Werne. Eigentlich dürfen Kinos in NRW schon seit dem 30. Mai wieder öffnen. Doch Jutta und Wido Wagner, Inhaber des Capitol Cinema Centers in Werne, haben sich bewusst Zeit gelassen. Der Neu-Start ist nun für Donnerstag, 25. Juni, fest eingeplant – dann aber natürlich mit einigen corona-bedingten Einschränkungen.
„Wir wollen, dass sich unsere Gäste wohl und sicher fühlen“, sagt Jutta Wagner. Deshalb wolle man auch weniger Besucher hereinlassen als durchaus möglich wären. Je nachdem ob mehr Pärchen oder Familien kommen, rechnen Jutta und Wido Wagner mit einer 50 bis 70-prozentigen Auslastung des großen Saals. „So wird es für alle gemütlich und entspannt.“ Das neu programmierte Kassensystem sorge automatisch für einen Sicherheitsabstand und erfasse auch alle Daten rechtlich sicher. „Die Kinofans sollte möglichst online buchen. Das macht es uns einfacher“, hoffen die Wagners.
Das „Corona-Konzept“ für das Capitol Cinema Center steht, muss aber noch der Stadt Werne vorgelegt und abgenickt werden. Beim Betreten und Verlassen des Kinos besteht Maskenpflicht. „Auch wenn man kurz zur Toilette muss oder sich Snacks holt“, erklärt Wido Wagner. Auf den Plätzen, die ab sofort durchnummeriert sind, darf der Mund- und Nasenschutz abgenommen werden. Die „Spuckschutze“ für den Kassen- und Thekenbereich stehen ebenfalls schon bereit, genau wie die Aufkleber, die auf den Sicherheitsabstand hinweisen, sowie Apparate zur Händedesinfektion.
„Wir haben uns entschieden, ab dem 25. Juni mit zwei Sälen zu beginnen. Die Vorführungen beginnen zeitversetzt, um mögliches Gedränge zu vermeiden“, erläutert Wido Wagner. Pro Tag laufen dann im Werner Kino zwei Filme. Durchlaufen wird der neue Actionfilm „Guns Acimbo“ mit Harry-Potter-Darsteller Daniel Radcliffe. Als Alternative stehen Filme zur Auswahl, die kurz vor dem „Lockdown“ Mitte März angelaufen waren. „Hier bieten wir jeden Tag etwas Anderes“, verspricht Jutta Wagner. Ab Dienstag, 23. Juni, seien Online-Bestellungen möglich.
Und als ob die Pandemie nicht schon schlimm genug wäre für die Kinobesitzer, traf sie auch noch ein Projektorschaden. Nun ist die neue, kostspielige Technik aber eingerichtet und einsatzbereit.
„Insgesamt ist der Kinobesuch auch in Corona-Zeiten eine sichere Sache“, verweist Wido Wagner auf das Frisch- und Abluftsystem in den Sälen. Auch seien die Menschen nicht einander zugewandt, sondern blicken idealerweise gebannt auf die Leinwand.