Dienstag, März 21, 2023

Das war 2021 – unser Blick zurück

Anzeige

Wer­ne. Ein beweg­tes Jahr 2021 geht zu Ende. Monat für Monat, das zeigt der Blick in den WERN­Eplus-Rück­spie­gel, war es nicht gera­de arm an Ereig­nis­sen. Es gab gute wie schlech­te Nach­rich­ten, über­ra­schen­de wie erwart­ba­re, und jene, die in 2022 und in den fol­gen­den Jah­ren Rich­tung gebend für die Stadt­ent­wick­lung sein werden.

Über­ra­schend mel­det sich im Febru­ar der Win­ter mit üppi­gen Schnee­fäl­len, klir­ren­der Käl­te und einer in unse­ren Gefil­den sel­te­nen wei­ßen Post­kar­ten-Land­schaft zurück. Der Som­mer 2021 gibt sich dann aber nach meh­re­ren Tro­cken­jah­ren gera­de­zu ange­nehm west­fä­lisch, lie­fert Wär­me ohne all­zu gro­ße Hit­ze und drin­gend benö­tig­ten Regen.

- Advertisement -

Auch vom Jahr­hun­dert­re­gen im Juli bleibt die Stadt nicht ver­schont. An vie­len Stel­len heißt es „Land unter“, über­schwemmt die Hor­ne die Kreu­zung an Hansaring/Münsterstraße und ande­re Stra­ßen, lau­fen Kel­ler voll und rich­tet das Was­ser etli­che Schä­den an. Dank uner­müd­li­cher Ein­sät­ze der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr und des Tech­ni­schen Hilfs­werks blei­ben die Unwet­ter­fol­gen schluss­end­lich beherrsch­bar. Ungleich schwe­rer betrof­fen sind etwa die Kreis­nach­barn in Frön­den­berg und die Men­schen in Hagen.

Anders auch im Ahrtal, in der Eifel und den ande­ren Hoch­was­ser­ge­bie­ten. Für die Opfer der ver­hee­ren­den Flut im Wes­ten Deutsch­lands gab es pri­vat orga­ni­sier­te Unter­stüt­zung aus Wer­ne. Land­wir­te und ande­re Frei­wil­li­ge rücken mit gro­ßem Gerät und Enga­ge­ment an, um im Kampf gegen Schutt und Schlamm zu helfen.

Ende Juli schockt der Skan­dal um die unfass­ba­ren Tier­quä­le­rei­en in einer Wer­ner Tier­sam­mel­stel­le der Fir­ma Mecke die Wer­ner Bevöl­ke­rung zutiefst und sorgt auch bun­des­weit für Ent­set­zen. Mit ver­steck­ten Kame­ras doku­men­tiert der Ver­ein „Soko Tier­schutz“ das Tier­leid. Die Staats­an­walt­schaft ermit­telt, der Mecke-Stand­ort an der Lip­pe­stra­ße wird geschlos­sen. Der Kreis Unna reagiert mit einer deut­li­chen Per­so­nal­auf­sto­ckung für stär­ke­re behörd­li­che Kon­trol­len. Vie­le Verbraucher/innen deckeln ihren Fleisch­kon­sum und schau­en in Sachen Tier­hal­tung genau­er hin, bevor das Fleisch­pro­dukt im Ein­kaufs­wa­gen lan­det. Genug ist das nicht. Von den Erzeu­gern in der Land­wirt­schaft, über Schlacht­be­trie­be und Vieh­han­del bis hin zum Lebens­mit­tel­han­del und zu den End­ver­brau­cher gilt es noch viel zu ver­än­dern, um qual­vol­le Tier­hal­tung wir­kungs­voll zu bekämp­fen. In Wer­ne und anderswo.

Poli­tisch beschäf­tig­ten die The­men Kli­ma­schutz, Stadt­pla­nung, Mobi­li­tät und Woh­nungs­bau die Agen­da der Stadt­ge­sell­schaft. Das Kli­ma­schutz­kon­zept ist beschlos­sen, das Mobi­li­täts­kon­zept kurz vor dem Abschluss. Stadt­pla­nung und Poli­tik beschäf­tig­ten sich zudem im Regio­na­le-Pro­jekt „Wer­ne neu ver­knüpft“ ein­ge­hend. Pla­nungs­ziel ist es, eine grü­ne Nah­mo­bi­li­täts­ach­se mit Auf­ent­halts­qua­li­tät und Anbin­dung an die Innen­stadt zu schaffen.

