewer­be-/In­dus­trie­ge­biet ent­ste­hen soll, treibt es einem die Trä­nen in die Augen“, ergänzt Hil­trud Mannig.

Grü­nen-Frak­ti­ons­chef Bene­dikt Strie­pens ver­si­chert: „Die Bür­ger­initia­ti­ve bekommt bei ihren Bemü­hun­gen gegen die Pla­nun­gen unse­re vol­le Unter­stüt­zung.“ Es mache Hoff­nung, dass sich die­ser Bür­ger­initia­ti­ve bereits so vie­le Men­schen aus unter­schied­li­chen poli­ti­schen Rich­tun­gen ange­schlos­sen haben. Es habe ein Umden­ken gege­ben. „Vie­len Bür­ge­rin­nen und Bür­gern in Wer­ne sind Natur- und Umwelt­schutz inzwi­schen wich­ti­ger als ein ver­meint­li­ches Wirt­schafts­wachs­tum, das an ande­ren Orten drin­gen­der benö­tigt wird“, so Strie­pens abschließend.

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