Freitag, März 24, 2023

Initiative „Kurve kriegen“ startet bei der Kreispolizei-Behörde Unna

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Kreis Unna. „Kur­ve krie­gen”, eine kri­mi­nal­prä­ven­ti­ve Initia­ti­ve des Minis­te­ri­um des Innern des Lan­des Nord­rhein-West­fa­len, ist anläss­lich des zehn­jäh­ri­gen Bestehens am Don­ners­tag (01.07.2021) an acht neu­en Stand­or­ten an den Start gegan­gen – unter ande­rem bei der Kreis­po­li­zei­be­hör­de Unna.

Ziel des Pro­jekts ist es, soge­nann­te Inten­siv­tä­ter­kar­rie­ren zu ver­hin­dern, stark kri­mi­na­li­täts­ge­fähr­de­te jun­ge Men­schen „wie­der auf Kurs” zu brin­gen und sie dabei zu unter­stüt­zen, den neu ein­ge­schla­ge­nen Weg beizubehalten.

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Zum „Kur­ve kriegen”-Team der Kreis­po­li­zei­be­hör­de Unna gehö­ren die bei­den erfah­re­nen Kri­mi­nal­haupt­kom­mis­sa­rin­nen Simo­ne Dros­te und Mela­nie Kom­per­naß, die bereits vie­le Jah­re in der Jugend­sach­be­ar­bei­tung der regio­na­len Kri­mi­nal­kom­mis­sa­ria­te tätig waren. „Eine soge­nann­te Inten­siv­tä­ter­kar­rie­re bedeu­tet vie­le Straf­ta­ten – und damit ver­bun­de­ne Opfer und abschlie­ßend hohe Kos­ten für die Gesell­schaft. In den meis­ten Fäl­len fällt eine Per­spek­ti­ve für das wei­te­re Leben der Täter­grup­pe weg”, beto­nen Simo­ne Dros­te und Mela­nie Kom­per­naß. „In einem stan­dar­di­sier­ten Risi­ko­scree­ning wer­den mög­li­che Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer son­diert, sodass die Kam­pa­gne anset­zen kann. Das Pro­jekt an sich ist freiwillig.”

Die bei­den Kri­mi­nal­haupt­kom­mis­sa­rin­nen wer­den bei der poli­zei­li­chen Arbeit von den päd­ago­gi­schen Fach­kräf­ten Susan­ne Sku­batz und Sarah Urban vom Trä­ger „Die Brü­cke” in Dort­mund unter­stützt, die mit der Ziel­grup­pe (sowie mit deren fami­liä­rem Umfeld oder Freun­des­kreis) zusam­men­ar­bei­ten und durch eine indi­vi­du­el­le Anpas­sung von Hil­fen, Ange­bo­ten und Maß­nah­men für eine Ver­hal­tens­än­de­rung sor­gen können.

Zur Initia­ti­ve: Im Som­mer 2011 begann die Erfolgs­ge­schich­te von „Kur­ve krie­gen” mit damals acht Stand­or­ten. Die­ses Jahr fei­ert die Initia­ti­ve ihren zehn­ten Geburts­tag. Seit 2011 haben fast 1700 Kin­der und Jugend­li­che nebst ihren Eltern das Pro­gramm durch­lau­fen; fast 800 von ihnen haben es erfolg­reich abge­schlos­sen. Im Durch­schnitt bege­hen vier von zehn Jugend­li­chen kei­ne Straf­tat mehr, nach­dem sie das Prä­ven­ti­ons­pro­gramm absol­viert haben. Die Erfolgs­quo­te liegt bei cir­ca 40 Pro­zent. Bei den wei­te­ren 60 Pro­zent wer­den Straf­ta­ten um mehr als die Hälf­te ver­rin­gert. Im Bereich der Kör­per­ver­let­zungs­de­lik­te liegt die Quo­te sogar bei 75 Prozent.

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