Freitag, März 24, 2023

Anteil der Konferenz-Module liegt schon nahezu bei 30 bis 50 Prozent

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Wer­ne. Seit der Bund-Län­der-Ent­schei­dung vom 19. Janu­ar steht fest, dass bis zum 14. Febru­ar kein Prä­senz­un­ter­richt an den Schu­len statt­fin­den wird. Das heißt, dass min­des­tens noch zwei wei­te­re Wochen Distanz­un­ter­richt auf dem Stun­den­plan steht. WERN­Eplus hat bei einem Besuch im Gym­na­si­um St. Chris­to­pho­rus einen Ein­druck von den umfang­rei­chen Pla­nun­gen für die Durch­füh­rung des Distanz­ler­nens erhalten.

Mitt­wochs hat Leh­re­rin Lau­ra Mills eigent­lich ihren frei­en Tag. In Zei­ten des Unter­richts auf Distanz ist das anders. Da betreut sie die weni­gen Kin­der, die der­zeit in die Not­be­treu­ung des Gym­na­si­ums kom­men. „Da ich an mei­nem frei­en Tag hier bin, kom­me ich nicht in Ver­zug mit den Video­kon­fe­ren­zen, die ich an den ande­ren Tagen in den ande­ren Klas­sen habe“, erklärt die Pädagogin.

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Die Schü­ler erhal­ten Wochen­plä­ne, die eine struk­tu­rier­te Arbeit ermög­li­chen, sodass sie sich selbst­stän­dig mit dem Lern­stoff beschäf­ti­gen kön­nen und wis­sen, wel­che der Arbei­ten sie zu einem bestimm­ten Zeit­punkt ein­rei­chen müs­sen. „Sonn­tags im Lau­fe des Tages wer­den die Unter­la­gen zuge­schickt, sodass die Eltern mit den Kin­dern pla­nen kön­nen, was zu erle­di­gen ist“, so Schul­lei­ter Thors­ten Schrö­er. Über das Por­tal ‚Schul­bis­tum‘ kom­men die Kin­der und Jugend­li­chen an Arbeits­blät­ter und wei­te­re Infor­ma­tio­nen. Die Video­kon­fe­ren­zen fin­den meist zu den aus dem Stun­den­plan bekann­ten Zei­ten statt. Die Zahl die­ser Unter­richts­stun­den ist aktu­ell deut­lich höher als beim Distanz­un­ter­richt im Früh­jahr 2020; der Anteil der Kon­fe­renz-Modu­le liegt schon nahe­zu bei 30 bis 50 Pro­zent der gesam­ten Unterrichtszeit.

„Die Belas­tung gegen­über einer her­kömm­li­chen Schul­wo­che ist der­zeit deut­lich höher. Von den vie­len orga­ni­sa­to­ri­schen Auf­ga­ben abge­se­hen, liegt das liegt dar­an, dass man sich beim Video-Unter­richt viel mehr kon­zen­trie­ren muss und noch genau­er dar­auf ach­ten muss, wie man etwas erklärt. In der Klas­se kann man sich sonst mal bewe­gen, jetzt sitzt man stun­den­lang vor dem Bild­schirm,“ sagt Schrö­er über den Distanzunterricht.

Seit der Bund-Län­der-Ent­schei­dung vom 19. Janu­ar steht fest, dass bis zum 14. Febru­ar kein Prä­senz­un­ter­richt an den Schu­len statt­fin­den wird. Das heißt, dass min­des­tens noch zwei wei­te­re Wochen Distanz­un­ter­richt auf dem Stun­den­plan steht. Foto: Volkmer

Da in der 5. Klas­se von Lau­ra Mills ins­ge­samt 31 Kin­der sind, ist die Klas­se für den Online-Unter­richt geteilt und die jun­ge Leh­re­rin gibt ihre Stun­den dop­pelt, um auch die Mög­lich­keit zu haben, auf indi­vi­du­el­le Fra­gen ein­zu­ge­hen, was bei der dop­pel­ten Anzahl an ein­ge­lock­ten Schü­lern sonst kaum mög­lich ist. Im Aus­tausch ist die Päd­ago­gin nicht nur mit den Kin­dern, denn über­dies fin­det wöchent­lich ein Dia­log mit Ver­tre­tern der Klas­sen­pfleg­schaf­ten statt, wobei Pro­ble­me bei der Umset­zung oder Orga­ni­sa­ti­on kri­tisch-kon­struk­tiv zurück­ge­mel­det werden.

Mills unter­rich­tet neben ihrer eige­nen Klas­se noch 170 wei­te­re Schü­ler. Dass da nicht jede ein­ge­reich­te Arbeit kon­trol­liert wer­den kann, liegt auf der Hand. „Daher gibt es Pha­sen, in denen Arbei­ten kon­trol­liert und beno­tet wer­den. Dann gibt es Selbst­lern­auf­ga­ben, bei denen nach Erle­di­gung die Lösun­gen online bereit­ge­stellt wer­den, damit Kin­der die­se zusam­men mit ihren Eltern selbst kon­trol­lie­ren können.“

Wäh­rend die selbst­stän­di­ge Arbeit am hei­mi­schen Schreib­tisch den Kleins­ten teils noch schwer fällt, läuft es bei ihren Kur­sen in der Ober­stu­fe längst rund. „Die Abga­be­ter­mi­ne wer­den ein­ge­hal­ten und die Schü­ler wis­sen genau, wor­an sie sind. Da kann man wirk­lich nicht meckern“, sagt Mills. Übri­gens – obwohl im ver­gan­ge­nen Schul­halb­jahr erneut coro­nabe­dingt etli­che Unter­richts­stun­den aus­ge­fal­len sind, liegt die Leh­re­rin mit ihren Kur­sen rund zwei Wochen vor dem eigent­li­chen Lehrplan.

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