Freitag, März 31, 2023

„Schritt für Schritt in die gesicherte Normalität“

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Wer­ne. Seit andert­halb Wochen läuft der Unter­richt an der Mar­ga-Spie­gel-Sekun­dar­schu­le nach den Som­mer­fe­ri­en wie­der. Bekannt­lich gilt für Schü­ler an wei­ter­füh­ren­den Schu­len und Berufs­schu­len sogar im Unter­richt die Mas­ken­pflicht. WERN­Eplus hat nach­ge­fragt, wie Schü­ler und Leh­rer damit und den ande­ren Coro­na-Ein­schrän­kun­gen klarkommen.

„Zunächst ein­mal ist es schön, dass wir wie­der in den nor­ma­len All­tag des Prä­senz­un­ter­richts zurück­ge­kehrt sind, bei dem alle Schü­ler anwe­send sind“, sagt Huber­tus Stei­ner. Schon vor dem Ende der Som­mer­fe­ri­en hat­ten der Schul­lei­ter und sein Team die Ent­schei­dung gefasst, zum Start des neu­en Schul­jahrs an der Bahn­hof­stra­ße 1 nicht gleich mit vol­lem Pro­gramm loszulegen.

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Statt Ganz­tags­un­ter­richt befin­det sich die Schu­le bis zum Ende die­ser Woche noch im Halb­tags­un­ter­richt, was bedeu­tet, dass alle Jahr­gangs­stu­fen mit ins­ge­samt 794 Schü­lern um kurz nach 13 Uhr Fei­er­abend haben. Das ändert sich am kom­men­den Mon­tag, 24. August, für den neun­ten und zehn­ten Jahr­gang, die ab dann wie­der bis in den Nach­mit­tag um kurz nach 15 Uhr Unter­richt haben. „Wenn das gut funk­tio­niert, fah­ren wie eine Woche spä­ter den gesam­ten Betrieb auch für die unte­ren Jahr­gän­ge wie­der hoch“, kün­digt Stei­ner an. Nach aktu­el­lem Stand der Pla­nun­gen soll dann ein Bröt­chen­wa­gen dafür sor­gen, dass die Schü­ler sich vor dem Nach­mit­tags­un­ter­richt noch ein­mal stär­ken kön­nen, denn für die Inbe­trieb­nah­me der Men­sa wird der­zeit noch an einem Coro­na-Kon­zept gearbeitet.

Schulleiter Hubertus Steiner ist derzeit nicht nur als Pädagoge, sondern als Planer für den Schulalltag unter Corona-Bedingungen gefragt. Foto: Christoph Volkmer
Schul­lei­ter Huber­tus Stei­ner ist der­zeit nicht nur als Päd­ago­ge, son­dern als Pla­ner für den Schul­all­tag unter Coro­na-Bedin­gun­gen gefragt. Foto: Chris­toph Volkmer

Dass nicht alles direkt auf Hoch­be­trieb gefah­ren wird, ist dem Schul­lei­ter wich­tig. „Wir wol­len nichts über das Knie bre­chen und dann nach zwei Wochen schei­tern, son­dern möch­ten Schritt für Schritt in die gesi­cher­te Nor­ma­li­tät zurück­keh­ren.“ Die Mas­ken­pflicht sei für Leh­rer und Schü­ler glei­cher­ma­ßen belas­tend, sagt Stei­ner. „Man gewöhnt sich aber dar­an. Die Schü­ler machen das vor­bild­lich. Wir haben kei­ner­lei Schwie­rig­kei­ten, dass die Schü­ler das nicht ein­se­hen“, unter­streicht der Schul­lei­ter. Dem Kol­le­gi­um steht bei gewis­sen Situa­tio­nen im Klas­sen­raum frei, ob sie den Schutz tra­gen oder nicht. „Aber die Kol­le­gen neh­men die Mas­ken den­noch nicht ab – aus Soli­da­ri­tät mit den Schü­lern. Das fin­de ich vor­bild­lich“, berich­tet Stei­ner weiter.

Für die Durch­füh­rung des Unter­richts bedeu­ten die Mas­ken kei­ne Ein­schrän­kung. Auf­grund des guten Wet­ters muss auch kei­ne Sport­stun­de aus­fal­len, denn die fin­den der­zeit alle drau­ßen statt. Geän­dert hat sich für die Schü­ler nur, dass sie sich nicht alle gleich­zei­tig, son­dern in Klein­grup­pen und mit Abstand umzie­hen. Bis das Wet­ter im Herbst wie­der schlech­ter wird, hofft Stei­ner auf eine Ansa­ge von der Lan­des­re­gie­rung, was im Sport­un­ter­richt erlaubt ist und was nicht.

Die Masken müssen Schülerinnen und Schüler an weiterführenden Schulen und Berufsschulen auch im Unterricht tragen. Foto: Christoph Volkmer
Die Mas­ken müs­sen Schü­le­rin­nen und Schü­ler an wei­ter­füh­ren­den Schu­len und Berufs­schu­len auch im Unter­richt tra­gen. Foto: Chris­toph Volkmer

„Schu­le ist aktu­ell eigent­lich ein Manage­ment-Unter­neh­men gewor­den. Mit Päd­ago­gik habe ich momen­tan eher wenig zu tun“, beschreibt Stei­ner die vie­len Auf­ga­ben, die auch nach der ers­ten Woche noch zu erle­di­gen sind. „Ich küm­me­re mich jetzt bei­spiels­wei­se dar­um, die Fir­men abzu­te­le­fo­nie­ren, um her­aus­zu­fin­den, wo es noch Mate­ri­al für die Ein­rich­tung von Spuck­schutz an den Leh­rer­pul­ten gibt.“ Um die Orga­ni­sa­ti­on unter Coro­na-Bedin­gun­gen zu opti­mie­ren, tref­fen sich Leh­rer, Schü­ler und Eltern immer frei­tags, um Ideen zur Ver­bes­se­rung zu erör­tern. Ein ers­tes Ergeb­nis ist, dass Schü­ler nicht mehr nur durch den Haupt­ein­gang in die Schu­le kommen.

Auf­grund des jun­gen Kol­le­gi­ums müs­sen übri­gens kaum Leh­rer der Sekun­dar­schu­le wegen hohen Risi­kos für einen schwe­ren Ver­lauf einer Covid-19-Erkran­kung aus dem Home­of­fice arbei­ten. Den­noch feh­len der­zeit knapp 20 Pro­zent des Kol­le­gi­ums wegen Mut­ter­schutz, Eltern­zeit oder Schwan­ger­schaft. „Das ist eine Haus­num­mer, die wir zu bewäl­ti­gen haben. Aber das ken­nen wir schon, daher ist das für uns nicht so dra­ma­tisch“, so der Schulleiter.

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