Donnerstag, März 23, 2023

Offener Brief: Platz für Geflüchtete von Ägais-Inseln

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Wer­ne. Für die Eva­ku­ie­rung Geflüch­te­ter von den grie­chi­schen Inseln set­zen sich in einem Offe­nen Brief an Bür­ger­meis­ter Lothar Christ und Land­rat Mario Löhr die Arbeits­ge­mein­schaft Flücht­lin­ge Wer­ne e.V., die KAB St. Kon­rad, das Wer­ner Bünd­nis gegen Rechts, Youth for Future, Dia­kon Micha­el Reck­mann, Pfar­rer Alex­an­der Mee­se und Pfar­re­rin Caro­ly­ne Knoll ein. „Wir bit­ten Sie, sich als Bür­ger­meis­ter und Land­rat dafür stark zu machen, mehr Men­schen aus den Camps zu eva­ku­ie­ren und das unsäg­li­che Elend an den euro­päi­schen Gren­zen zu been­den“, heißt es in dem Schreiben.

Als Stadt­ge­sell­schaft kön­ne man einen klei­nen Teil dazu bei­tra­gen, Men­schen, die vor Ver­fol­gung, Krieg, Hun­ger und Ter­ror flie­hen, hier die Per­spek­ti­ve auf eine men­schen­wür­di­ge Zukunft zu bie­ten. „Wer­ne hat Platz“, sind die Unter­zeich­ner überzeugt.

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An Land­rat und Bür­ger­meis­ter geht des­halb die Bit­te, sich für eine Auf­nah­me von Geflüch­te­ten des zer­stör­ten Camps Moria und aus den Lagern ande­rer grie­chi­schen Inseln aus­zu­spre­chen und ein­zu­set­zen.Die Lage dort war bereits vor dem Brand in Moria am 8. Sep­tem­ber eine huma­ni­tä­re Kata­stro­phe. Die Gefahr eines COVID-19-Aus­bruchs in dem hoff­nungs­los über­füll­ten Lager schweb­te bereits seit Mona­ten wie ein Damo­kles­schwert über den Men­schen dort. Sie haben zudem mit Angrif­fen von Neo­na­zis und Rassist_innen zu kämp­fen, die dort immer wie­der Jagd auf Men­schen machen“, beschrei­ben sie die Lage vor Ort.

Der Brand in Moria habe die dra­ma­ti­sche Situa­ti­on der Bewoh­ne­rIn­nen der Camps ledig­lich für kur­ze Zeit zurück ins euro­päi­sche Bewusst­sein geholt, inzwi­schen ver­schwin­de das The­ma aber bereits wie­der aus der Öffent­lich­keit. Die euro­päi­schen Wer­te droh­ten erneut, in der Ägä­is unter­zu­ge­hen, heißt es wei­ter. Denn Tau­sen­de leb­ten wei­ter­hin in über­füll­ten Lagern in Zel­ten, die dem stür­mi­schen Wet­ter nicht stand­hiel­ten und kei­ne ange­mes­se­ne Mög­lich­keit böten, den Win­ter zu überstehen.

Die­se Zustän­de sei­en nicht nur men­schen­un­wür­dig, son­dern ver­stie­ßen auch gegen meh­re­re Arti­kel unter ande­rem der UN-Kin­der­rechts­kon­ven­ti­on zum Schutz der Kin­der welt­weit, argu­men­tie­ren die Unter­zeich­ner. Im Arti­kel 27 wer­de jedem Kind das Recht auf einen ange­mes­se­nen Lebens­stan­dard, der sei­ner see­li­schen und kör­per­li­chen Ent­wick­lung ange­mes­sen sei, zuge­spro­chen. In den Camps hät­ten vie­le der Men­schen kei­nen Zugang zu flie­ßen­dem Was­ser und ande­rer not­wen­di­ger Infra­struk­tur, um gera­de auch unter den aktu­el­len Pan­de­mie-Bedin­gun­gen für sich und ihre Fami­li­en sor­gen zu können.

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