Kreis Unna/Werne. Das Land stellt auch dem Impfzentrum für den Kreis Unna kurzfristig mehr Impfdosen der Firma BioNTech zur Verfügung. Von den landesweit 130.000 zusätzlichen Impfdosen, die in dieser Woche an die Impfzentren verteilt werden sollen, erhält der Kreis Unna 2.800 Stück, 204 sind für in Werne lebende Menschen mit Vorerkrankungen bestimmt. Alexander Ruhe aus dem Dezernat III – Jugend, Familie, Bildung hat die Impfaktion kurzfristig organisiert.
Am Karsamstag, 3. April, ab 9.30 Uhr können daher 204 Menschen aus Werne der Prioritätengruppe 2 in der Linderthalle geimpft. Zu diesem Personenkreis zählen beispielsweise Frauen und Männer nach einer Organtransplantation, mit behandlungsbedürftigen Krebserkrankungen oder Personen mit chronischen Lungenerkrankungen.
Eines war Alexander Ruhe schon vor der Organisation klar: Alle aus der Prioritätengruppe 2 gemäß Paragraf 3 werde man auch mit dem Impf-Aktionstag nicht erreichen können. Daher bittet er um Verständnis und weitere Geduld in dieser schwierigen Situation. „Wir haben nur diese 204 Impfdosen erhalten. Auf der Liste der Impfberechtigten, die wir von den ortsansässigen Ärzten erhalten haben, befanden sich aber über 300 Personen“, erklärt der Dezernent. Sein Team telefonierte die Liste ab und vereinbarte die Termine. „Wir mussten schnell reagieren und die Liste bereits Mittwoch schließen, damit noch ein Vorgespräch mit dem Hausarzt möglich ist“, sagt Ruhe. Begleitpersonen der Berechtigten könnten nicht mitgeimpft werden. Darauf weist der Dezernent ausdrücklich hin.
Wer zu dieser Prioritätengruppe gehört und keine Einladung zum Impf-Aktionstag bekommen hat, kann nach Ostern einen Impftermin erhalten: Ab Dienstag, 6. April, dürfen sie in den Hausarztpraxen geimpft werden, teilte der Kreis Unna in einer Presseerklärung mit. „Wichtig ist uns, dass die Daten auf der Liste jetzt nicht untergehen“, betont Ruhe.
Das dezentrale Impfzentrum in der Linderthalle werde nach der Aktion nicht direkt abgebaut. „Wir wollen nicht überrascht werden, falls kurzfristig ein weiterer Impftag möglich sein sollte“, so Alexander Ruhe abschließend. Der Dezernent ist auch zukünftig für weitere Aktionen dieser Art verantwortlich und rechnet auch in Kürze mit Impfungen für Lehrkräfte der weiterführenden Schulen in Werne.