Samstag, März 25, 2023

Brückenbaustelle B233: Zweite Bombe aus der Lippe gefischt

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Werne/Rünthe. Wer über die neue, pro­vi­so­ri­sche Lippe­brü­cke fährt, bekommt von den Bau­fort­schrit­ten beim Abriss der alten Brü­cke der B233 wenig mit. Die Arbei­ten lie­gen wei­ter­hin im Zeit­plan – selbst wenn es jüngst gleich zwei Bom­ben­fun­de an der Brü­cken-Bau­stel­le gege­ben hat.

„Wir haben vor einer Woche Res­te einer bereits deto­nier­ten Welt­kriegs­bom­be gefun­den“, sagt Bau­lei­ter Dani­el Lueb von der Bor­ke­ner Fir­ma Eif­fa­ge Inf­ra West. Am Mon­tag hol­te der Bag­ger, der der­zeit den Bau­schutt des abge­ris­se­nen Brü­cken­pfei­lers aus der Lip­pe ent­fernt, erneut eine Hin­ter­las­sen­schaft aus Kriegs­zei­ten ans Tages­licht. „Es war eine Flie­ger­bom­be, ein bereits ent­schärf­ter Blind­gän­ger“, berich­tet der Bau­lei­ter wei­ter. Für die fach­ge­rech­te Ent­sor­gung sorg­te der Kampf­mit­tel­räum­dienst der Bezirksregierung.

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Auf­grund der bei­den Fun­de hat sich das Unter­neh­men, das die Arbei­ten an der Brü­cke für Straßen.NRW durch­führt, mit den Behör­den kurz­ge­schlos­sen und dafür gesorgt, dass vor­über­ge­hend ein exter­ner Kampf­mit­tel­son­die­rer am Steu­er­knüp­pel der Bag­ger­schau­fel sitzt und nicht nur den Bau­schutt aus dem Was­ser holt, son­dern auch den Unter­grund noch ein­mal über­prüft. Weil der Ver­dacht besteht, dass sich noch wei­te­re Bom­ben im Bereich um die Brü­cke befin­den könn­ten, bleibt das Unter­neh­men Tau­ber mit sei­nen Exper­ten aus den Berei­chen Son­die­rung und Kampf­mit­tel­räu­mung noch vor Ort.

Das ers­te neue Wider­la­ger soll auf der Wer­ner Sei­te ent­ste­hen. Hier wird gera­de die Flä­che für die Bohr­pfahl­ar­bei­ten vor­be­rei­tet. Foto: Volkmer

Schon vor dem Start der Abriss­ar­bei­ten hat­ten Tau­cher den Bereich um die Brü­cken­pfei­ler im Was­ser abge­sucht, aber kei­ne Bom­ben gefun­den. Statt des­sen sind zwi­schen Schlamm und Geröll etwa 30 Fahr­rä­der und Ein­kaufs­wa­gen – ins­ge­samt eine grö­ße­re Con­tai­ner­la­dung voll – aus der Lip­pe gefischt wor­den. „Es ist ein Brü­cken­phä­no­men, dass hier immer Fahr­rä­der im Was­ser abge­legt wer­den. Das kommt sehr häu­fig vor“, sagt Lueb.

Wäh­rend die Fun­de aus Kriegs­zei­ten für eine Ver­zö­ge­rung von zwei Tagen auf der Rün­ther Sei­te der Brü­cke gesorgt haben, läuft es auf der Nord­sei­te unge­stört wei­ter. Das passt zur Pla­nung, denn das ers­te neue Wider­la­ger soll auf der Wer­ner Sei­te ent­ste­hen. Hier wird gera­de die Flä­che für die bevor­ste­hen­den Bohr­pfahl­ar­bei­ten vor­be­rei­tet, vom alten Wider­la­ger ist schon län­ger nichts mehr zu sehen. Im Som­mer sol­len dann die Fahr­bah­nen der Behelfs­brü­cke auf die neu erstell­ten Wider­la­ger gescho­ben werden.

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