Werne. Wer an diesem Samstag durch die Werner Innenstadt spazierte, kam nicht vorbei an farbenfrohen Dekoartikel-, Blumen- und Gemüseständen. Denn auf dem „Wochenmarkt Extra“ stellten Händlerinnen und Händler der Umgebung erstmals nach langer Zeit ihre Ware aus.
Einen Stand zierten kleine Kupfervögel, bunte Metallfiguren und Holzdekoration. Volker Schulte im Walde aus Bottrop hat seine handgemachten Dekoartikel schon einmal auf dem Weihnachtsmarkt in Werne verkauft. Durch die Pandemie konnte er seit fast einem Jahr nicht mehr ausstellen. „Ich habe versucht online zu verkaufen, aber das war nichts für mich“, sagt Schulte im Walde. Nach Öffnung der ersten Märkte soll es für ihn wieder zurück in die Selbstständigkeit gehen. „Werne ist die erste Stadt, in der ich wieder ausstellen kann. Und hier ist die Kaufkraft größer als in Bottrop“, so der Anbieter.
Aber auch mit frisch geernteten Lebensmitteln wurden die Besucherinnen und Besucher des Marktes empfangen. „Viele kommen her, um die letzten Wochen der Spargelsaison zu nutzen“, sagt Marie Schlierkamp vom Hof Schulze Blasum. Zusammen mit Philip Reher verkaufte sie die frisch geernteten Lebensmittel vom Hof. Die Ernte sei nicht so ausgiebig gewesen, wie in den letzten Jahren. „Aber als es anfing warm zu werden, schoss alles aus dem Boden“, sagt Reher. Im „Einbahnstraßensystem“ und mit strengen Abstandsregeln konnten die Hygieneschutzmaßnahmen auch auf dem Feld sichergestellt werden.
Auch Stände für Schmuck- und Feinkostartikel, sowie handgearbeitete Kleidung und Accessoires fanden Anklang bei den Gästen. Der Markt muss zwar mit einer Maske besucht werden, bietet vielen Besucherinnen und Besuchern aber ein Stück Normalität nach einer turbulenten Zeit.
„Die Gäste freuen sich, dass sie wieder raus dürfen und wieder ein Ziel fürs Wochenende haben“, so einer der Veranstalter. Und auch für die Ausstellerinnen und Aussteller ist der Wochenmarkt eine Möglichkeit, sich nach langer Zeit wieder der Öffentlichkeit zu präsentieren. „Wir haben kaum Absagen erhalten, obwohl der Markt nur so spontan stattfinden konnte. Die Leute sind dankbar, dass sie überhaupt mal wieder ausstellen dürfen“, so der Veranstalter.