Freitag, März 31, 2023

Unfall gebaut, Verletzte geküsst und dann abgehauen

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Wer­ne (ots) – In kur­zer Zeit wur­de die Frei­wil­li­ge Feu­er­wehr Wer­ne am gestrigen
Frei­tag­abend zu zwei Ver­kehrs­un­fäl­len alarmiert.

Um 20.09 Uhr wur­de der Lösch­zug Mit­te zunächst in die Lip­pe­stra­ße geru­fen. Nach einem Allein­un­fall soll­ten hier aus­lau­fen­de Medi­en auf­zu­neh­men sein. Vor Ort stell­te sich die Situa­ti­on in Höhe der Georgs­ma­ri­en­stra­ße so dar, dass ein Pkw-Fah­rer aus unbe­kann­ten Grün­den die Kon­trol­le über sei­nen VW Cad­dy ver­lo­ren hat­te. Mit offen­sicht­lich hoher Geschwin­dig­keit hat­te er einen par­ken­den PKW Ford Fies­ta gerammt, der rund 50 Meter wei­ter auf der gegen­über­lie­gen­den Stra­ßen­sei­te zum Ste­hen kam.

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Obwohl der Ver­ur­sa­cher nach sei­nen Aus­sa­gen und nach der Sich­tung durch den Ret­tungs­dienst Wer­ne nicht ver­letzt war, war er sicht­lich mit­ge­nom­men. Sein Fahr­zeug wur­de erst von einer Haus­wand und Trep­pen­stu­fen aus­ge­bremst. „Auch der Eigen­tü­mer des Ford Fies­ta war sicht­lich kon­ster­niert, da er das Fahr­zeug am sel­ben Tag erst bei einem Wer­ner Händ­ler erwor­ben hat­te”, berich­te­te Lösch­zugfüh­rer Dr. Bodo Berns­dorf. Die Feu­er­wehr sicher­te die Unfall­stel­le, sperr­te die Lip­pe­stra­ße und streu­te die aus­lau­fen­den Medi­en ab. Nach rund 45 Minu­ten konn­te die Ein­satz­stel­le an die Poli­zei über­ge­ben werden.

Unfall­flucht auf der Lüne­ner Straße

Kurz dar­auf kam es zu einer wei­te­ren Alar­mie­rung mit dem Stich­wort „Tech­ni­sche Hil­fe”. Eine 56-jäh­ri­ge Dort­mun­de­rin stand mit ihrem Dacia an der Lüne­ner Stra­ße / Ber­li­ner Stra­ße an der Rot­licht zei­gen­den Ampel. Als die­se auf Grün wech­sel­te, fuhr sie in den Kreu­zungs­be­reich ein und kol­li­dier­te dort mit einem PKW, eben­falls der Mar­ke Dacia, der von rechts aus der Ber­li­ner Stra­ße kam.

„Wäh­rend die Dort­mun­de­rin die Unfall­stel­le mit einem Warn­drei­eck absi­cher­te schob der Fah­rer des ande­ren Fahr­zeugs das Auto von der Fahr­bahn. Dann ist er auf die Frau zuge­gan­gen, hat sich bei ihr ent­schul­digt und sie auf den Arm, der bei der Kol­li­si­on ver­letzt wur­de, geküsst. Danach ließ er nicht nur die Dort­mun­de­rin an der Unfall­stel­le zurück son­dern auch sein Fahr­zeug”, schil­der­te die Poli­zei in ihrem Ein­satz­be­richt. Die Ermitt­lun­gen bezüg­lich des flüch­ti­gen Fahr­zeug­füh­rers dau­ern an. Sein Fahr­zeug wur­de abge­schleppt. Die PKW-Füh­re­rin wur­de bei dem Unfall ver­letzt. Die Feu­er­wehr streu­te aus­ge­lau­fe­nes Ben­zin und Öl ab. Der ent­stan­de­ne Sach­scha­den beläuft sich auf rund 10.000 Euro.

Em Ein­satz waren in bei­den Fäl­len vier Fahr­zeu­ge der Feu­er­wehr mit 16 Ein­satz­kräf­ten, der Ret­tungs­dienst Wer­ne und die Polizei.

Ein­satz­fahrt nach Rün­the abgebrochen

Um 23.17 Uhr erfolg­te dann die Alar­mie­rung der Dreh­lei­ter­grup­pe. In Berg­ka­men-Rün­the hat­te ein Heim­rauch­mel­der aus­ge­löst. Stan­dard­mä­ßig wird die Dreh­lei­ter der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Wer­ne dazu alar­miert. Nur am gest­ri­gen Abend war das wenig sinn­voll, da die Lippe­brü­cke gesperrt war und ein Ein­fah­ren in den Orts­teil Rün­the nur mit erheb­li­cher Ver­spä­tung über die Auto­bahn hät­te erfol­gen müs­sen. Fol­ge­rich­tig war die Alarm- und Aus­rü­cke­ord­nung auch geän­dert wor­den, so dass der Gelenk­mast aus Ober­aden eigent­lich den Ein­satz des Hub­ret­tungs­fahr­zeugs über­neh­men soll­te. Kaum aus­ge­rückt fiel das dem Dis­po­nen­ten der Leit­stel­le auch auf und er brach die Ein­satz­fahrt der Wer­ner Dreh­lei­ter ab. Kaum zehn Minu­ten spä­ter konn­ten die alar­mier­ten Ein­satz­kräf­te dann wie­der den Frei­tag­abend genießen.

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