Dienstag, April 23, 2024

„Mini-Sim-Jü“ im Kirmespark Werne

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Werne. Der Schaustellerverein „Rote Erde“ um den Vorsitzenden Patrick Arens schickt mit dem „Kirmespark Mini-Sim-Jü“ sozusagen eine Vertretung für Wernes Traditionskirmes ins Rennen: Kleiner, anders und mit ausgefeiltem Gesamtkonzept können sich die Besucher der Mini-Sim-Jü gleichwohl auf einen bunten Vergnügungsmix freuen. Auf dem Hagen werden Attraktionen wie Riesenrad, Musikexpress, Geisterbahn oder Autoscooter für Jahrmarkt-Atmosphäre sorgen und auf kulinarische Genüsse wie gebrannte Mandel oder den Snack am Lieblings-Imbiss muss auch niemand verzichten.

„Wir sind sehr froh darüber, dass die Stadt uns die Fläche zur Verfügung stellt“, verhehlte Patrick Arens nicht, wie sehr er sich über den Zuschlag für den mobilen Freizeitpark freut. Denn diese – wenn auch erheblich eingeschränkte – Alternative sei für die Schausteller, die sich in einer existenziellen Krise befänden, ein ganz besonderes Zeichen. „Wir müssen ja irgendwie wieder ans Arbeiten kommen, dass ist nicht nur existenziell wichtig, sondern auch für das Lebensgefühl“, beschrieb Arens, dessen Familie seit vielen Jahrzehnten zu den Stammschaustellern von Sim-Jü gehört, die Stimmungslage.

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Patrick Arens, Vorsitzender Schaustellerverein „Rote Erde“. Foto: Gaby Brüggemann
Patrick Arens, Vorsitzender Schaustellerverein „Rote Erde“. Foto: Gaby Brüggemann

Bei Bürgermeister Lothar Christ überwiegt ebenfalls die Freude über die Mini-Sim-Jü. „Wir bedauern natürlich sehr, dass wir Sim-Jü nicht in der gewohnten Art und Weise feiern können“, betonte er. Bei der Organisation des Kirmesparks in Werne profitieren die Veranstalter von „Rote Erde“ von den Erfahrungen des Sommers. Im sechswöchigen „funDOmio“ in Dortmund habe man 70.000 Besucher gezählt, schildert Patrick Arens.

Ablauf Mini-Sim-Jü: Mit sechs Veranstaltungstagen dauert die Mini-Sim-Jü zwei Tage länger als das Original. Dafür wird der gesamte Hagen umzäunt, es gibt einen Eingang mit Wartebereich und einen Ausgang. Die Straße am Hagen wird abgesperrt, sodass sich die Kirmesbesucher in Richtung Saline mit ausreichend Abstand anstellen können. Der Eintritt beträgt einen Euro. Drinnen werden Fahrgeschäfte, Vergnügungs- und Imbissstände so aufgebaut, das breite Wege und ausreichend große Wartebereiche frei bleiben. Auch in der Steinstraße sollen Stände in lockerer Abfolge stehen. Sie können sich bei der Stadt anmelden. Die Buden und Fahrgeschäfte des Kirmesparks sind von 14 bis 21.45 geöffnet, um 22 Uhr ist Schluss. Am Samstag soll der Kirmes-Spaß um 13 Uhr und am Sonntag um 11 Uhr beginnen. „Es besteht eine große Herausforderung darin, dass sich die Gäste auf die verschiedenen Zeiten verteilen“, riet Fachdezernent Frank Gründken zur vorherigen Planung des Kirmesbesuchs auf.

Corona-Schutzmaßnahmen, Stand jetzt: Die Zahl der Besucher innerhalb des Festgeländes darf 1.200 nicht überschreiten. Pro Gast werden sieben Quadratmeter freie Fläche eingerechnet. In den Wartebereichen und in Schlangen in und vor Karussells und Buden gilt Maskenpflicht, ansonsten müssen im Kirmespark keine Masken getragen werden. Ein Ampelsystem, das über die sozialen Medien kommuniziert wird, soll dabei helfen, zeitnah über die Besucherzahl zu informieren. Alle Kirmesfans müssen sich vor dem Betreten registrieren, um im Fall der Fälle Infektionsketten verfolgen zu können. Es sollten nicht zu viele aber auch nicht zu wenig Besucher sein, skizzierte der Bürgermeister die Herausforderung für Veranstalter und Organisatoren. Hinzu komme, dass sich die Rechtslage ändern könne, gaben Christ und Gründken zu bedenken.

Sim-Jü-Experte Rainer Schulz freut sich für die Mini-Sim-Jü. „Die Bevölkerung ist heiß auf etwas Zuckerwatte“, brachte der aus vielen Gesprächen mit Werner Kirmesfans mit. „Rote Erde macht das toll, immer hundertprozentig“, sieht er die Organisation bei dem Schaustellerverein in besten Händen. Nach dem Ja zur Mini-Sim-Jü steigen die Beteiligten nun in die Detailplanung ein, gerade auch mit Blick auf das Hygiene- und Sicherheitskonzept. Und man hofft auf die Umsicht der Besucher. „So gerne wir es sehen würden, wenn ohne Vorbehalte gefeiert wird; leider ist dies immer noch nicht möglich“, sagte Frank Gründken.

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