Freitag, März 31, 2023

Digitalisierung: 820.000 Euro für städtische Schulen

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Wer­ne. Mit einem ordent­li­chen Digi­ta­li­sie­rungs­schub sind die städ­ti­schen Schu­len aus den Som­mer­fe­ri­en gekommen. 

820.000 Euro aus dem Digi­tal­pakt Schu­le wur­den und wer­den noch inves­tiert, um Maß­nah­men am Anne-Frank-Gym­na­si­um (AFG), an der Mar­ga-Spie­gel-Schu­le und an den drei Grund­schu­len zu ver­wirk­li­chen, berich­te­te Kath­rin Köt­ter (Bereich Bil­dung, Kul­tur und Sport) für die Ver­wal­tung am Frei­tag (27. August) beim Medi­en­ge­spräch im städ­ti­schen Gymnasium. 

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Die För­der­quo­te der Finan­zie­rung liegt bei 90 Pro­zent, die rest­li­chen zehn Pro­zent Eigen­an­teil bei der Stadt Wer­ne. Big­point in Sachen digi­ta­le Zukunfts­fä­hig­keit ist der im August erfolg­te bau­li­che Anschluss aller fünf städ­ti­schen Schu­len an das Glas­fa­ser­netz. Für AFG-Schul­lei­ter Mar­cel Dam­berg, Stell­ver­tre­ter Thors­ten Klu­ger und Maik Bäu­mer für das Kern­team „Digi­ta­le Schu­le“ ist das die Vor­aus­set­zung für eine leis­tungs­fä­hi­ge Digi­ta­li­sie­rung schlechthin.

Allein 750.000 Euro aus dem ers­ten För­der­an­trag flie­ßen in die tech­ni­sche Aus­stat­tung der Schul­ge­bäu­de, erläu­ter­te Kath­rin Köt­ter. So wur­den für die Erwei­te­rung bezie­hungs­wei­se Neu­ver­ka­be­lung von vier Schul­ge­bäu­den statt­li­che 21 Kilo­me­ter Daten­ka­bel ver­legt, allein 4,7 Kilo­me­ter davon im AFG. Kos­ten­punkt gesamt: 516.000 Euro. Wäh­rend an den bei­den wei­ter­füh­ren­den Schu­len das EDV-Netz erwei­tert wur­de, kamen die Uhland­schu­le und die Kar­di­nal-von Galen-Schu­le nun eben­falls hin­zu. In der Wie­ha­gen­schu­le ist das EDV-Netz vor­han­den. An der Uhland­schu­le wur­de zudem ein neu­er Ser­ver­raum eingerichtet.

„Es geht um die Zukunft unse­rer Kinder”,

AFG-Schul­lei­ter Mar­cel Dam­berg zur Digi­ta­li­sie­rung, für die auch in Zukunft Geld in die Hand genom­men wer­den müsse.

Fer­ner zäh­len 170 Access Points (Anschluss­stel­len) für flä­chen­de­cken­des WLAN in den Klas­sen­räu­men, rund 400 neu instal­lier­te Daten­do­sen sowie die WLAN-Aus­leuch­tung zu den umfas­sen­den Digi­ta­li­sie­rungs­maß­nah­men. Die För­der­mit­tel aus dem zwei­ten Antrag sor­gen an der Mar­ga-Spie­gel-Schu­le für digi­ta­le Moder­ni­sie­rung. Hier wer­den für rund 70.000 Euro die Rech­ner in Com­pu­ter- und Klas­sen­räu­men ausgetauscht.

Davon, dass die Digi­ta­li­sie­rung der Schu­len eine Dau­er­auf­ga­be bleibt, zeig­ten sich Dam­berg, Klu­ger, Bäu­mer und Köt­ter glei­cher­ma­ßen über­zeugt. Aller­dings sei die übli­che Betriebs­dau­er die­ser tech­ni­schen Gerä­te auf etwa sechs Jah­re begrenzt, gab der AFG-Schul­lei­ter zu beden­ken, dass auch künf­tig Geld in die Hand genom­men wer­den müs­se. „Es geht um die Zukunft unse­rer Kin­der“, beton­te er. Kath­rin Köt­ter ver­wies auf den Medi­en­ent­wick­lungs­plan, der unter Betei­li­gung der Poli­tik fort­ge­schrie­ben werde.

