Donnerstag, März 23, 2023

Ernte-Bilanz der Landwirte hat in diesem Jahr viel Luft nach oben

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Wer­ne. Erst Über­schwem­mun­gen und dann noch zu viel Regen. Die letz­ten knapp acht Wochen sind für die Arbeit und die Erträ­ge der hei­mi­schen Land­wir­te nicht gera­de ide­al gewe­sen. Kein Wun­der, dass die bis­he­ri­ge Bilanz eher gemischt daherkommt.

Mais in bis­her sel­ten gese­he­ner Grö­ße und Getrei­de­fel­der, die vom Regen platt­ge­drückt wor­den sind – die Aus­wir­kun­gen der ver­gan­ge­nen Mona­te sind auch in Wer­ne nicht zu über­se­hen gewe­sen. Wäh­rend der Mais noch eini­ge Wochen wei­ter wach­sen darf, ist die Getrei­de­ern­te in Wer­ne seit ver­gan­ge­ner Woche beendet.

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Nicht weni­ge Bürger/innen haben Anfang August mit Sor­ge auf die Getrei­de­fel­der geblickt. Der regel­mä­ßi­ge Regen nach dem Stark­re­gen-Ereig­nis hat­te hier deut­lich sicht­bar sei­ne Spu­ren hin­ter­las­sen – und die Ähren auf den Boden gezwun­gen. „Das wirkt sich dann natür­lich auf die Qua­li­tät aus, denn das Korn fängt in der Ähre bereits an zu kei­men, weil es nicht mehr so gut trock­net“, sagt Robert Schul­ze Kalt­hoff, Vor­sit­zen­der des Land­wirt­schaft­li­chen Ortsverbandes.

Zusätz­lich haben die nas­sen Fel­der zu einer ver­spä­te­ten Ern­te geführt, denn das Stroh muss tro­cken sein, damit es nicht im Mäh­dre­scher hän­gen bleibt. Auch die Ern­te an sich dau­ert län­ger, weil das Schneid­werk viel tie­fer zum Ein­satz kom­men muss, um auch das platt­ge­drück­te Getrei­de ern­ten zu kön­nen. Die geern­te­te Getrei­de­men­ge in Wer­ne ist im Ver­gleich zu den ver­gan­ge­nen fünf Jah­ren ähn­lich aus­ge­fal­len, aller­dings mit dem Makel der gerin­ge­ren Qualität.

Robert Schul­ze Kalt­hoff hat eine ers­te Bilanz der Ern­te gezo­gen. Foto: Volkmer

Auf­fäl­lig ist in die­ser Sai­son auch das Wachs­tum beim Mais. Sel­ten zuvor sind in Wer­ne und Umge­bung so vie­le groß­ge­wach­se­ne Pflan­zen gese­hen wor­den. „Das ist schon enorm, wir hat­ten da ein unge­brems­tes Wachs­tum. Eini­ge Pflan­zen sind bis zu 4,50 Meter hoch gewach­sen“, berich­tet Robert Schul­ze Kalt­hoff. Die vie­le Feuch­tig­keit hat zum Wachs­tum bei­getra­gen. Dass die Son­ne sich deut­lich weni­ger als in den zurück­lie­gen­den Jah­ren gezeigt hat, hat jedoch dazu geführt, dass die Kör­ner in den Kol­ben klei­ner aus­fal­len als gewohnt.

In Wer­ne wird der Mais fast aus­schließ­lich als Fut­ter­mais genutzt. Bei der Ver­wen­dung für Bio­gas­an­la­gen und als Fut­ter im Rind­vieh-Bereich wird die gan­ze Pflan­ze genutzt, für Schwei­ne­fut­ter wer­den ledig­lich die Kör­ner ver­wen­det. Geern­tet wird der Mais wohl erst Ende Sep­tem­ber. Die Land­wir­te hof­fen nun noch auf eine Rei­he an son­ni­gen Tagen, damit die Kör­ner noch wach­sen können.

Ins­ge­samt fällt das Fazit durch­wach­sen aus: „Die Men­gen sind in Ord­nung, die Qua­li­tät bei­spiels­wei­se im Bereich der Gers­te ist schlecht und teils sogar mise­ra­bel. Aber sol­che Risi­ken bringt der Beruf des Land­wirts bekannt­lich mit sich“, sagt Schul­ze Kalthoff.

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