Freitag, Juni 2, 2023

Frauenchor am Kloster: Mit neuem Chorleiter muss es menscheln

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Wer­ne. 2008 wur­de der Frau­en­chor am Kapu­zi­ner­klos­ter auf Anre­gung von Pater Suit­bert gegrün­det. Seit die­sem Tag stand Elmar Sebas­ti­an Koch den Sän­ge­rin­nen als Kapell­meis­ter zur Ver­fü­gung. Er ging aus beruf­li­chen Grün­den nach Nord­bay­ern und der Chor auf die Suche nach einem Nach­fol­ger. Das war und ist in Coro­na­zei­ten alles ande­re als leicht.

„Uns ver­lässt ein wun­der­ba­rer Chor­lei­ter, ein Weg­be­glei­ter und ein Ver­trau­ter. Als uns die Nach­richt ereil­te, floss auch die eine oder ande­re Trä­ne”, erzählt Hei­ke Möl­ler im Gespräch mit WERN­Eplus. Ger­ne denkt die Sän­ge­rin an die vie­len wöchent­li­chen Pro­ben zurück. „Die waren immer lus­tig.” Und so soll­te auch der Nach­fol­ger von Elmar Sebas­ti­an Koch sein. Der „Neue” müs­se Humor mit­brin­gen, auch Gelas­sen­heit sei nicht ver­kehrt. Ein Inse­rat in einer Fach­zeit­schrift war erfolg­reich. Zwei Kan­di­da­ten ste­hen nun zur Auswahl.

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Doch Coro­na macht die nächs­ten not­wen­di­gen Schrit­te unmög­lich. „Wir wol­len bei­de ger­ne per­sön­lich ken­nen­ler­nen und natür­lich auf Herz und Nie­ren tes­ten”, lacht Hei­ke Möl­ler: „Denn es muss auch men­scheln.” Und das las­se sich nur bei einem per­sön­li­chen Tref­fen fest­stel­len. Bei­de poten­zi­el­len Nach­fol­ger von Elmar Sebas­ti­an Koch woh­nen im 50-Kilo­me­ter-Radi­us um Wer­ne und wol­len sich auf die Beson­der­heit, einen rei­nen Frau­en­chor zu diri­gie­ren, einlassen. 

Eines hat beim Frau­en­chor am Kapu­zi­ner­klos­ter Tra­di­ti­on: „Jeder kann bei uns mit­ma­chen. Man wächst mit dem Chor und die Stim­me kann sich wei­ter­ent­wi­ckeln”, erläu­tert Hei­ke Möl­ler. 35 Sän­ge­rin­nen im Alter von 29 bis 78 Jah­ren zählt die Gemein­schaft, die vor der Pan­de­mie ein­mal pro Woche im Pfarr­heim St. Chris­to­pho­rus geprobt und sich in Wer­ne einen guten Namen gemacht hat. Auf­grund der Beschrän­kun­gen sei es schwer, in Kon­takt zu blei­ben. Doch Abgän­ge bei den Sän­ge­rin­nen hat der Chor nicht zu verzeichnen.

Im Coro­na-Jahr fie­len alle Auf­trit­te des Chors aus. Zum 350. Jubi­lä­um des Kapu­zi­ner­klos­ters war ein gro­ßes Kon­zert geplant, doch feh­len­de Pro­ben machen die­ses Unter­fan­gen unmög­lich. Geplant sei nun, zwei oder drei Lie­der wäh­rend der Fest­mes­se zu singen.

„Mir liegt es sehr am Her­zen, dass es mit dem Chor wei­ter­geht. Es war eine schö­ne Zeit”, sagt Koch. Und Hei­ke Möl­ler unter­streicht: „Wir wer­den Elmar Sebas­ti­an Koch sehr ver­mis­sen. Wir dan­ken ihm für vie­le wun­der­ba­re Erin­ne­run­gen an der gemein­sa­men musi­ka­li­schen Rei­se durch die Zeit, wün­schen ihm und sei­ner Fami­lie alles Gute.” Ein Ver­spre­chen muss­te der schei­den­de Kapell­meis­ter sei­nen Sän­ge­rin­nen aber geben; jedes Jahr zum Som­mer­fest muss er nun bei sei­nem alten Chor vorbeischauen.

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