Freitag, März 24, 2023

Traurig über den Tod von Schwester Elisabeth – ein Nachruf

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Wer­ne. Eine trau­ri­ge Nach­richt erreich­te die Kir­chen­ge­mein­de St. Chris­to­pho­rus in Wer­ne aus Nami­bia: Im Alter von 82 Jah­ren starb am 17. April 2021 Schwes­ter Eli­sa­beth Lüne­brink. Ein Nach­ruf von Jörg Stengl.

Die aus Wer­ne stam­men­de Ordens­schwes­ter arbei­te­te 53 Jah­re lang in Nami­bia und gehör­te zur nami­bi­schen Pro­vinz. Schwes­ter Eli­sa­beth wur­de am 2. Sep­tem­ber 1938 als Julia­na Lüne­brink in Wer­ne gebo­ren. Sie trat am 25. März 1965 in die Kon­gre­ga­ti­on der „Mis­si­ons­schwes­tern von der Unbe­fleck­ten Emp­fäng­nis der Mut­ter Got­tes“ ein und begann ihr Novi­zi­at am 11. Febru­ar 1966 in Münster. 

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Die Ordens­ge­mein­schaft arbei­tet welt­weit in Mis­si­ons­sta­tio­nen und enga­giert sich im pas­to­ra­len, päd­ago­gi­schen und sozia­len Bereich. Am 7. Juni 1968 ging Schwes­ter Eli­sa­beth mit der eben­falls aus Wer­ne stam­men­den Schwes­ter Anto­nia Mersch nach Nami­bia. Hier leg­te sie am 11. Febru­ar 1973 die ewi­ge Pro­fess ab.

1963 hat­te die deut­sche Pro­vinz die Mis­si­ons­sta­ti­on in Nami­bia gegrün­det. Lan­ge Jah­re leb­te Schwes­ter Eli­sa­beth auf der Mis­si­ons­sta­ti­on in Dorn­feld im Osten des Lan­des, dem heu­ti­gen Mut­ter­haus der Pro­vinz Nami­bia. Sie bau­te die heu­ti­ge Pro­vinz auf und lei­te­te sie spä­ter. 17 Jah­re lang war sie Novi­zi­ats­lei­te­rin, sechs Jah­re Regio­nal­obe­rin, sie­ben Jah­re Pro­vinz­obe­rin. „Sie hat sich mit allen Kräf­ten bemüht, die ein­hei­mi­schen Schwes­tern zu füh­ren und zu lei­ten, sodass die­se fähig wur­den, die Lei­tung zu über­neh­men. Als die­se so weit waren, sie­del­te Schwes­ter Eli­sa­beth nach Keet­man­shoop in den Süden des Lan­des und über­nahm dort wei­te­re päd­ago­gi­sche und pas­to­ra­le Auf­ga­ben im Kin­der­gar­ten, in der Vor­schu­le mit Über­mit­tags­be­treu­ung sowie in der Aus­bil­dung von Lai­en für die Diens­te in der Gemein­de“, erzählt Mit­schwes­ter Fran­zis­ka, die vom Mut­ter­haus in Müns­ter stets engen Kon­takt mit Schwes­ter Eli­sa­beth hielt.

Die Kom­mu­ni­tät unter­hält außer­dem ein Stu­di­en­haus für Mis­si­ons­schwes­tern, die sich in der Aus­bil­dung befin­den. Hier kön­nen Schwes­tern von außer­halb und ande­re mit der Gemein­schaft ver­bun­de­ne Gäs­te zeit­wei­se Unter­kunft finden.

Schwes­ter Eli­sa­beth war mit Leib und See­le Mis­sio­na­rin und fest in Nami­bia ver­wur­zelt, doch blieb sie ihrer Hei­mat Deutsch­land und Wer­ne stets ver­bun­den, denn „die Hei­mat ver­gisst man nicht.“ Über die Fami­lie und die Kir­chen­ge­mein­de hielt die Ordens­schwes­ter Kon­takt mit ihrer Hei­mat­stadt. Vier Jugend­li­che aus Wer­ne absol­vier­ten in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ihr Frei­wil­li­ges Sozia­les Jahr (FSJ) in Keet­man­shoop. Über die Kir­chen­ge­mein­de St. Chris­to­pho­rus wur­den Rei­sen nach Nami­bia unter­nom­men. Dar­über hin­aus unter­stütz­ten kirch­li­che Grup­pen mit regel­mä­ßi­gen Spen­den­samm­lun­gen die Arbeit von Schwes­ter Eli­sa­beth. So wur­den Erlö­se von Pfarr- und Gemein­de­fes­ten nach Nami­bia überwiesen.

„Mich hat vor allem ihre ein­fa­che und sehr müt­ter­li­che Art beein­druckt“, schreibt Schwes­ter Fran­zis­ka in ihrem Bei­leids­schrei­ben an die Fami­lie in Wer­ne. „Aber sie war auch kon­se­quent und aus­dau­ernd und sehr gewis­sen­haft in allen Auf­ga­ben, die ihr über­tra­gen wur­den. Sie hat gut zuge­hört, ver­sucht, die ande­ren zu ver­ste­hen und immer nach den bes­ten Lösun­gen für alle Sei­ten gesucht. So habe ich sie in Erinnerung.“ 

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