Freitag, März 31, 2023

„So viele Unterschriften, wie für Erfolg beim Bürgerentscheid nötig“

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Wer­ne. Die Bür­ger­initia­ti­ve Indus­trie­ge­biet Nord­lip­pe­stra­ße (BIN) macht wei­ter mobil in Rich­tung Bür­ger­ent­scheid. Die gefor­der­ten 2.009 Unter­schrif­ten haben die Mitmacher/innen bereits gesam­melt. So ist der Stadt­rat Ende Sep­tem­ber am Zug.

Sil­via Sökeland, zwei­te Vor­sit­zen­de der Bür­ger­initia­ti­ve, prä­sen­tier­te vor der drit­ten Pro­test-Rad­tour den Teil­neh­men­den stolz den Zwi­schen­stand der gesam­mel­ten Unter­schrif­ten: „Wir haben 3.200 Unter­schrif­ten von den Wer­ner Bürger/innen bis­lang erhalten.“ 

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WERN­Eplus sprach mit BIN-Spre­cher Axel Kers­t­ing über den bis­he­ri­gen Ver­lauf der Unter­schrif­ten­samm­lung und die nächs­ten Schrit­te der Bürgerinitiative.

Über 3.200 Unter­schrif­ten haben Sie bereits gesam­melt, über 1.000 mehr als benö­tigt. Wer­den Sie noch wei­ter sam­meln bis zum 30. Juli 2021 und wenn ja, wel­ches Ziel haben Sie sich gesetzt?

Ja, natür­lich wer­den wir wei­ter sam­meln, und dar­über hin­aus bis zur Rats­sit­zung am 29. Sep­tem­ber wei­ter­hin Prä­senz in der Stadt zei­gen. Unser Ziel ist es, so vie­le Unter­schrif­ten zu sam­meln, wie Stim­men für einen Erfolg beim Bür­ger­ent­scheid not­wen­dig sind. Viel­leicht kön­nen wir den Rat damit bereits umstim­men und der Stadt­kas­se den Bür­ger­ent­scheid erspa­ren.

Wie sind die Reak­tio­nen auf der Stra­ße bzw. an der Haus­tür?

Die Reak­tio­nen auf der Stra­ße und in den Geschäf­ten sind über­wie­gend pos­tiv. Des­halb machen wir mit den Stän­den in der Innen­stadt auch unbe­dingt wei­ter. Die Bürger/innen las­sen sich von uns infor­mie­ren. Bei den meis­ten Geschäfts­leu­ten sind wir gern gese­hen. Auch an der Haus­tür wer­den gute Gesprä­che geführt – auch mit Leu­ten, die nicht unterschreiben.

Natür­lich gera­ten unse­re flei­ßi­gen Mitmacher/innen auch an Kritiker/innen. Man­che las­sen sich auf eine sach­li­che Dis­kus­si­on mit uns ein, aber vie­le mei­den den Dia­log. Arbeits­plät­ze, Wohl­stand­si­che­rung und Steu­er­ein­nah­men sind natür­lich die gän­gi­gen Schlag­wor­te – auch in den sozia­len Netz­wer­ken. Und nicht immer bekom­men wir die Mög­lich­keit, die Din­ge rich­tig zu stel­len. Vie­len ist aber nicht bewusst, dass es hier nicht um Flä­chen für loka­le Betrie­be geht und das Vor­ha­ben mit immensen finan­zi­el­len Risi­ken behaf­tet ist. Auch der wei­ter wach­sen­de Fach­kräf­te­man­gel in unse­rer Regi­on ist vie­len nicht bewusst. Und der bereits hohe Ein­nah­me­an­teil durch Gewer­be in Wer­ne ist vie­len nicht bekannt. 

Stel­len Sie fest, dass zu den Rad­tou­ren auch neue Gesich­ter kom­men, oder ist immer der „har­te Kern“ dabei?

Die Teil­neh­mer­zahl zur Demo-Rad­tour lag am letz­ten Sonn­tag wie bei der Zwei­ten bei ca. 150, was auf­grund der Urlaubs­zeit nach­voll­zieh­bar ist. Der über­wie­gen­de Teil besteht schon aus „Wie­der­ho­lungs­tä­tern“, aber es sind auch immer vie­le neue Gesich­ter dabei. Vor allem Fami­li­en mit Kin­dern schlie­ßen sich unse­ren Rad­tou­ren gern an.

Spü­ren Sie schon ein Umden­ken bei den poli­ti­schen Par­tei­en in Wer­ne, viel­leicht auch durch die Flut­ka­ta­stro­phe in der ver­gan­ge­nen Woche?

Nicht wirk­lich … lei­der! Aller­dings haben wir auch Unter­schrif­ten von Mit­glie­dern aus allen Frak­tio­nen erhal­ten. Neben den Grü­nen hat sich auch zuletzt die Frak­ti­on der Lin­ken an unse­re Sei­te gestellt. Der auf der letz­ten Rats­sit­zung von allen Frak­tio­nen ange­kün­dig­te Dia­log mit BIN blieb jedoch bis­her aus. Die Initia­ti­ve wer­den wir nun ergrei­fen und die Frak­tio­nen zu Gesprä­chen ein­la­den. Ich kann mir schon vor­stel­len, dass sich der eine oder ande­re fragt, was Wer­ne tun könn­te, um Umwelt­ka­ta­stro­phen zu ver­hin­dern. Aber wirk­lich beein­dru­cken wer­den die Poli­tik wohl nur die Unter­schrif­ten und Stim­men mög­lichst vie­ler Bür­ge­rin­nen und Bürger.

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