Freitag, März 31, 2023

Werne: Nächster Schritt für Baugebiet Bellingholz-Süd

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Wer­ne. Im Bau­leit­ver­fah­ren für das Wohn­quar­tier Bel­ling­holz-Süd in Wer­ne hat der Aus­schuss für Stadt­ent­wick­lung, Pla­nung und Wirt­schafts­för­de­rung (ASPW) den Auf­stel­lungs­be­schluss für den Bebau­ungs­plan 12 E (Teil­flä­che A: Ent­wick­lungs­flä­che) am Diens­tag (15. Juni) ein­stim­mig abgesegnet. 

Rund 140 Wohn­ein­hei­ten sol­len hier in ver­schie­de­nen Gebäu­de­for­men vom Ein­fa­mi­li­en­haus, über Rei­hen- und Dop­pel­häu­ser bis hin zum Mehr­ge­schoss­bau ent­ste­hen. Und weil der Bedarf nach Wohn­raum in der Stadt groß ist, hat man auch gleich den Bebau­ungs­plan 12 E (Teil­flä­che B: Erwei­te­rungs­flä­che) für eine poten­zi­el­le Erwei­te­rung direkt angren­zend beschlos­sen, eben­falls ein­stim­mig. Etwa 30 Pro­zent der Wohn­ein­hei­ten sol­len dem sozia­len Woh­nungs­bau zuge­ord­net werden.

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Geplant ist fer­ner eine Kita. Fin­den sich Inter­es­sen­ten, könn­te auch ein Gemein­schafts­wohn­pro­jekt ent­ste­hen, schil­der­te Diplom-Inge­nieur Mar­tin Bau­er vom Dort­mun­der Büro Plan­qua­drat. Die Ent­wick­lungs­flä­che schließt an die Bau­ge­bie­te Bel­ling­holz-Nord und Ost an und reicht hin­un­ter bis an die Lüne­ner Stra­ße. Von dort soll auch die ein­zi­ge Zufahrt für Kraft­fahr­zeu­ge ange­legt werden.

Wie begehrt Bau­plät­ze und Woh­nun­gen sind, zeig­te sich in der „über­ra­schend hohen Zahl“ Inter­es­sen­ten, berich­te­te Udo Maslow­ski, Geschäfts­füh­rer der Eigen­tü­mer-Gesell­schaft RSE Grund­be­sitz-Betei­li­gungs­ge­sell­schaft mbH, in der Sit­zung. Ohne jeg­li­che über­re­gio­na­le Wer­bung hät­ten sich 200 Inter­es­sen­ten gemel­det, nach­dem die Plä­ne im Dezem­ber im Fach­aus­schuss vor­ge­stellt wor­den waren.

Von den 200 Inter­es­sen­ten stamm­ten 120 direkt aus Wer­ne, die rest­li­chen mel­de­ten sich aus Hamm, Lünen, Asche­berg und dar­über hin­aus aus den Bun­des­ge­biet, schil­der­te Maslow­ski. Das Inves­tor-Unter­neh­men ver­mark­tet und ent­wi­ckelt Flä­chen des ehe­ma­li­gen Berg­baus und hat mit der Stadt Wer­ne auch beim Bau­ge­biet im Bel­ling­holz-Nord zusammengearbeitet.

Die Häu­ser­zei­le, die an das Bau­ge­biet Bel­ling­holz-Ost angrenzt, soll neu ange­ord­net wer­den, infor­mier­te Mar­tin Bau­er im Aus­schuss über eine Ände­rung. Anders als im ers­ten Ent­wurf sol­len die dort geplan­ten Ein­zel­häu­ser vor­ne an die Stra­ße her­an­ge­rückt wer­den. So bekom­me man eine ein­heit­li­che Linie der Bebau­ung, das sehe optisch bes­ser aus, sag­te Stadt­ent­wick­ler Ralf Bül­te dazu gegen­über WERN­Eplus. Außer­dem hat die nun favo­ri­sier­te Lösung den Vor­teil, dass an der Gren­ze der bei­den Bau­ge­bie­te nun die Gär­ten anein­an­der­sto­ßen und so die Abstän­de zu den Häu­sern ver­grö­ßert werden.

Das Nie­der­schlags­was­ser soll im nörd­li­chen Teil des Neu­bau­ge­biets unter der Lüne­ner Stra­ße hin­durch­ge­führt und in die Lip­pe ein­ge­lei­tet wer­den. Das Abwas­ser wird über die Kana­li­sa­ti­on abge­lei­tet. Im süd­li­chen Teil der Flä­che soll das Regen­was­ser in den vor­han­de­nen Misch­was­ser­ka­nal gelei­tet wer­den, erläu­ter­te Bau­er die mit­hil­fe eines Fach­bü­ros ent­wi­ckel­ten Plä­ne, die mit der Stadt, dem Kreis Unna und der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg abge­stimmt seien. 

Klaus Schlü­ter (Bünd­nis 90/Die Grü­nen) äußer­te Kri­tik. Laut Lip­pe­ver­band sei die Klär­an­la­ge aus­ge­las­tet und kön­ne nichts mehr auf­neh­men, fürch­te­te er Kapa­zi­täts­gren­zen zum Bei­spiel bei Hoch­was­ser. Man pla­ne sehr sorg­fäl­tig, hielt Ralf Bül­te ent­ge­gen, dass der Hoch­was­ser­schutz gewähr­leis­tet sei. Bei der Aus­las­tung der Klär­an­la­ge müs­se man zwi­schen Ein­lei­tung von Regen­was­ser und der Rei­ni­gung von Abwas­ser dif­fe­ren­zie­ren, füg­te Adri­an Kers­tin hin­zu. Wil­helm Jas­pernei­te (CDU) schlug vor, in die nächs­te Sit­zung einen Ver­tre­ter des Lip­pe­ver­bands ein­zu­la­den, der über die Kapa­zi­tät der Klär­an­la­ge infor­mie­ren könne.

Im wei­te­ren Ver­fah­ren wer­den nun Gut­ach­ten zum Umwelt- und Arten­schutz, Ver­kehr, Boden und Lärm sowie zu den kli­ma­ti­schen Aus­wir­kun­gen und Anpas­sungs­maß­nah­men ein­ge­holt. Text­li­che Fest­set­zun­gen zu Kli­ma- und Umwelt­schutz (Dach­be­grü­nung, Ein­schrän­kung Schot­ter­gär­ten, durch­läs­si­ge Boden­be­lä­ge, Grün- und Frei­räu­me) sol­len den Anfor­de­run­gen an ein nach­hal­ti­ges, lebens­wer­tes und zukunfts­fä­hi­ges Wohn­quar­tier ent­spre­chen, heißt es in der Sitzungsvorlage.

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