Werne. Frisches Gemüse und Obst kaufen und gleichzeitig noch etwas für den guten Zeck tun: Dieses Angebot nehmen die Kunden des Lebensmittelgeschäftes Overmann gern an. Sie füttern beim Einkauf am Stand vor dem Geschäft eine Spendendose des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes Lünen und sichern damit diese wichtige Arbeit.
5.000 Euro kamen allein in diesem Jahr durch die Spendenbereitschaft der Kunden zusammen, die Mitarbeiter des Lebensmittelgeschäftes legten weitere 500 Euro aus der Team-Kasse dazu und Inhaber Clemens Overmann stockte den Betrag noch einmal um weitere 500 Euro auf.
Elisabeth Krechtmann, hauptamtliche Koordinierungsfachkraft beim Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Lünen, dankte am Donnerstag (2. Dezember) beim Besuch im Geschäft für dieses große Engagement. Besonders beeindruckt war sie, dass der Spendenbetrag in Höhe von 3.000 Euro aus dem Vorjahr diesmal verdoppelt werden konnte. „Dieses Geld ist die wesentliche Grundlage für unsere Arbeit“, sagte sie. Denn aus Mitteln der Krankenkassen würden nur die beiden hauptamtlichen Koordinierungsfachkräfte finanziert, der Rest erfolge aus Spenden. Mit dem Geld würden unter anderem Schulungs- und Fortbildungsmaßnahmen für die ehrenamtlichen Kräfte sowie Sach- und Fahrtkosten bezahlt.
Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst begleitet Familien mit Kindern, die eine lebensverkürzende Krankheit haben, in den Städten Lünen, Werne, Bergkamen, Ascheberg und Lüdinghausen. Zurzeit würden 16 Familien, darunter zwei in Werne, von den 34 ehrenamtlichen Kräften unterstützt, berichtete Krechtmann. Das Alter der Kinder liege zwischen vier und 27 Jahren.
Häufig wandert nur das Wechselgeld in die Spendendose, doch viele Kunden geben auch größere Beträge. „Es gibt Kunden, die spenden regelmäßig 20 oder sogar 50 Euro“, berichtete Yaser Aslana, einer der Mitarbeiter am Obst- und Gemüsestand.