Donnerstag, März 30, 2023

Unwetter fordert ein Todesopfer im Kreis Unna

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Aktua­li­siert 15.07.2021 – 9.30 Uhr

Kreis Unna/Werne. Nach­dem die Ret­tungs­kräf­te am gest­ri­gen Nach­mit­tag und Abend im Dau­er­ein­satz waren, kommt am Don­ners­tag­mor­gen (15. Juli) die ers­te Bilanz der Kreis­po­li­zei­be­hör­de Unna – mit einer trau­ri­gen Nachricht.

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Das Unwet­ter habe ein Todes­op­fer gefor­dert. Ein 77-jäh­ri­ger Kame­ner sei in dem unter Was­ser ste­hen­den Kel­ler sei­nes Wohn­hau­ses ums Leben gekom­men. Hin­wei­se auf ein Fremd­ver­schul­den lägen nicht vor. Die Umstän­de wür­den kri­mi­nal­po­li­zei­lich ermit­telt, heißt es in einer Pressemitteilung.

Hun­der­te Not­ru­fe gin­gen auf der Leit­stel­le der Kreis­po­li­zei­be­hör­de Unna ein. Die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger mel­de­ten zumeist voll­ge­lau­fe­ne Kel­ler und über­flu­te­te Stra­ßen. Die Poli­zei rück­te zu mehr als 100 Ein­sät­zen aus – unter ande­rem wegen Gefah­ren­stel­len und Alarm­aus­lö­sun­gen. Außer­dem nah­men die Ein­satz­kräf­te Stra­ßen­sper­run­gen vor. 

Im nörd­li­chen Kreis­ge­biet fiel zeit­wei­se der Strom aus, wes­halb die Poli­zei in den betrof­fe­nen Gebie­ten ver­stärkt mit Strei­fen­wa­gen Prä­senz gezeigt hat.

Im Lau­fe des Tages wird noch eine Bilanz der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Wer­ne erwartet.

Ursprüng­li­che Mel­dung 14.07.2021 – 18.45 Uhr

Wer­ne. Am Nach­mit­tag setz­ten auch über Wer­ne star­ke Regen­fäl­le ein. Es wur­de Stadt­alarm aus­ge­löst. Die Feu­er­wehr­ge­rä­te­häu­ser wur­den besetzt. Die Frei­wil­li­gen muss­ten schon bis zum Abend eini­ge Kel­ler leer pum­pen. Vie­le Stra­ßen­zü­ge sind überflutet.

Um 16.18 Uhr erreich­te die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr die ers­te Alar­mie­rung. „Bis jetzt haben wir rund 50 Ein­satz­stel­len abge­ar­bei­tet, müs­sen aber noch zu vie­len voll­ge­lau­fe­nen Kel­lern“, schil­der­te Feu­er­wehr-Chef Tho­mas Tem­mann um 18.45 Uhr die Lage gegen­über WERNEplus.

Sand­sä­cke sei­en beim Kreis Unna nach­ge­for­dert wor­den, die Hor­ne tre­te über das Ufer, so dass vor allem auf der Kreu­zung bei BMW Schmidt nichts mehr gehe. „Dort sind Autos regel­recht abge­sof­fen. Die Poli­zei hat den Bereich gesperrt“, so Tem­mann weiter.

Die Horne und der dazu gehörige Piepenbach (hier an der Ottostraße) trat über die Ufer. Foto: MP
Die Hor­ne und der dazu gehö­ri­ge Pie­pen­bach (hier an der Otto­stra­ße) tra­ten über die Ufer. Foto: MP

Im Kran­ken­haus droh­te ein Tech­nik­raum über­flu­tet zu wer­den. Hier sei auch das THW im Ein­satz, berich­te­te der Feu­er­wehr-Chef. In Lan­gern flu­te­te der Ger­lings­bach einen Stall mit Pfer­den. „Dort stand das Was­ser schon einen Meter hoch.“ Hef­tig betrof­fen war auch ein Land­wirt an der Sel­mer Land­stra­ße, wo der Kel­ler bis zur Decke voll­ge­lau­fen war.

„Wir bit­ten die Bevöl­ke­rung um Geduld, wenn es etwas län­ger dau­ert. Wir sind pau­sen­los im Ein­satz“, so Tem­mann abschließend.

Wir berich­ten an die­ser Stel­le weiter.

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2 Kommentare

  1. Stark­re­gen – Wer­ne ist noch mal von der Schip­pe gesprun­gen. Wer heu­te Nach­rich­ten­sen­dun­gen über die Stark­re­gen­fol­gen in Hagen, Alte­na usw. gese­hen hat, bekam einen über­deut­li­chen Ein­druck, was Was­ser­mas­sen im Zuge des Kli­ma­wan­dels anrich­ten kön­nen. Aber wir soll­ten uns nicht so sicher sein! Ver­wal­tung und Rat pla­nen im Nor­den von Wer­ne an einem Hügel (!) die Ver­sie­ge­lung von rund 300.000 qm Acker­land. Die
    Beto­nung der Hügel­la­ge ist wich­tig, denn wohin kann das dort nicht ver­si­ckern­de Was­ser nur flie­ßen: Rich­tig – über die Müns­ter­stra­ße und die Hor­ne in die Stadt.
    Es ist maka­ber, das Leid der Men­schen im Sau­er­land zu instru­men­ta­li­sie­ren. Trotz­dem, für Wer­ne ist es noch mög­lich, die nicht in die Zeit pas­sen­de Pla­nung des nächs­ten Indus­trieb­ge­biets zu stop­pen. Tun Sie, tun wir es jetzt!

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