Freitag, März 31, 2023

„Woche der Ausbildung” im Berufskolleg in Werne

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Wer­ne. Jobs im Büro oder im Ein­zel­han­del, Kfz-Mecha­tro­ni­ker und Medi­zi­nisch-Tech­ni­sche-Assis­ten­tin – das sind die Traum­be­ru­fe der meis­ten Jugend­li­chen. Dabei ver­lie­ren sie oft aus den Augen, dass die Chan­cen auf eine gute Aus­bil­dung in ganz ande­ren Berufs­fel­dern lie­gen. Der­zeit infor­mie­ren Fach­kräf­te der Agen­tur für Arbeit und des Job­cen­ters Kreis Unna Schü­le­rin­nen und Schü­ler in den Berufs­kol­legs des Krei­ses Unna – also auch im Frei­herr-vom-Stein-Berufs­kol­leg in Wer­ne – über offe­ne Ausbildungsplätze.

Ziel für die Ver­ant­wort­li­chen sei es, vie­le Bera­tungs­ge­sprä­che zu füh­ren und den Jugend­li­chen offe­ne Aus­bil­dungs­stel­le zu zei­gen und Ver­mitt­lungs­vor­schlä­ge zu machen, so Fried­rich von Gau­de­cker, Bereichs­lei­ter im Job­cen­ter Unna. „Die­se Akti­on ist ein Ele­ment schu­li­scher Arbeit, Unter­richt in einer ande­ren Form”, mein­te Schul­lei­ter Hel­mut Gra­vert. Und von Gau­de­cker beton­te, dass es noch nicht zu spät sei, 2020 einen Aus­bil­dungs­platz zu ergattern.

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Weit über 200 offe­ne Azu­bi-Stel­len war­ten noch auf die jun­gen Men­schen. Eigent­lich alles gut, doch die Jugend­li­chen kon­zen­trie­ren sich meis­tens nur auf zehn von 326 ange­bo­te­nen Aus­bil­dungs­be­ru­fen. Patri­cia Lub­e­cki, Team­lei­te­rin bei der Agen­tur für Arbeit in Hamm, appel­lier­te: „Wer noch nicht zum Zuge gekom­men ist, soll­te die Chan­cen aktiv nut­zen, sich moti­vie­ren und Kraft auf­brin­gen, denn die Arbeit­ge­ber sind bereit, einzustellen.”

Mar­ti­na Schulz, Berufs­be­ra­te­rin im Job­cen­ter, nahm noch wäh­rend des Pres­se­ter­mins ihre Arbeit auf und kam mit den Jugend­li­chen ins Gespräch, stell­te die Tätig­kei­ten und Anfor­de­run­gen vor, beson­ders im tech­nisch-hand­werk­li­chen Bereich: Elek­tri­ker, Gerüst­bau­er, Dach­de­cker oder Ortho­pä­die­tech­ni­ker. Inter­es­sier­te könn­ten sich ein Stel­len­an­ge­bot auch selbst­stän­dig her­aus­su­chen, notie­ren und direkt bei der Berufs­be­ra­ter-Hot­line anrufen.

Sebas­ti­an Schroe­der, Team­lei­ter im Job­cen­ter Kreis Unna, ist sich sicher: „Die Jugend­li­chen benö­ti­gen einen Anstoß für ihre Bewer­bung. Dafür müs­sen wir sie an die Hand neh­men. Denn in Coro­na-Zei­ten haben vie­le die Bemü­hun­gen ein­ge­stellt und sind nach Absa­gen schnell frus­triert.” Fried­rich von Gau­de­cker ergänzt: „Vie­le wis­sen gar nicht, dass man in der Aus­bil­dung zur Pfle­ge­fach­kraft im ers­ten Jahr schon 1.141 Euro ver­die­nen kann.”

Übri­gens: Jeden Tag ver­öf­fent­li­chen das Job­cen­ter und die Arbeits­agen­tur bis Ende Sep­tem­ber die TOP 6 der Aus­bil­dungs­plät­ze. Jugend­li­che und jun­ge Erwach­se­ne, die nichts Pas­sen­des gefun­den haben, nut­zen auch gern die Kon­takt­mög­lich­kei­ten, die unter­halb der TOP 6 ver­öf­fent­licht sind, um sich über alter­na­ti­ve Aus­bil­dungs­mög­lich­kei­ten bera­ten zu lassen.

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