Werne. Wie gelangen über 80-Jährige zum Impfzentrum nach Unna, die keine Gelegenheit haben, mit Verwandten, Freunden oder Nachbarn dorthin zu kommen? Darüber gab es in der Stadtverwaltung in den vergangenen Wochen intensive Gespräche, wie mit ehrenamtlichem Engagement und städtischer Unterstützung eine entsprechende Dienstleistung angeboten werden kann.
Da passte es gut, dass auch beim Verkehrsverein Werne (VVW) die Frage im Raum stand, ob und wie ältere Mitglieder im Einzelfall zum Impfzentrum fahren könnten, wie VVW-Vorsitzender Gottfried Forstmann berichtete. Nach einem Gespräch zwischen Dezernent Frank Gründken und dem Vorstand des Verkehrsvereines wurde nun eine gemeinsame Lösung gefunden.
In Kooperation mit der städtischen Koordinierungsstelle für „Bürgerschaftliches Engagement, Senioren- und Behindertenarbeit“ (BEN) wird der Verkehrsverein Werne nicht nur für seine Mitglieder, sondern auch für die betroffene Personengruppe im Stadtgebiet einen Fahrdienst nach Unna anbieten.
„Das ist eine positive Nachricht für diejenigen unserer älteren Bürger, die ansonsten weder durch Kinder, Freunde, Nachbarn oder sonstige Helfer Gelegenheit haben, zum Impfzentrum zu gelangen“, freute sich Bürgermeister Lothar Christ.
Auf Seite der Verwaltung galt es zuvor, grundlegende versicherungsrechtliche Fragen sowie organisatorische Rahmenbedingungen (Hygienekonzept, mögliche Kostenerstattung, Fahrzeugbereitstellung, etc.) zu klären, ehe die Suche nach einem möglichen Kooperationspartner intensiviert werden konnte, erläuterte Sozialdezernent Frank Gründken.
Ähnlich war die Situation beim Verkehrsverein, wo Vorsitzender Gottfried Forstmann letztlich nicht zögerte, um die angebotene Kooperation mit der Stadt Werne einzugehen.
Über BEN wird der Fahrzeug- und Fahrereinsatz geplant
Ab sofort ist vorgesehen, dass sich die über 80 Jahre alten Bürgerinnen und Bürger, die familiär oder nachbarschaftlich keine Möglichkeit haben, ihren vereinbarten Impftermin in Unna wahrzunehmen, telefonisch oder via E-Mail beim Verkehrsverein melden. In Absprache mit der städtischen Koordinierungsstelle BEN wird dieser Termin aufgenommen sowie ein entsprechender Fahrzeug- und Fahrereinsatz geplant.
„Mit diesem Angebot wollen wir nicht in Konkurrenz zu den gewerblichen Unternehmen treten. Uns geht es ausschließlich darum, ältere Mitbürger, die selbst nicht mehr so mobil sind und außerdem nicht auf Unterstützung durch Kinder, Verwandte, Freunde und Helfer zurückgreifen können, zu unterstützen. Natürlich stellen wir für die Fahrt ausreichend FFP-2 Masken zur Verfügung“, ergänzt Frank Gründken.
Nun sind alle Beteiligen gespannt, ob und inwieweit dieses Angebot von den Beteiligten auch angenommen wird.
Kontakt: Gottfried Forstmann, Tel.: 0179-4543289; e-mail: info@verkehrsverein-werne.de oder Marita Gräve, Tel.: 0172-2637041; e-mail: info@verkehrsverein-werne.de