Werne (ots). Ein Mann hatte sich in den frühen Morgenstunden am Samstag durch eine selbst ausgelöste Explosion schwere Verbrennungen an Armen und im Gesicht zugefügt. Die Freiwillige Feuerwehr Werne wurde in das Mehrfamilienhaus an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße alarmiert.
Der Bewohner begab sich noch selbstständig in ein Krankenhaus. Aufgrund der Schwere der Verletzungen wurde der Patient schließlich in eine Dortmunder Spezialklinik verlegt.
Die Ermittlungen der Polizei im privaten Umfeld bzw. in der Wohnung des Verletzten ergaben, dass dort nicht geringfügige teils unbekannte Chemikalien lagerten. Die Erkundung der Feuerwehr ergab, dass keine akute Gefahr durch die bereits stattgefundene Explosion bzw. akut durch die Chemikalien aus der Wohnung hervorging. Die Feuerwehrleute öffneten für die Polizei zwecks weiterer Erkundung mit einem Bolzenschneider ein Kellerraum des Bewohners in dem Mehrfamilienhaus.
Aufgrund der Menge an unbekannten Chemikalien in der Wohnung wurden die bestens geschulten Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes aus Düsseldorf zur Einsatzstelle nachalarmiert. Ebenfalls wurde das Ordnungsamt der Stadt Werne sowie die Kriminalpolizei zur Einsatzstelle gerufen.
Die Aufgaben der Feuerwehr beliefen sich zu diesem Zeitpunkt auf der Absicherung der Einsatzstelle bzw. der Unterstützung der Polizei. Nach Eintreffen des Entschärfers aus Düsseldorf wurde durch diesen die Wohnung bzw. das Chemielabor im häuslichen Umfeld begutachtet. Man entschied sich, zwei unbekannte Chemikalien aufgrund von möglichen Sicherheitsrisiken beim Abtransport im nahen freien Umfeld vorsorglich zu sprengen.
In Abstimmung mit der Polizei machte der Entschärfer mit zwei Explosionen auf einem nahegelegenen Feld die unbekannten Chemikalien unschädlich. Polizei und Feuerwehr hatten die Zufahrtsstraßen abgesperrt.
Die Straßensperren konnten gegen 10.40 Uhr zurückgenommen werden. Einsatzende meldete die Feuerwehr der Kreisrettungsleitstelle in Unna um 11 Uhr.