Freitag, März 24, 2023

Seniorenheim St. Katharina: Impfen für Bewohner und Mitarbeiter

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Wer­ne. 89 Bewoh­ner und 76 Mit­ar­bei­ter der Wohn- und Pfle­ge­ge­mein­schaf­ten St. Katha­ri­na sind am Sams­tag (9. Janu­ar) mit dem Biontec-Impf­stoff gegen Covid-19 geimpft wor­den. Das teil­te Rudolf Voß, Lei­ter der Ein­rich­tung am Beck­loh­hof, am frü­hen Nach­mit­tag gegen­über WERN­Eplus mit. Sein Fazit nach erfolg­rei­cher Imp­fung von 95 Pro­zent der Bewoh­ner und 80 Pro­zent der Mit­ar­bei­ter: „Von der Bestel­lung über die Anlie­fe­rung bis hin zur Imp­fung war alles gut organisiert.“

Mit Käthe Rosin, Jahr­gang 1931, befand sich eine Bewoh­ne­rin des St. Katha­ri­na unter den ers­ten geimpf­ten Per­so­nen in Wer­ne, deren Bio­gra­phie eng mit der Coro­na-Pan­de­mie ver­knüpft ist, berich­te­te Rudolf Voß. Die Geschich­te der Senio­rin hat einen beson­de­ren Ein­druck bei ihm hinterlassen.

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Käthe Rosin ließ gesam­te Fami­lie hin­ter sich

Rudolf Voß: „An dem Frei­tag, 13. März, 2020, an dem die Schlie­ßung der sta­tio­nä­ren Alten­hil­fe­ein­rich­tun­gen von der Poli­tik beschlos­sen und umge­setzt wur­de, ist Frau Rosin in unser Haus ein­ge­zo­gen. Das heißt, sie muss­te an die­sem Tage ihre gan­ze Fami­lie hin­ter sich las­sen und konn­te nicht – wie üblich – in der Ein­zugs­pha­se von der Fami­lie beglei­tet wer­den. Die Mit­ar­bei­ten­den des Hau­ses haben Frau Rosin unter­stützt, ihr Zim­mer zu gestal­ten, Kon­takt zu fin­den und sich lang­sam hei­misch zu füh­len. Mit­ar­bei­ter kön­nen aber den Kon­takt der Fami­lie – und hier im Beson­de­ren mit der Toch­ter – nicht erset­zen. Die­se konn­te sie erst im Mai wie­der auf Distanz sehen und seit Juli 2020 in ihrem Zim­mer begrüßen.“

Impf­tag begann am frü­hen Mor­gen – Haus­ärz­te vor Ort

Der heu­ti­ge Impf­tag im St. Katha­ri­na begann für den Ein­rich­tungs­lei­ter und eine Kol­le­gin schon am frü­hen Mor­gen. Zwi­schen 6.30 und 7.30 Uhr am Sams­tag­mor­gen soll­te das Vak­zin ein­tref­fen, wur­de am Vor­tag die Lei­tung des Hau­ses tele­fo­nisch infor­miert. Für den Trans­port unter beson­de­ren Sicher­heits­vor­keh­run­gen zeich­ne­te die Spe­di­ti­on Küh­ne und Nagel ver­ant­wort­lich, schil­der­te Rudolf Voß. Als er kurz vor 6.30 Uhr auf dem Park­platz der Ein­rich­tung ein­traf, sei auch bereits eine Poli­zei­strei­fe vor Ort gewe­sen, um die Anlie­fe­rung des Impf­guts zu beglei­ten und abzu­si­chern. Um 7.10 Uhr traf dann die Lie­fe­rung ein und zwi­schen 9 bis 11.30 Uhr erhiel­ten zunächst die Bewoh­ner ihre Imp­fun­gen. Dazu waren Dr. Hans Pie­pen­b­rock und Dr. Chris­ti­an Ruh­nau von der haus­ärzt­li­chen Gemein­schafts­pra­xis ins Haus gekom­men. Anschlie­ßend waren die Mit­ar­bei­ter an der Rei­he – auch jene, die nicht im Dienst waren. Die­se waren zuvor schrift­lich über den Impf­ter­min unter­rich­tet worden.

Zwei­te Imp­fung erfolgt in drei Wochen

„Es war schon ein Krib­beln im Haus zu spü­ren“, beschrieb Voß den Impf­tag, der schließ­lich glatt über die Büh­ne ging. Dafür hat­te nicht zuletzt die akri­bi­sche Vor­be­rei­tung die Basis geschaf­fen, denn alle Unter­la­gen, zur Per­son, zur Auf­klä­rung Ein­wil­li­gung lagen vor. In drei Wochen, so Rudolf Voß, wer­den die­se dann noch ein­mal vor­ge­legt, für die zwei­te Impfung.

Für die Impf­ak­ti­on war ein Raum eigens in Ein­bahn­stra­ßen­sys­tem her­ge­rich­tet wor­den. Die Bewoh­ner wur­den dort an zwei Impf­plät­zen von den Ärz­ten „gepiekst“. Außer­dem stand ein Kühl­schrank nur für die Küh­lung des Impf­stof­fes auf 2 bis 8 Grad Cel­si­us bereit. Dar­in hät­ten die Impf­do­sen auch bis Diens­tag (12. Janu­ar) auf­be­wahrt wer­den kön­nen. Das war ange­sichts der zügi­gen Abwick­lung aber nicht notwendig.

Meist gehör­te Bemer­kung des Tages war, so berich­te­te ein erleich­ter­ter Ein­rich­tungs­lei­ter: „Das hat ja gar nicht weh getan.“

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