Wie nutz­brin­gend die digi­ta­le Aus­stat­tung und Aus­ge­stal­tung von Schul­un­ter­richt ist, zeigt der Erfolg des Anne-Frank-Gym­na­si­ums, das sich als digi­ta­le Modell­schu­le bun­des­weit einen Namen gemacht hat. Nach acht Jah­ren ist das Zukunfts­klas­sen­pro­jekt jetzt abge­schlos­sen, sind 700 Schü­ler von der Jahr­gän­ge 5 bis zur Q2 sowie die Lehr­kräf­te mit iPads ver­sorgt, berich­te­te Dam­berg. Bei der Finan­zie­rung der Gerä­te habe die Stadt, der För­der­ver­ein des Gym­na­si­ums sowie wei­te­re Spon­so­ren gehol­fen. „Da sind wir sehr weit vor­aus, jen­seits der übli­chen Stan­dards“, beton­te Maik Bäu­mer zur Qua­li­tät der tech­ni­schen Aus­stat­tung aber auch der Anwen­dung im Untericht. Es gehe dar­um, Neu­es aus­zu­pro­bie­ren und Din­ge inno­va­tiv wei­ter zu entwickeln.

Unter­stüt­zung aus dem Digi­tal­pakt Schu­le: Wie hier an der Modell­schu­le Anne-Frank-Gym­na­si­um wer­den auch die ande­ren städ­ti­schen Schu­len mit För­der­mit­teln mit digi­tal moder­ni­siert. Thors­ten Klu­ger (Pro­jekt­ma­na­ger Zukunfts­klas­sen­pro­jekt), Schul­lei­ter Mar­cel Dam­berg, Kath­rin Köt­ter (Stadt Wer­ne), Ste­fan Böhm (Vor­sit­zen­der Schul­pfleg­schaft) und Maik Bäu­mer (von links) vor der gro­ßen Welt­kar­te, die von den Infor­ma­tik-Schü­ler/in­nen mit Hil­fe des 3‑Druckers her­ge­stellt wur­den. Foto: Gaby Brüggemann

Eine Koope­ra­ti­on des AFG mit exter­nen Part­nern wie dem Fraun­ho­fer Insti­tut in Hamm und ande­ren kom­me hin­zu, hieß es fer­ner. Der just geschaff­te Glas­fa­ser­an­schluss bie­te an der Schnitt­stel­le für die Außen­an­bin­dung eine schnel­le Verknüpfung.

Ein leis­tungs­fä­hi­ges digi­ta­les Ver­wal­tungs­sys­tem wur­de an dem Gym­na­si­um, das in die­sem Jahr 55 Jahr alt wird, bereits 2019 instal­liert. Die guten alten Klas­sen­bü­cher sind pas­sé. Ein Stun­den-Ver­tre­tungs­plan, ein­seh­bar für alle, bil­det einen wich­ti­gen Bau­stein im Schul­all­tag, erläu­ter­te Thors­ten Klu­ger zu den Entwicklungsschritten.

„Als Coro­na kam, waren wir schon ziem­lich weit und hat­ten kein Pro­blem mit dem Distanz­ler­nen“, schil­der­te Mar­cel Dam­berg. Pünkt­lich um 7.55 Uhr begann die Zoom-Kon­fe­renz. Das sei von den Eltern dank­bar auf­ge­nom­men wor­den, blick­te er zurück.

Ste­fan Böhm, Vor­sit­zen­der der Schul­pfleg­schaft und eben­falls in der Lan­des­el­tern­kon­fe­renz enga­giert, ord­ne­te den Modell­schul-Sta­tus des zum 55-jäh­ri­gen Bestehen des Gym­na­si­ums ein: „Das AFG ist eine Leucht­turm­schu­le in NRW. Das Inter­es­se etwa bei der Lan­des­el­tern­kon­fe­renz und der Kreis­eltern­schaft ist wahn­sin­nig groß.“ Es gebe vie­le Inter­es­sen­ten aus NRW und aus dem Bun­des­ge­biet, die sich hier infor­mie­ren wollten.

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