Werne. Um das Thema „Ökofair einkaufen und entscheiden“ ging es in der jüngsten Veranstaltung des Café Future gemeinsam mit Dechant Jürgen Schäfer von der Pfarrgemeinde St. Christophorus. Ebenfalls mit dabei waren vom Sachausschuss „Bewahrung der Schöpfung“ die Mitglieder Marianne Schäper-Mürmann und Klaus Niemann. Die Ideenwerkstatt des Café Future ist eine Veranstaltung der Klimainitiative Natürlich!Werne in Kooperation mit der Familienbildungsstätte.
Um dem großen Ziel „Bewahrung der Schöpfung“ näher zu kommen, habe sich die katholische Kirchengemeinde entschlossen, in Zukunft ökofair einzukaufen und zu entscheiden, schildert Uta Kurz von der Initiative Natürlich!Werne in einer Pressemitteilung zum Inhalt des Gesprächs. Man wolle das Bewusstsein über aktuelle Strukturen etwa beim Einkauf von Waren und Dienstleistungen schärfen und über neue ökofaire Möglichkeiten nachdenken, hieß es demnach weiter.
Heute hinterfrage man bei Projekten immer, welchen Einfluss es auf die Umwelt habe und welche Alternativen es gebe, hieß es zur Entscheidung für diese Art der Herangehensweise. Das zeige beispielhaft auch der Umbau von St. Konrad. Hier habe man über Türen aus Recycling-Material genauso entschieden wie über Photovoltaik auf dem Dach. Für die Nutzung von Sonnenenergie sei sogar eine alte Entscheidung des Bistums Münster gekippt worden, die einen Einsatz von Solarpaneelen auf kirchlichen Dächern bis dahin verboten hatte, wurde ferner aus der regen, zweieinhalbstündigen Diskussion berichtet. Dabei sei schnell klar geworden, wie wichtig die Verbindung von fairen Arbeitsbedingungen und ökologischer Verantwortung für die Gemeinde sei, die hier in Werne mit rund 2.500 Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern zähle.
Für Pfarrdechant Schäfer sei das alles eine Frage von Vernunft und Logik, für die es keine Alternative gebe. Auch das Problem der Kosten sehe er nicht, denn viele ökologische Entscheidungen führten zu weniger Energieverbrauch und somit zu finanziellen Einsparungen. Auf die Frage, wie er sich ein ökofaires Werne im Jahr 2030 vorstelle, habe er spontan geantwortet: „2030 sind wir eine attraktive Wohnstadt mit Fahrrad-Tourismus und Jakobs-Pilgern, profitieren von Krankenhaus und Ärzten und bieten gute Schulen in einer komfortablen Infrastruktur.“