Sonntag, März 26, 2023

Weg in den Rat über Wahlprüfsteine?

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Wer­ne. Die Ver­bes­se­rung des Rad­ver­kehrs in Wer­ne haben sich die Initia­ti­ve Rad­ver­kehr (IR) und die Orts­grup­pe des ADFC auf die Fah­nen geschrie­ben. Im Vor­feld der Kom­mu­nal­wah­len am 13. Sep­tem­ber haben die Mit­glie­der um die Spre­cher Hol­ger Ber­ge­mann (IR) und Win­fried Hoch (ADFC) mit Wahl­prüf­stei­nen aus­ge­lo­tet, wel­che Posi­tio­nen und Zie­le Par­tei­en und Bür­ger­meis­ter­kan­di­da­ten in Sachen Rad­ver­kehr for­mu­lie­ren. Jetzt lie­gen die Ant­wor­ten vor und kön­nen auf der Web­sei­te www.radverkehr-werne.de in vol­ler Län­ge nach­ge­le­sen werden.

Mit dem Rück­lauf der Akti­on zeig­te sich Hol­ger Ber­ge­mann gegen­über WERN­Eplus „sehr zufrie­den.“ Alle Par­tei­en haben geant­wor­tet, eben­so zwei der drei Kan­di­da­ten um das Bür­ger­meis­ter­amt, Amts­in­ha­ber Lothar Christ (par­tei­los) und Bene­dikt Strie­pens (Bünd­nis 90/ Die Grü­nen). CDU-Bür­ger­meis­ter­kan­di­dat Domi­nik Bulin­ski ver­wies in sei­ner Ant­wort auf die Posi­tio­nen sei­ner Partei.

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Ange­sichts des guten Rück­laufs und der ernst­haf­ten Aus­ein­an­der­set­zung der Par­tei­en und Kan­di­da­ten mit dem The­ma sehen IR und ADFC den Zweck der Wahl­prüf­stei­ne erfüllt. Ihnen sei zurück­ge­mel­det wor­den, so Ber­ge­mann, dass es den Befrag­ten oft gar nicht so leicht gefal­len sei, Ant­wor­ten auf die kon­kre­ten Fra­gen zu for­mu­lie­ren. „Offen­bar haben wir mit unse­ren Fra­gen beim einen oder ande­ren erst den Anstoß gege­ben, sich gedank­lich mit dem Rad­ver­kehr aus­ein­an­der­zu­set­zen“, hieß es.

Die Strei­ter für eine Ver­bes­se­rung der Ver­kehrs­si­tua­ti­on für Rad­fah­rer in Wer­ne for­dern eine Stei­ge­rung des­sen auf 40 Pro­zent (Modal split bil­det den Anteil der ver­schie­de­nen Ver­kehrs­teil­neh­mer an allen Wegen ab). Auch eine per­so­nel­le Auf­sto­ckung in der Ver­wal­tung für den Bereich Rad­ver­kehr hal­ten sie für drin­gend gebo­ten. „Denn die Erfah­rung aus ande­ren Städ­ten lehrt, dass Rad­ver­kehrs­kon­zep­te in der Schub­la­de ver­schwin­den, wenn das benö­tig­te Per­so­nal in der Ver­wal­tung nicht vor­han­den ist“, resü­mie­ren sie in der Pres­se­mit­tei­lung. Dazu braucht es poli­ti­schen Gestal­tungs­wil­len, beton­te Ber­ge­mann. Gera­de bei die­sem Punkt gebe es deut­li­che Unter­schie­de in den Positionen.

Mehr Über­ein­stim­mung lie­fer­ten die Ergeb­nis­se bei der Fra­ge nach dem Anteil des Rad­ver­kehrs. Einer älte­ren Erhe­bung zufol­ge lie­ge der in Wer­ne bei rund 21 Pro­zent, erläu­ter­te Ber­ge­mann sinn­ge­mäß. In der Mit­tei­lung heißt es dazu: „Erfreu­lich ist, dass sich fast alle Par­tei­en dazu beken­nen, den Anteil des Rad­ver­kehrs im Modal Split in Wer­ne erhö­hen zu wol­len. Mit einer Aus­nah­me aller­dings: Aus­ge­rech­net die in Wer­ne tra­di­tio­nell star­ke CDU glaubt nicht dar­an, dass dem Rad­ver­kehr im länd­lich gepräg­ten Wer­ne künf­tig eine grö­ße­re Bedeu­tung als heu­te zukom­men wird. Dabei bele­gen doch länd­lich gepräg­te Städ­te etwa im Kreis Bor­ken, dass dies nicht stimmt: Der Rad­ver­kehr hat in Ahaus, Vre­den oder Stadt­lohn einen Anteil am Modal Split von rund 40 Prozent!“

Die Defi­zi­te der Rad­ver­kehrs­in­fra­struk­tur hät­ten die Befrag­ten der Wer­ner Par­tei­en, die um den Ein­zug in den Rat kämp­fen, gleich­wohl erkannt und „die feh­len­den, zu schma­len bzw. unter­bro­che­nen Rad­we­ge ent­lang der Haupt­ver­kehrs­stra­ßen nach Sto­ckum, Lünen oder Rün­the, oder den maro­den Zustand man­cher Rad­we­ge im Stadt­ge­biet“ im Blick.

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