Im März macht sich die Bür­ger­initia­ti­ve BIN gegen die Pla­nun­gen für das Indus­trie­ge­biet Nord­lip­pe­stra­ße (BIN) stark. In kür­zes­ter Zeit wer­den Pro­test-Rad­tou­ren, Info­stän­de und eine Unter­schrif­ten­samm­lung für ein Bür­ger­be­geh­ren orga­ni­siert. Rund 4.500 Unter­schrif­ten sichern den Erfolg des Bür­ger­be­geh­rens über­deut­lich. Weil der Rat im Sep­tem­ber an sei­nen Beschlüs­sen zur Ent­wick­lungs­pla­nung mehr­heit­lich fest­hält, kommt es zum zwei­ten Wer­ner Bür­ger­ent­scheid. Die BIN und ihre Unter­stüt­zer tri­um­phie­ren am 12. Dezem­ber mit sat­ter Mehrheit.

Die Coro­na-Pan­de­mie hat­te uns auch 2021 im Griff und bäumt sich gera­de zu nächs­ten gro­ßen Wel­le auf. Mit Impf­stof­fen, Tests, Mas­ken und Hygie­ne­re­geln haben wir gute Mit­tel zum Schutz in der Hand – wir müs­sen sie halt anwen­den. Denn das sind wir – vor Ort wie anders­wo – vor allem Kin­dern, Jugend­li­chen, jun­gen Aus­zu­bil­den­den und Stu­die­ren­den, die gera­de ins Leben star­ten, unbe­dingt schuldig. 

Denn anders als Impf­geg­ner und Quer­den­ker, die mit ihrem Geschrei Frei­heits­rech­te für sich rekla­mie­ren oder „Spa­zie­ren­ge­hen“, selbst aber Rück­sicht auf ande­re ver­mis­sen las­sen, sind es gera­de Kin­der und jun­ge Leu­te, die Rück­sicht neh­men auf ihre Fami­li­en, Mit­schü­ler, Freun­de und/oder Kol­le­gen. Sie tra­gen Mas­ken, las­sen sich tes­ten und imp­fen, hal­ten Qua­ran­tä­ne aus und müs­sen sich mit immer wie­der neu mit Wech­sel- und Prä­senz­un­ter­richt oder Home­schoo­ling aus­ein­an­der­set­zen. Sie machen das tap­fer und fair. Dabei fehlt gera­de ihnen ein unbe­schwer­tes Zusam­men­sein mit ihren Freun­den doch am meisten.

Wir wün­schen Ihnen, lie­be Lese­rin­nen und Leser, ein glück­li­ches, gutes und gesun­des Neu­es Jahr!

Ihre WERN­Eplus-Redak­ti­on

Anzeige

Weitere Artikel von Werne Plus

Altkreis Lüdinghausen: Werner Ponys haben wieder die Nasen vorne

Werne/Ascheberg. Der RV St. Georg Werne hat die nächsten Erfolge erzielt. Bei den Jugendmeisterschaften des Altkreises Lüdinghausen beim Reitverein St. Hubertus Ascheberg holten die...

Kinder Uni: Es ist Mathematik – und Fußball

Kreis Unna. Das Programm 2022/2023 zur Kinder Uni ist veröffentlicht. Der nächste Termin für junge Mini-Studenten ist am Freitag, 24. März, in Werne. Dabei...

Freilichtbühne Werne: Planungen für 2023 laufen auf Hochtouren

Werne. Verstärkt geht der Vorstand der Freilichtbühne Werne aus der Jahreshauptversammlung am Sonntagnachmittag (19.03.2023) im Bühnenhaus hervor. Nach der Begrüßung und dem Jahresrückblick ging...

Warnstreik in dieser Woche: Auswirkungen im Kreis Unna

Kreis Unna. Unter Verweis auf die laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst haben die Gewerkschaften Verdi und Komba Warnstreiks im Kreis Unna angekündigt. Darüber...