Sonntag, Dezember 22, 2024

IHK-Wirtschaftsgespräch: Stimmung hellt sich auf

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Werne. Zum traditionellen Wirtschaftsgespräch der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Werne begrüßten am Mittwoch, 10. November, Adelheid Hauschopp-Francke, Geschäftsführerin der RCS Rohstoffverwertung und Container-Service GmbH, sowie Jan Höttcke, Geschäftsführender Gesellschafter der Otto Höttcke GmbH & Co. KG, bei satis&fy mehr als 40 Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft.

Die beiden Mitglieder der IHK-Vollversammlung eröffneten die Veranstaltung in einem Gespräch mit Jörn Busch, Managing Director der satis&fy AG am Standort Werne.

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Die Branche des führenden internationalen Anbieters für Event- und Medientechnik war besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen: „Umso mehr ist es wunderbar zu sehen, dass in den vergangenen Wochen auch bundesweit kulturelle Veranstaltungen – wenn auch unter coronakonformen Hygiene- und Abstandsregeln – wieder stattfinden konnten.“ Das sei ein wichtiger Schritt zurück zu einer gewissen ‚Normalität‘, freute sich Hauschopp-Francke über das Treffen in Präsenz.

Erfreulich sei auch, dass sich die Stimmung in der Region verglichen mit der IHK-Umfrage zum Jahresbeginn jetzt spürbar aufgehellt habe, auch wenn nicht alle Branchen gleichermaßen über den Berg seien, schilderte Jan Höttcke. Mehrheitlich liefen demnach die Geschäfte wieder gut oder zumindest befriedigend. Der Anteil der Betriebe, die von schlechten Geschäften berichten, sei seit Jahresbeginn von gut 20 Prozent auf aktuell acht Prozent zurückgegangen. Umgekehrt steige beinahe ebenso stark der Anteil derjenigen, die ihre Geschäftslage als gut bezeichnen.

„Angesichts der Lockerungen der Corona-Schutzmaßnahmen haben die meisten Unternehmen offenbar wieder Mut und Zuversicht geschöpft. Das stimmt mich optimistisch“, schätzte Höttcke ein. Dazu passe auch die steigende Investitionsbereitschaft: Fast jedes dritte Unternehmen (29 Prozent) in der Region plane höhere Ausgaben am heimischen Standort. Aufgrund der Nachholeffekte sei aber aktuell noch unklar, ob dadurch eine größere Dynamik entstehe, die länger trage. Zudem wolle mit 70 Prozent ein beachtlicher Teil der Unternehmen in Ersatzbeschaffungen.

Um Zukunftsperspektiven für den Wirtschaftsstandort Werne ging es in einem Impulsvortrag von Christoph Dammermann, Staatssekretär des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen: „Nachhaltige und klimaneutrale Industrie benötigt Platz – die planerischen Voraussetzungen in Werne werden gerade geschaffen. Entscheidend ist, Gewerbeflächen intelligent so zu nutzen, dass auch ein Plus für den Klimaschutz entsteht. Langfristig sichert das eine nachhaltige lokale Wertschöpfung und gute Arbeitsplätze vor Ort.“

Auf großes Interesse stieß das IHK-Wirtschaftsgespräch, das auch live im Internet übertragen wurde. Foto: IHK zu Dortmund/Stephan Schütze

Im Anschluss nahm Dammermann an einer Talkrunde mit dem Werner Bürgermeister Lothar Christ sowie Wulf-Christian Ehrich, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK zu Dortmund, teil.

Lothar Christ stellte dabei die Bedeutung Wernes als attraktiven Wirtschafts- und lebenswerter Wohnstandort heraus. „Für die zukünftige Entwicklung ist es unerlässlich, ökologische und ökonomische Interessen einer Gemeinde im Miteinander zu betrachten und zu berücksichtigen“, so eine Botschaft. „Wir sollten uns nicht der Chance berauben, die Planungen für einen nachhaltigen Gewerbepark am nördlichen Standort der Nordlippestraße weiter zu verfolgen. Ziel ist es, eine Entwicklung Wernes zu ermöglichen, die Rücksicht auf das Klima, die Umwelt und das Landschaftsbild nimmt und trotzdem Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie Gewerbesteuereinnahmen schafft und sichert.“

Wulf-Christian Ehrich erläuterte die Bedeutung von Gewerbe- und Industriebetrieben für die Beschäftigung im westfälischen Ruhrgebiet: „Sie bilden das Fundament unseres Wohlstands und dienen der Bewältigung wirtschaftlicher, ökologischer und sozialer Herausforderungen.“ Innerhalb der vergangenen zehn Jahren habe man hier Beschäftigungszuwächse von mehr als 40 Prozent verzeichnet, die auf die Neuansiedlung sowie Erweiterungen von Bestandsunternehmen zurückzuführen seien.

„Das ist die höchste Steigerung im gesamten Kreis Unna und übertrifft sogar den Zuwachs von 22,5 Prozent in unserem IHK-Bezirk sowie den deutschlandweiten (plus 19,1 Prozent) und den in Nordrhein-Westfalen (plus 18,3 Prozent)“, so Ehrich. Um langfristig erfolgreich und wettbewerbsfähig zu sein, benötige die mittelständische Wirtschaft ein nachhaltiges Flächenangebot, das Investitions- und Planungssicherheit für alle Beteiligten schaffe.

Zum Thema „Grün statt Grau: Nachhaltige Gewerbeflächenentwicklung der Zukunft“, referierte Anja Radermacher vom Fachbereich Mobilität und Umwelt der Stadt Bocholt und lieferte Erfahrungswerte. Dabei ging es insbesondere darum, wie Gewerbegebiete als attraktive Bestandteile einer nachhaltigen Stadtentwicklung geplant werden können.

Die Veranstaltung fand unter Anwendung der 3G-Regel statt und wurde unter www.dortmund.ihk24.de/werne gestreamt.

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