Dienstag, März 21, 2023

Neuer ELW: „Kein Geschenk, sondern eine Notwendigkeit”

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Wer­ne. Mit einer fei­er­li­chen Über­ga­be vor gela­de­nen Ehren­gäs­ten stell­te der Lösch­zug 1 Stadt­mit­te der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Wer­ne am Diens­tag den neu­en Ein­satz­leit­wa­gen (ELW) in Dienst. Als Bür­ger­meis­ter Lothar Christ den sym­bo­li­schen Schlüs­sel über­reich­te, ende­te eine lan­ge Wartezeit.

Denn bereits 2016 star­te­te der Arbeits­kreis mit ers­ten Akti­vi­tä­ten bezüg­lich der Ersatz­be­schaf­fung des Ein­satz­leit­wa­gens mit dem Funk­ruf­na­men Flo­ri­an Wer­ne 1‑ELW1‑1. Der neue ELW löst sei­nen Vor­gän­ger ab, der seit 2004 im Dienst war, und kos­tet 150.000 Euro – etwas mehr als zunächst ver­an­schlagt. Daher dank­te Feu­er­wehr-Chef Tho­mas Tem­mann dem Rat der Stadt Wer­ne. Er stell­te aber auch klar: „Das ist kein Geschenk, son­dern eine Not­wen­dig­keit.” Immer mehr Objek­te, wie zuletzt das Ger­stein­werk, und immer mehr Ein­sät­ze müss­ten die Ehren­amt­li­chen leis­ten. Die Feu­er­wehr­leu­te freu­ten sich über die gro­ße Wert­schät­zung durch Rat und Ver­wal­tung. „Es ist eine Wür­di­gung des Ehren­amts”, mein­te Lösch­zugfüh­rer Dr. Bodo Bernsdorf.

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Der ELW1‑1 ist das ein­zi­ge Füh­rungs­fahr­zeug der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Wer­ne und koor­di­niert im Ein­satz­fall die zwei Lösch­zü­ge- und Grup­pen mit ihren rund 150 Feu­er­wehr­leu­ten im gesam­ten Wer­ner Stadt­ge­biet. „Er ist sozu­sa­gen unse­re rol­len­de Kom­man­do­zen­tra­le”, erklär­te Temmann.

Bürgermeister Lothar Christ überreichte Stadtbrandinspektor Thomas Temmann den symbolischen Schlüssel des Fahrzeuges. Pfarrdechant Schäfer und Pfarrer Alexander Meese sorgten für den geistlichen Segen. Foto: Freiwilige Feuerwehr Werne
Bür­ger­meis­ter Lothar Christ über­reich­te Stadt­brand­in­spek­tor Tho­mas Tem­mann den sym­bo­li­schen Schlüs­sel des Fahr­zeu­ges. Pfarrd­e­chant Schä­fer und Pfar­rer Alex­an­der Mee­se sorg­ten für den geist­li­chen Segen. Foto: Frei­wi­li­ge Feu­er­wehr Werne

Der tak­ti­sche Wert eines ELWs ist stark mit der ver­bau­ten Infor­ma­ti­ons­tech­nik ver­knüpft, und die­se war mitt­ler­wei­le in die Jah­re gekom­men. Die Mit­glie­der des Arbeits­krei­ses fuh­ren Ende August ins nie­der­säch­si­sche Twist zum Auf­bau­her­stel­ler für Son­der­fahr­zeu­ge GSF und durf­ten dort den neu­en ELW abneh­men und in die Hei­mat­stadt nach Wer­ne an der Lip­pe über­füh­ren. Ein Mer­ce­des Sprin­ter 416 dient als Basis für den ELW. Das Fahr­ge­stell bie­tet erst­mals ein voll­au­to­ma­ti­sches 7‑Gang-Wand­ler-Auto­ma­tik­ge­trie­be, um den Fah­rer bei Ein­satz­fahr­ten mög­lichst zu ent­las­ten. Auch die seri­en­mä­ßi­ge Aus­stat­tungs­lis­te wie u.a. eine Rück­fahr­ka­me­ra oder die ver­bau­ten Fahr­as­sis­tenz­sys­te­me erhö­hen die Sicher­heit im Betrieb.

Der ELW rückt mit min­des­tens zwei Per­so­nen zu jeg­li­chen Ein­sät­zen des Lösch­zug 1 Stadt­mit­te aus. Dies ist im Durch­schnitt der letz­ten Jah­re min­des­tens 300 Mal nur für den Lösch­zug 1 der Fall gewe­sen. Außer­dem wird der ELW zu jeder grö­ße­ren Ein­satz­la­ge im Stadt­ge­biet ent­sandt. „Im Wesent­li­chen besteht sei­ne Auf­ga­be im Trans­port der Ein­satz­lei­tung mit­samt deren Aus­rüs­tung, der Bereit­stel­lung von Gerä­ten zur Erkun­dung und Füh­rung sowie grund­le­gend der Unter­stüt­zung des Ein­satz­lei­ters an der Ein­satz­stel­le”, erläu­tert Tobi­as Tenk, Spre­cher der Frei­wil­li­gen Feu­er­wehr Werne.

Bürgermeister Lothar Christ warf einen Blick ins Innere des Fahrzeugs und ließ sich die aufwändige Technik erklären. Foto: Wagner
Bür­ger­meis­ter Lothar Christ warf einen Blick ins Inne­re des Fahr­zeugs und ließ sich die auf­wän­di­ge Tech­nik erklä­ren. Foto: Wagner

Beim ELW lau­fen alle Fäden eines Ein­sat­zes zusam­men. Gescheh­nis­se aus den Ein­sät­zen kön­nen von zwei aut­ar­ken Funk- und PC-Arbeits­plät­zen doku­men­tiert und auf­be­rei­tet wer­den. Über den gesam­ten Ein­satz wird die Lage dar­ge­stellt und in einer digi­ta­len Lage­s­kiz­ze für die Füh­rungs­kräf­te aufbereitet.

Mit einem spe­zi­ell für die­sen fei­er­li­chen Anlass ent­wi­ckel­ten Hygie­ne­kon­zept mit einem Ein­bahn­sys­tem, Des­in­fek­ti­ons­sta­tio­nen und viel Abstand zum Neben­mann begrüß­ten die Wehr­leu­te am Diens­tag die ein­ge­la­de­nen Gäs­te, vie­le ehe­ma­li­ge Kame­ra­den sowie Ver­tre­ter aus Rat und der Ver­wal­tung, ange­führt von Bür­ger­meis­ter Lothar Christ.

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