Donnerstag, März 23, 2023

Verein für Reittherapie feiert 40-Jähriges und freut sich über Spende

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Wer­ne. Grund zum Fei­ern hat­ten am ver­gan­ge­nen Sonn­tag (29. August) die Mit­glie­der des Ver­eins für Reit­the­ra­pie Kreis Unna, der vor genau 40 Jah­ren aus der Tau­fe geho­ben wurde. 

Akti­ve und pas­si­ve Mit­glie­der kamen gut gelaunt in der Schutz­hüt­te des Sau­er­län­di­schen Gebirgs­ver­eins in Cap­pen­berg zusam­men. Gefei­ert wur­de coro­na-bedingt aller­dings nur im klei­nen Kreis, berich­te­te Vor­sit­zen­de Mari­on Acar. Weil wegen der Pan­de­mie auch vie­le Ver­eins­ak­ti­vi­tä­ten aus­fal­len muss­ten, genos­sen alle das Tref­fen umso mehr. Bei Kaf­fee, Kuchen und Grill­gut war Zeit für Gesprä­che. Für das Cate­ring hat­ten die akti­ven Rei­ter und deren Eltern gesorgt, berich­te­te Acar. Dar­über hin­aus unter­hielt Zau­be­rer Mel­low die Gäs­te, und eine klei­ne Ral­lye für die akti­ven Mit­glie­der sorg­te für Abwechslung.

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Zum 40. Bestehen wur­den zudem die lang­jäh­ri­gen Ver­eins­mit­glie­der gewür­digt. Neben den Grün­dern und Ehren­vor­sit­zen­den Ger­ti und Hans Latus­sek, deren Toch­ter Gaby einst den Anlass zur Ver­eins­grün­dung gege­ben hat­te, wur­de Andre­as Buick für 30 Jah­re Mit­glied­schaft geehrt. Seit 20 Jah­ren dabei sind Anni­ka Lit­tau, Hele­na Hohen­hö­vel, Chris­to­pher Engel­din­ger, Chris­ti­an Jan­sen und Timur Acar.

Das Enga­ge­ment der Ehren­amt­ler, deren Ver­ein aus­schließ­lich mit Spen­den finan­ziert wird, unter­stütz­ten als Stif­tungs­part­ner der Town & Coun­try Stif­tung der Geschäfts­füh­rer der Mas­siv­haus Unna GmbH, Peter Hop­pe, und Juni­or Mar­ke­ting Mana­ger Sven Hop­pe mit einem Scheck über 1.000 Euro.

Vier Jahr­zehn­te nach der Grün­dung am 18. Novem­ber 1981 blick­ten am Sonn­tag zunächst die bei­den Ehren­vor­sit­zen­den in die Ver­eins­ge­schich­te zurück. Ger­ti Latus­sek, lang­jäh­ri­ge Vor­sit­zen­de, und ihre Fami­lie hat­ten den Grund­stein für eine Selbst­hil­fe­grup­pe gelegt. Das ers­te The­ra­pie­pferd „Elfi“ wur­de der Eltern­in­itia­ti­ve von Wil­helm Kan­ne kos­ten­los über­las­sen. Die Grup­pe der Rei­ter ver­grö­ßer­te sich und die Pla­nung eines Ver­eins begann.

Gleich­zei­tig ging man auf die Suche nach einer Reit­hal­le, um auch bei schlech­tem Wet­ter die The­ra­pie durch­füh­ren zu kön­nen. Von Josef Schwert erhielt man die schließ­lich die Geneh­mi­gung, die Reit­hal­le des „Reit- und Fahr­ver­ein St. Georg Wer­ne“ zu nut­zen. Die Reit­an­la­ge ist seit nun­mehr 30 Jah­ren Stand­ort des Ver­eins, der Mit­glied im Behin­der­ten Sport­ver­band NRW und im Deut­schen Sport­bund ist. Dies gilt auch für Spe­cial Olym­pics für Men­schen mit geis­ti­ger Behin­de­rung in Nord­rhein-West­fa­len und das Kura­to­ri­um für the­ra­peu­ti­sches Reiten.

Aktu­ell fin­det die Reit­the­ra­pie dank des ehren­amt­li­chen Enga­ge­ments der Mit­glie­der jeden Sams­tag statt. Ziel der The­ra­pie ist es, Kin­der, Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne mit Han­di­cap in viel­fäl­ti­gen Belan­gen zu för­dern. Das reicht vom moto­ri­schen Bereich über Wahr­neh­mungs­schu­lung, Über­win­dung von Ängs­ten und Stei­ge­rung des Selbst­wert­ge­fühls bis hin zur För­de­rung sozia­ler Fähigkeiten.

Aller­dings habe man der­zeit auch ein gro­ßes Man­ko, schil­dert Mari­on Acar die „ver­zwei­fel­te Suche nach einer The­ra­peu­ten oder einer The­ra­peu­tin“ für die Sams­ta­ge. Auch wei­te­re Hel­fer, die zum Bei­spiel gemein­sam mit den Rei­tern die Pfer­de fer­tig machen oder auch Aus­flü­ge und Wett­be­wer­be beglei­ten. Für die Bewe­gung und För­de­rung der Pfer­de unter der Woche sind auch Reit­be­tei­li­gun­gen willkommen.

Das Herz­stück des Ver­eins sind frag­los die The­ra­pie­pfer­de Gin Tonic, Cla­re Sil­ver, Jus­tin und Frie­da. „Das Kind auf dem war­men Pfer­de­rü­cken wird bewegt“, schil­dert Mari­on Acar die beson­de­re Wir­kung der ganz­heit­lich The­ra­pie, die neben der Bewe­gung auch die Ein­fühl­sam­keit schult.

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