Werne. Nachdem er vor knapp zwei Wochen die St. Konrad-Kapelle eingeweiht hatte, beehrte Weihbischof Stefan Zekorn jetzt Werne ein weiteres Mal: Am Samstag feierte er den Sim-Jü-Gottesdienst zur Kirmeseröffnung in St. Christophorus. Die Kirche war voll besetzt, soweit das unter Coronabedingungen möglich war.
Der Festtag der Apostel Simon und Judas ist der kalendarische Anlass für die Werner Sim-Jü-Kirmes, seit Bischof Adolf von Münster der Stadt 1362 verbrieft hatte, an diesem Tag einen Markt abzuhalten. Entsprechend war der Gottesdienst auf das Apostelpaar zugeschnitten. Zum Einzug sangen der Kirchenchor Vocapella und die Gemeinde das von Kantor Dr. Hans-Joachim Wensing eigens komponierte Sim-Jü-Lied.

Weihbischof Dr. Stefan Zekorn erinnerte in seiner Predigt an Simon und Judas. Auf viele Fakten konnte der Weihbischof allerdings nicht zurückgreifen: „Zu ihrer Zeit haben die beiden keine große Berühmtheit erlangt, denn über sie ist kaum etwas bekannt.“ Als Vorbild könnten diese Apostel dennoch dienen, und zwar aufgrund ihrer unmittelbaren Nähe zu Christus. „Mit ihm zu gehen, sei ihre Erfüllung gewesen.“
Zur Feier des Tages erklang während der Messe vor dem Gloria eine neue Glocke im Geläut von St. Christophorus – neu jedenfalls für diese Kirche. Es handelt sich um die ehemalige Konradglocke aus dem Jahr 1953. Nachdem die St. Konrad-Kapelle ein neues Geläut erhalten hat, passte die alte Kirchenglocke klanglich nicht mehr. Nun wurde sie an ihrem neuen Platz in Dienst genommen und von Zekorn gesegnet.

Zum Ende der Messe wünschte Pfarrdechant Jürgen Schäfer der Gemeinde gute Kirmestage. „Vergangenes Jahr musste die Stadt zu Sim-Jü leer bleiben und der Gottesdienst fühlte sich nicht an wie heute. Es tut gut, dass wir wieder halbwegs normal feiern können.“